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Klinikum Aktuell
Klinikum Aktuell
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Daraufmachte derKlinikumsvorstand beimNeujahrsempfang am16. Januar
2014 vor rund 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen
aufmerksam: „Krankenversorgung und medizinische Forschung können
trotz aller Anstrengung nur durch eine ausreichende Finanzierung auch in
Zukunft auf diesem hohen Niveau gehalten werden”, erklärte Professor Dr.
GuidoAdler, LeitenderÄrztlicherDirektor. DerVorstand appellierte dringend
an die Stadt, unter anderem waren Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner
und seinHerausforderer bei den diesjährigenOB-WahlenDerekCofie-Nunoo
anwesend, mit kurzfristigen Maßnahmen Abhilfe zu schaffen und weitere
Zufahrtswege zu schaffen. Die Stadt Heidelberg profitiere von der Wirt-
schafts- und Anziehungskraft des Universitätsklinikums und müsse kein
eigenes Klinikum finanzieren. Im Gegenzug solle sie nun wenigstens ihrer
Verpf lichtung nachkommen, die Zufahrt zum Universitätsklinikum zu
ermöglichen.
Exzellente Hochschulmedizin
trifft auf Verkehrsinfarkt
DAS KLINIKUM BLICKT BEIM NEUJAHRSEMPFANG AUF EIN ERFOLGREICHES JAHR ZURÜCK,
BRAUCHT ABER DRINGEND WEITERE ZUFAHRTSWEGE
EINWIRTSCHAFTSMOTOR FÜR STADT, LAND UND BUND
VON DER WERTSCHÖPFUNG DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN* HEIDELBERG PROFITIEREN AUCH
DAS LAND BADEN-WÜRTTEMBERG UND DEUTSCHLAND
E
rneut ist es dem Klinikum gelungen, im vergangenen Jahr 2013
seine Leistungen weiter zu steigern und eine "schwarze Null" zu
erwirtschaften. Eine aktuelle Studie der TU Dresden belegt die
hohe Wirtschaftskraft: Klinikum und Fakultät sorgen für ein vermehr-
tes Steueraufkommen sowie für Zuwachs und Stabilisierung von Ar-
beitsplätzen, sowohl in der Stadt Heidelberg, der Rhein-Neckar-Region
und Baden-Württemberg als auch in ganz Deutschland. Für jeden staat-
lich investierten Euro fließen drei Euro zurück in die Kassen von Bund,
Ländern undGemeinden. InKlinikumundMedizinischer Fakultät sind
mehr als 10.000 Menschen beschäftigt. Ein Arbeitsplatz zieht fast dop-
pelt so viele Arbeitsplätze in Deutschland nach sich. Demgegenüber
steht die katastrophale Verkehrssituation auf dem Neuenheimer Cam-
pus. Patienten, Besucher und Mitarbeiter leiden täglich darunter, die
Notfallversorgung ist gefährdet.
Weitere Infos zumWertschöpfungsgutachtenmit Kurzfassung
und Grafiken unter:
www.klinikum.uni-heidelberg.de > Presse und Aktuelles >
Wertschöpfungsgutachten
BeimNeujahrsempfang forderte der Klinikumsvor-
stand (v.r.: Prof. Guido Adler, Prof. Claus Bartram,
Edgar Reisch, Irmtraut Gürkan, Prof. Matthias
Karck, Prof. Schirmacher als "Hausherr" der
Pathologie) Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner
dazu auf, weitere Zufahrtswege zu schaffen.
Nichts geht mehr:Täglich stehenMitarbeiter und
Patienten imNeuenheimer Feld im Stau.
Großer Dank an alleMitarbeiterinnen
undMitarbeiter
Ein großer Dank galt allen Mitarbeiterinnen und Mitar-
beitern: “Sie erbringen am Arbeitsplatz jeden Tag eine
wichtige Leistung. Ob Krankenversorgung, Forschung,
Lehre oder Logistik – ihre Arbeit ist nicht nur Grund-
lage von Dienstleistungen am Patienten und des persön-
lichenEinkommens, siemacht auchdieWirtschaftskraft
der Hochschulmedizin in Heidelberg aus. Und diese ist
beträchtlich – in Heidelberg und Umgebung, aber auch
weit darüber hinaus“, sagte die Kaufmännische Direk-
torin Irmtraut Gürkan.
Reduktion von Zuschüssen würde Arbeitsplätze
außerhalb des Uniklinikums kosten
Die Studie der TU Dresden ist die erste, die die Wert-
schöpfung durch ein Uniklinikum/Medizinische Fakul-
tät in Baden-Württemberg untersucht hat. Sie wurde
vom Klinikumsvorstand in Auftrag gegeben. Die Wert-
Wertschöpfung der Universitätsmedizin* Heidelberg
Die von der Universitätsmedizin Heidelberg verursachte Wertschöpfung in Baden-Württemberg
bzw. in Deutschland entspricht dem 1,8-fachen bzw. 2,7-fachen der direkten Wertschöpfung
der Universitätsmedizin Heidelberg
* Universitätsmedizin = Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät
** Berechnung der Wertschöpfung als Nettowertschöpfung ohne Berücksichtigung des Abschreibungsaufwandes
1.026 Mio.
571 Mio.
Direkte Wertschöpfung der
Universitätsmedizin Heidelberg
in ihren Leistungsbereichen
188 Mio.
Indirekte Wertschöpfung verursacht
durch die Universitätsmedizin
267 Mio.
Periphere Wertschöpfung durch
Lieferbeziehungen und Konsum
Gesamte Wertschöpfung
in Deutschland
Gesamte Wertschöpfung in
Deutschland **
Gesamte Wertschöpfung in
Baden-Württemberg **
1.544 Mio.
Quelle: Wertschöpfungsgutachten UM HD 2013
© Prof. Dr. Armin Töpfer FGMU
schöpfung bezeichnet die Differenz zwischen den von einem Unternehmen
abgegebenen Leistungen und den von dem Unternehmen übernommenen
Leistungen. Sie gibt an, welchen Anteil ein Unternehmen zur gesamtwirt-
schaftlichen Leistung beiträgt. Die Studie zeigt: Würden die staatlichen
Zuschüsse weiter reduziert, dann hätte dies nicht nur für Uniklinikum und
Medizinische Fakultät selbst negative Auswirkungen, sondernweit darüber
hinaus. 
–JB
* Universitätsmedizin = Universitätsklinikum undMedizinische Fakultät
**Berechnung der Wertschöpfung als Nettowertschöpfung ohne Berücksichtigung des Abschreibungsaufwandes
Quelle: Wertschöpf ngsgutachten UMHD 2013
© Prof. Dr. Armin Töpfer FGMU