Page 40 - GB_2009

This is a SEO version of GB_2009. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »

Geschäftsbericht 2009 40

In dem Wandlungsprozess sind für die Universitätsklinika folgende Entwicklungen und Fragestellungen herauszuhe-ben bzw. zu beantworten:

Stationärer Bereich

> Wie ist die Hochleistungsmedizin ausreichend zu finanzieren (Extremkostenfälle und Innovationen)?

> In welchem Umfang werden die kurz-/mittelfristig abneh- mende Grundlohnsumme und staatlichen Anstrengungen im steuerfinanzierten Ausgleich des Gesundheitsfonds zu Kostendämpfungsmaßnahmen für die Krankenhäuser ab 2011 führen?

> Wie werden die gesetzlichen Vorgaben des Krankenhaus- finanzierungs-Reformgesetzes (KHRG) im sog. ordnungs- politischen Rahmen durch die beauftragten Institute und Bundesländer ausgestaltet und umgesetzt? Änderungen betreffen die Ablösung der Veränderungsrate der Grund- lohnsumme durch einen vom Gesundheitsminister fest- zusetzenden Orientierungswert, die länderspezifisch mögliche Umstellung auf Investitionspauschalen, die Angleichung der Landesbasisfallwerte in einem Bundes- basisfallwert-Korridor und die Einführung eines pauscha- lierenden Entgeltsystems für die Psychiatrie.

> Welche neuen wettbewerblichen Steuerungselemente werden in gesetzlichen Novellierungen Berücksichtigung finden: Selektivverträge, „Pay-for-performance“-Verträge, neue Integrationsverträge (Pauschalen für ambulant-sta- tionäre Patientenbehandlungen in einem Zeitraum)?

> Wie können die Leistungsspektren von der Grund- bis zur Maximalversorgung mit anderen Marktteilnehmern gemeinsam strukturiert werden?

> Welche Auswirkungen hat die geplante GOÄ-Reform auf die Privatliquidation und Abgaben an das Krankenhaus?

Ambulanter Bereich

> Wie gestaltet sich zukünftig die Zulassung zu den Hoch- schulambulanzen (u.a. Fragen der Trennung von For- schung und Lehre einerseits, Krankenversorgung andererseits)?

> Welche Auswirkungen haben entgeltwirksame Veränder- ungen der Vertragsärztevergütung auf die Hochschulam- bulanzvergütung?

Aktuelle Herausforderungen an die Universitätsklinika

> Welche Wirkungen werden die Finanzierungsschwierig- keiten des Gesundheitsfonds auf die kommenden Hoch- schulambulanzvergütungen (insbesondere betreffend neuer Leistungen und Mehrleistungen) entfalten?

> Wie kann die zukünftige Leistungserbringung mit den Vertragsärzten besser vernetzt werden?

> Welche Auswirkungen werden sog. neue kassenspezi- fische Hausarztprogramme/ggf. Facharztprogramme, die aus der KV-Gesamtvergütung herausgelöst werden, auf stationäre und ambulante Zuweisungen haben?

> Sollen neue ambulante Versorgungsangebote (z.B. MVZ oder Leistungen nach § 116b SGB V) bisherige Leistungen der Hochschulambulanzen ersetzen? Von Interesse ist zudem, ob es zu gesetzlichen Änderungen, insbesondere Begrenzungen für Krankenhäuser bei diesen Gestaltungsformen kommen wird.

> Wird die Gesetzgebung den Ländern Befugnisse zur sektorübergreifenden Bedarfsplanung in der vertrags- ärztlichen Versorgung einräumen?

Investitionen

> Wird die Landesregierung noch in der laufenden Legislatur- periode das Universitätsklinika-Gesetz betreffend Investi- tionsfinanzierung/Bauherreneigenschaft novellieren?

> Wie kann die Investitionstätigkeit nach Wegfall der HBFG- Finanzierung und der landespolitischen Option zur Ein- führung von Investitionspauschalen ab 2012 (nach KHRG) gesichert werden? (Bis Ende 2013 werden Investitionen in die Hochschulmedizin über pauschale, zweckgebun- dene Zuweisungen nach Art. 143 c GG vom Bund mit- finanziert; die Abwicklung liegt allein in der Zuständig- keit des Landes. Medizinische Forschungsbauten und Forschungsgroßgeräte werden hälftig gefördert. Welche Landesanteile werden zur Verfügung gestellt?)

> Welche neuen Finanzierungsmodelle helfen betriebswirt- schaftlich erforderliche Investitionen zu realisieren (PPP- Modelle etc.)?

Page 40 - GB_2009

This is a SEO version of GB_2009. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »