Kliniken &… Kliniken Zentrum für… Klinik für Kinder- und… Forschung


Psychoneuroendokrinologie der Aggression bei emotional-instabilen und aggressiv-dissozialen Jugendlichen

Projektleitung

PD Dr. med. Michael Kaess

 

Projektkoordination

M.Sc.-Psych. Lena Rinnewitz

 

MitarbeiterInnen

Dipl.-Psych. Peter Parzer, Dipl.-Psych. Gloria Fischer

 

Projektbeschreibung

Emotional-instabile und dissoziale Störungen sind unter anderem durch ein Defizit in der Verarbeitung und im Umgang mit negativen Emotionen sowie durch daraus resultierende aggressive Verhaltensweisen charakterisiert. Im Fokus unseres Projekts steht die Untersuchung von neuroendokrinologischen Prozessen, die dieser Aggression zugrunde liegen. Speziell untersuchen wir die Bedeutung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) und deren Zusammenspiel mit der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse (HHGA).

Neben genetischen Faktoren üben die Entwicklungsbedingungen in der Kindheit einen Einfluss auf die Aktivität der HHNA-Achse aus. Eine dauerhafte Überaktivierung der HHNA-Achse bei chronischem Stress (beispielsweise durch physische oder psychische Gewalt, wie sie bei der Entstehung von Persönlichkeitsstörungen eine Rolle spielt) scheint dabei Auswirkungen auf die Responsivität dieses wichtigen Stressantwortsystems zu haben. Die veränderte HHNA-Achsen Aktivität wiederum wird mit aggressiven Erlebens- und Verhaltensweisen in Verbindung gebracht. Neuere Forschungsergebnisse legen zusätzlich Nahe, dass Kortisol, als eines der wichtigsten HHNA-Hormone, den Zusammenhang zwischen Testosteron und Aggression moderiert.

Die genannten Zusammenhänge werden bei emotional-instabilen, dissozialen und gesunden weiblichen Jugendlichen untersucht. Dabei werden die basalen als auch die akuten Kortisol- und Testosteronwerte bestimmt und deren Rolle für aggressives Verhalten im Rahmen eines experimentellen Designs ermittelt.

 

Förderung

Innovationsfonds Medizin des Landes Baden-Württemberg; Kompetenzzentrum zur Prävention, Diagnostik und Therapie aggressiver Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen.

 

Projektzeitraum

01.10.2013 – 30.09.2015

DE