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Veranstaltungen zur Aktionswoche der Seelischen Gesundheit unter dem Motto „Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft“

vom 10. bis 20. Oktober 2022 am Zentrum für Psychosoziale Medizin


Reden hilft: Aktionswoche stellt Kommunikation in Krisenzeiten in den Fokus

Selten war die psychische Gesundheit der Bevölkerung solchen Belastungen ausgesetzt wie jetzt. Unter dem Motto „Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft“ nimmt die Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober 2022 die Bedeutung von Kommunikation in Krisenzeiten und den sozialen Zusammenhalt in den Blick. Über 400 Veranstaltungen in ganz Deutschland stellen psychosoziale Hilfsangebote vor und wollen dazu motivieren, mehr Verständnis füreinander zu zeigen und das Gespräch zu suchen. Schirmherr der bundesweiten Aktionswoche ist Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach.  
 
„Die zahlreichen globalen Krisen und die wachsenden Ängste vieler Menschen können uns überwältigen und dazu führen, dass zwischenmenschliche Konflikte nicht nur im Netz leichter eskalieren. So entstehen Risse und tiefe Gräben, die immer schwerer zu überwinden sind“, erläutert der Vorsitzende des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit, Prof. Arno Deister. „Die Woche der Seelischen Gesundheit setzt sich deshalb dafür ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und mehr Empathie zu entwickeln. Seelische Gesundheit geht uns alle an, deshalb ist die Aktionswoche jetzt wichtiger denn je.“ 
 
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit eröffnet die Woche am 10. Oktober mit einer zentralen Auftaktveranstaltung in Anwesenheit von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach und Gesundheitssenatorin Ulrike Gote in Berlin.


Veranstaltungen am Zentrum für Psychosoziale Medizin:

Dienstag, 11.10.2022, 17:00 Uhr

mit Dipl.-Psych. Annett Pröger (Leitende Psychologin Klinik für Allgemeine Psychiatrie), Dr. Franziska Zumbaum-Fischer (Oberärztin Psychosomatische Klinik), Dr. Regina Schmitt (Oberärztin Psychiatrische Institutsambulanz) und Jana Nusskern (Psychologin)
Ort: Hörsaal Klinik für Allgemeine Psychiatrie, R 040, Gebäude 44, Voßstraße 4

Das Bild vom Patienten auf der Couch hat sich über Jahrzehnte unweigerlich in Verbindung mit einer psychotherapeutischen Behandlung eingeprägt. Doch ist dies wirklich so und welche Formen und Methoden der Psychotherapie gibt es überhaupt? Wie unterscheiden sich die unterschiedlichen psychotherapeutischen Methoden, wie kann eine Psychotherapie verlaufen und welche Therapieform wird für welche Diagnose eingesetzt? In diesem Podiumsgespräch erläutern Ärztinnen und Psychologinnen des Zentrums für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg verschiedene Therapieformen und ihre Wirkmechanismen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen.

 

Mittwoch, 12.10.202, 16:00 Uhr

mit Anette Bruder, Bereichsleiterin des Heidelberger Selbsthilfebüros und MitarbeiterInnen des Sozialdienstes der Klinik für Allgemeine Psychiatrie
Ort: Hörsaal Klinik für Allgemeine Psychiatrie, R 040, Gebäude 44, Voßstraße 4

Miteinander sprechen, einander zuhören, sich Fragen stellen, Mut machen, Mut fassen, selbstbewusster werden… Ist man von einer psychischen Erkrankung betroffen, kann es helfen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Eine Selbsthilfegruppe kann eine Psychotherapie zwar nicht ersetzen, doch sie ermöglicht einen neutralen Raum für Gespräche mit Menschen, die ähnliche Probleme und Erfahrungen haben. Der Erfahrungsaustausch untereinander und die Unterstützung der Gruppe stärkt dabei alle Mitglieder und kann wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.  

In der Informationsveranstaltung berichtet Anette Bruder über die Beratungs- und Vernetzungsarbeit des Heidelberger Selbsthilfebüros und bestehende Gruppen im Bereich Seelische Gesundheit. Der Sozialdienst informiert über die Selbsthilfe-Aktivitäten in der Klinik für Allgemeine Psychiatrie.

Montag, 17.10.2022, 19:00 Uhr

Französisch mit deutschen Untertiteln, 82 min., FSK 12, 2018
mit Dr. Michael Huppertz, Psychiater und Psychotherapeut, Darmstadt, und Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Klinik für Allgemeine Psychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg
Ort: Hörsaal Klinik für Allgemeine Psychiatrie, R 040, Gebäude 44, Voßstraße 4

Menschen an Bäume gekettet. Eine Frau fällt ins Feuer und niemand hilft ihr. In Burkina Faso gibt es in der traditionellen Gesellschaft keinen Platz für Menschen mit psychischen Krankheiten und Epilepsie. Dämonen werden als Grund der Erkrankungen gesehen, vor deren Ansteckung sich viele Menschen fürchten. Betroffene leben am Rande der Dörfer, in Gebetszentren oder irren unbeachtet umher, oftmals sind sie angekettet oder werden geschlagen. Doch Pfarrer Guitanga und Krankenpfleger Tindano engagieren sich im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten mutig entgegen dem Glauben einer ganzen Gesellschaft für medizinische Behandlung, Freiheit und Menschenwürde.

Die Situation schwer psychisch kranker Menschen ist in vielen Ländern Afrikas, aber auch Asiens in ähnlicher Weise von Vernachlässigung, Rechtlosigkeit und Misshandlung geprägt. Ein wesentlicher Grund ist neben traditionellen magischen Vorstellungen der Mangel an Alternativen. Es gibt in vielen ärmeren Ländern so gut wie keine psychiatrische Versorgung. Es interessieren sich auch nur wenige internationale Organisationen für diese medizinische und menschenrechtliche Katastrophe. Sie ist auch kein Gegenstand politischer binationaler oder internationaler Gespräche und Verhandlungen, obwohl alle betroffenen Staaten Konventionen unterschrieben haben, die diese Exklusion und Rechtlosigkeit eines Teils der Bevölkerung beenden sollten.

Nach der Vorführung des Films ist Gelegenheit zur Klärung und Diskussion der Hintergründe und zu den Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die Probleme zu lösen.

 

Dienstag, 18.10.2022, 19:00 Uhr

mit Dr. Benjamin Drechsel, Genesungsbegleiter am Zentrum für Psychosoziale Medizin
Ort: Hörsaal Klinik für Allgemeine Psychiatrie, R 040, Gebäude 44, Voßstraße 4

Der Genesungsbegleiter Dr. Benjamin Drechsel stellt in einem Impulsvortrag die neu gegründeten trialogischen Beiräte der Klinik für Allgemeine Psychiatrie und des Zentrums für Psychosoziale Medizin vor und wird über die Beteiligung von Betroffenen am Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit berichten. Anschließend besteht die Möglichkeit zum trialogischen Austausch. Menschen mit psychischer Krisenerfahrung, Angehörige, Mitarbeitende aller psychosozialen Berufsgruppen sind herzlich eingeladen.

Für alle Veranstaltungen gilt die FFP2-Maskenpflicht und 3G-Nachweis

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