Seite 40-41 - KLINIKTICKER 01

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Preise und Ehrungen
Personalien
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NERVENSCHÄDEN SICHTBAR MACHEN
WIE BLUTHOCHDRUCK DIE GEFÄSSE VERÄNDERT
Preisträger:
Privatdozent Dr. Mirko Pham,
Geschäftsführender Oberarzt der Abteilung
Neuroradiologie, Radiologische Klinik,
Arbeitsgruppe MR-Neurographie
Auszeichnung:
Else Kröner Memorial-Stipendium 2013 der Else
Kröner-Fresenius-Stiftung
Dotierung:
100.000 Euro für zwei Jahre
Preisträgerin:
Dr. Larissa Pfisterer,
Abteilung Herz- und Kreislaufphysiologie am
Institut für Physiologie und Pathophysiologie
Auszeichnung:
Promotionspreis der Deutschen Hochdruckliga
Dotierung:
3.000 Euro, in diesem Jahr geteilt
Leistung:
PD Dr. Pham erforscht mit seiner Arbeitsgruppe Metho-
den zur Diagnose schmerzhafter Nervenerkrankungen
(Polyneuropathien), wie sie z.B. bei Diabetes auf­treten
können. Wo wird der Nerv im frühen Stadium geschä-
digt, wenn Fußsohlen kribbeln oder Finger sich nicht
mehr gezielt bewegen lassen? Sind Durchblutungs­
störungen des Nervs Ursache oder Folge der Polyneuro-
pathie? Bisher ließen sich diese Fragen nicht zuverlässig
am lebenden Menschen untersuchen. Dem Team ist es
mit Hilfe hochauflösender Magnetresonanz-Tomogra-
phie (MRT) erstmals gelungen, Schäden an kleinsten
Nervenfasern aufzuspüren und sichtbar zu machen. In
den geförderten Projekten wollen sie nun untersuchen,
welche Stoffwechselveränderungen im Nerven den Stö-
rungen vorausgehen und damit Ansatzpunkte für Thera-
pie und Früherkennung identifizieren.
Leistung:
Chronisch erhöhter Blutdruck setzt einen bestimmten
Regelmechanismus in den Gefäßwänden außer Kraft
und verursacht so krankhafte Veränderungen der Arte-
rien. Diese Entdeckung machte die Preisträgerin imRah-
men ihrer Doktorarbeit. Sie identifizierte einen neuen
Signalweg um das Protein Myokardin, das gesunde Blut-
gefäße in die Lage versetzt, Blutdruckschwankungen
durch eine kurzfristige Verringerung ihres Durchmes-
sers auszugleichen. Bei chronischemBluthochdruckwird
das Protein verändert, verliert seine Funktion und wird
abgebaut. In der Folge verdickt sich die Gefäßwand dau-
erhaft, die Blutgefäße versteifen. Der Signalweg könnte
Ansatzpunkte für neue Therapien bei Bluthochdruck
bieten.
EIN GROSSES HERZ FÜR MENSCHEN
Nach 38 Jahren amKlinikum verabschiedete sich
Irmgard Alffermann am 31.12.2013 in den Ruhe-
stand.
In Rente war sie schon seit Juni 2009 – mit unermüd-
lichem Engagement und Verantwortungsgefühl hat
Irmgard Alffermann noch viereinhalb weitere Jahre
als Chefarztsekretärin von Prof. Dr. Markus Büchler
in der Chirurgischen Klinik gearbeitet. Im Juni 2014
feiert die gebürtige Heidelbergerin ihren siebzigsten
Geburtstag.
Irmgard Alffermann war bereits seit 1960 als Sekre-
tärin tätig. „Sie konnte noch stenographieren“, erzäh-
len ihre Kollegen. Im Mai 1975 kam sie ans Klinikum
und wurde für die nächsten 16 Jahre Arztsekretärin
im Pathologischen Institut. Im Juli 1991 wechselte
sie dann in die Chirurgische Klinik, wo sie Sekretärin
vieler leitender Oberärzte der Allgemein- und Viszeral­
chirurgie war, bevor sie im Juni 2002 Chefarztsekre-
tärin von Professor Büchler wurde.
Stets gelassen und verschwiegen hatte sie die Geschi-
cke des Sekretariats fest im Griff. „Sie hatte ein gro-
ßes Herz für Menschen und für Jeden ein offenes Ohr.
Sie war Anlaufstelle für alle Mitarbeiter – sowohl im
Privaten wie im Beruf lichen“, erzählt Prof. Büchler.
Ganz nebenbei betreute sie bei Bedarf sogar noch die
Kinder der Mitarbeiter.
ImRuhestand freut sich IrmgardAlffermann nun darauf
mehr Zeit mit der Familie zu verbringen – vor wenigen
Wochen ist ihr zweites Enkelkind geboren worden.
Außerdem möchte sie sich als Vorlese-Oma im Kinder-
garten engagieren und ihre Zeit zumReisen nutzen. Alle
ärztlichen und pflegerischenMitarbeiter danken ihr für
die großartige Zusammenarbeit.
ORDINARIUS IN MÜNCHEN
Chirurg und Transplantationsmediziner Professor
Dr. JensWerner wechselt an die Ludwig-Maximili-
ans-Universität inMünchen.
Professor Dr. Jens Werner, Stellvertretender Direktor
derKlinik fürAllgemein-, Viszeral-undTransplantations­
chirurgie, hat nach20Jahrenund einer beeindruckenden
klinischen und wissenschaftlichen Karriere das Klini-
kum verlassen. Der 47-Jährige ist seit dem 1. Januar
2014 Lehrstuhlinhaber für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie und Leiter der Klinik für
Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und
Thoraxchirurgie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-
Universität (LMU) inMünchen.
Jens Werner machte sein Abitur 1986 in Wuppertal
und studierte anschließend Medizin in Heidelberg,
Birmingham (UK) und Baltimore (USA). Nach Promo-
tion in Heidelberg 1993 und einem Forschungsaufent-
halt an der Harvard University in Boston (USA) kehrte
er 1997 nach Heidelberg zurück und erwarb sich in der
Folge einen hervorragenden Ruf als Spezialist für chir-
urgische Onkologie, Pankreaschirurgie, große Viszeral-
chirurgie und Transplantationschirurgie. Seine For-
­schungsschwerpunkte lagen in den Bereichen akute
und chronische Pankreatitis, Pankreaskarzinom und
-transplantation sowie Ösophagus- undMagencarcinom.
Prof. Werner, der verheiratet ist und drei Kinder (15, 17,
19) hat, möchte an der LMU u.a. die Stellung der Klinik
als Maximalversorger und wissenschaftliches Zentrum
imBereich der Onkologie und Transplantationsmedizin
weiter ausbauen und die Etablierung des klinischen
Studienzentrums vorantreiben.
Mit Prof.Werner verlassenProf. Dr.WernerHartwig, Dr.
Gionysios Koliogiannis, Dr. Alexandr Bazhin und Dr.
Alexander Gluth das Klinikum in Richtung LMU.
Wer geht