Page 16 - GB_2010

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Geschäftsbericht 2010 30 UniversitätsKlinikum Heidelberg 31

Interne Nachwuchs- und Forschungsförderung

>> MD/PhD-Programm: In diesem biologisch-naturwissen-schaftlich-klinisch ausgerichteten Promotionsstudien-gang für Studierende der Humanmedizin und der Zahn-medizin nach bestandenem 1. Abschnitt der ärztlichen Prüfung bzw. der zahnärztlichen Vorprüfung wurden 2010 drei Studierende neu aufgenommen.

>> Postdoktorandenprogramm: Für junge, herausragend be-gabte und promovierte Nachwuchswissenschaftler in der Medizin und Zahnmedizin wurden im Berichtszeitraum nach öffentlicher Ausschreibung 15 Forschungsstellen für den hoch qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs für die Dauer von 2 Jahren bereitgestellt.

>> Gerokstellen in der Zahnmedizin: Zur Förderung des wis-senschaftlichen Nachwuchses und weiteren Schärfung des Forschungsprofils in der Zahnmedizin wurden Mittel für zwei Rotationsstellen (Gerokstellen) zur Verfügung gestellt.

Eine frühe wissenschaftliche Selbständigkeit ist für he-rausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wis-senschaftler eine wichtige Voraussetzung für die eigene Laufbahnentwicklung. Dem entsprechend wurde zwei noch nicht habilitierten DFG-geförderten Emmy-Noether-Nach-wuchsgruppenleitern das Recht übertragen, selbstständig Doktoranden zu betreuen.

Bei den Gleichstellungsmaßnahmen hat die Fakultät neben der Weiterführung des Olympia Morata-Programms die Ein-führung weiterer Förderprogramme beschlossen:

>> Olympia Morata-Programm: Förderung des Hochschul-lehrerinnennachwuchses in der Medizin für qualifizierte Wissenschaftlerinnen, die eine Habilitation oder eine vergleichbare Qualifikation anstreben. Die Förderung erfolgt auf einer halben Stelle durch die Fakultät, wobei erwartet wird, dass von den Einrichtungen, an denen die Wissenschaftlerinnen tätig sind, ebenfalls eine halbe Stelle bereitgestellt wird. Insgesamt wurden 2010 fünf angehende Hochschullehrerinnen neu in das Programm aufgenommen. Zwischenzeitlich hat sich der Anteil an Habilitationen von Frauen von 12,1 % (4) im Jahr 2008 auf 25 % (11) im Jahr 2010 mehr als verdoppelt.

>> Rahel Goitein-Straus-Programm: Das Programm zielt darauf ab, den Übergang von Frauen mit noch wenig Forschungserfahrung in die eigenständige wissenschaft-liche Arbeit zu fördern. Diese Fördermaßnahme wurde 2010 neu etabliert und vier Nachwuchswissenschaftle-rinnen eine Förderung bewilligt.

>> Kurzzeitstipendien: Mit der Finanzierung von kurzfri-stigen Freistellungszeiten vom Klinik/Routinedienst wird gezielt die wissenschaftliche Tätigkeit von Frauen in der

Facharztausbildung unterstützt. Insgesamt drei ange-henden Fachärztinnen wurde im Berichtszeitraum eine Förderung durch die Fakultät bewilligt.

>> Mentoring-Programm: Als Instrument zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen soll ein zusätzlich zu etablierendes Mentoring-Programm dazu beitragen, die Unterrepräsentanzen von Frauen auf allen Stufen der akademischen Karriere abzubauen sowie vorhandene Potenziale von Nachwuchskräften aufzudecken und zu stärken. Dabei wurden die Überlegungen weiter voran-getrieben, das Programm einrichtungsübergreifend zu gestalten.

Lehre

In der Lehre setzt die Medizinische Fakultät in den Reform-studiengängen HeiCuMed und HeiCuDent verstärkt auf E-Learning-Module und den Einsatz neuer Lehrmethoden neben traditioneller Wissensvermittlung. Die Regelungen zu Lehre in Vorklinik und im klinischen Bereich ist im Heidel-berger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) nach dem Vorbild der Curriculumentwicklung der Harvard Medical School, Boston, strukturiert und fördert:

>> Praxisbezug, problemorientiertes Lernen, soziale und kommunikative Kompetenz statt Frontalunterricht, >> fachübergreifenden, interdisziplinären Unterricht, >> wissenschaftsorientiertes Profil der Fakultät bereits in der Grundausbildung,

>> internationalen studentischen Austausch durch Anpas-sung an internationale Standards,

>> neue standardisierte Prüfungsform wie OSCE (objektive structured clinical examination),

>> Aus- und Weiterbildung der Dozenten in Trainingskursen.

In der Zahnmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg wurde analog dazu der Reformstudiengang HeiCuDent in der Klinik implementiert. Auch hier liegen die Schwerpunkte auf einer praxisnahen Ausbildung, innovativen Lehrmetho-den (z.B. anhand multimedialer Simulationseinheiten) und fächerübergreifenden Unterricht.

E-Learning

Durch die seit dem Sommersemester 2007 eingeführten Studiengebühren und entsprechend dem Wunsch der Stu-dierenden konnte die Finanzierung des Projekts „Interdis-ziplinäres longitudinales Projekt virtueller Patienten“ wei-terhin ermöglicht werden. Durch den Einsatz von virtuellen Patienten bereits in der Vorklinik werden klinische sowie vorklinische Inhalte besser verknüpft und vermittelt. Die Fälle sind integraler Bestandteil des Curriculums und prü-fungsrelevant.

Die neue Lernplattform „Moodle“ ist implementiert und wird von Studierenden und Dozenten rege genutzt. Eine erste Evaluation hat ergeben, dass die Plattform von den Studierenden sehr gut angenommen wird. Kleine technische Verbesserungen sind noch geplant.

Das Institut für Anatomie und Zellbiologie hat im Berichts-jahr ein bundesweit einmaliges Lernangebot weitergeführt, bei dem Medizinstudierende zur Vertiefung ihrer Anatomie-kenntnisse am PC präparieren. Das Seminar „Virtuelle Ana-tomie“ basiert auf einer Computertechnik, die das Sezieren von Leichen partial ersetzen kann und die Darstellung von

Strukturen ermöglicht, die bei realen Präparaten nur schwer zu erhalten ist.

Die Technik der virtuellen Mikroskopie ermöglicht das freie Begutachten von histologischen Schnittpräparaten und Mi-kroskopieren im Internet. Die virtuellen Präparate der Ana-tomie sind mit den Kursinhalten über Moodle verbunden. Das Konzept ist in sämtliche pathologische Lerneinheiten integriert. Darüber hinaus setzt das Fach Neurologie ein multimediales Lehrmodul zur praktischen Durchführung des neurologischen Befundes ein.

Studiengang „Master of Medical Education (MME)“

Im Berichtsjahr stand die Vorbereitung der Akkreditierung des Studiengangs im Vordergrund. Erfreulich ist die un-vermindert große Nachfrage nach Studienplätzen. Mit der Zulassung des nunmehr siebten Jahrgangs stieg die Teil-nehmerzahl auf insgesamt 174, von denen elf Teilnehmer der Medizinischen Fakultät Heidelberg angehören. Das Programm des Studiengangs hat zu einer vermehrten pä-dagogisch-didaktischen Professionalisierung beigetragen und Führungspersonen ausgebildet, die ihre erworbenen Expertisen als Multiplikatoren für die Weiterentwicklung der medizinischen Ausbildung an den medizinischen Fakultäten einsetzen können. Ein kontinuierlicher Anstieg national und international publizierter Projekt- und Masterthesen unter-streicht zudem die Qualität und den hohen Standard des MME-Studienprogramms.

Studiengang „Advanced Physical Methods in Radiotherapy“

Der viersemestrige Studiengang „Advanced Physical Me-thods in Radiotherapy“ ist als Online Studiengang berufs-begleitend angelegt und beinhaltet Präsenzphasen, um den jeweiligen beruflichen Anforderungen der Studierenden gerecht zu werden. Er wird geleitet von den Professoren Debus, Jäkel und Schlegel. Jede Onlinephase eines Moduls wird durch Präsenzveranstaltungen zu Beginn und zum Abschluss des jeweiligen Moduls eingerahmt, wodurch der Online-Anteil im Verhältnis zu den Workshops und Projekt-phasen ca. 80 Prozent beträgt. Alle Online-Phasen sowie die gesamte Kommunikation innerhalb des Studiengangs werden auf der E-Learning-Plattform Moodle angeboten und organisiert.

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