Seite 43 - Klinikticker Mai 2014

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PREISE UND EHRUNGEN
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DIAGNOSEVERFAHREN AUS HEIDELBERG WELTWEIT IM EINSATZ
GEFÄSSSCHÄDEN BEI ERBLICHER BINDEGEWEBSSCHWÄCHE VORBEUGEN
Preisträger:
Dr. Ali Afshar-Oromieh, Abteilung für
Nuklearmedizin sowie Klinische Kooperations-
einheit Nuklearmedizin des DKFZ.
Auszeichnung:
CunoWinkler-Preis der Deutschen Gesellschaft
für Nuklearmedizin e.V.
Dotierung:
7.500 Euro
Preisträger:
Dr. Simon Schwill, Arbeitsgruppe Kardiovaskulä-
re Gentherapie an der Klinik für Herzchirurgie,
aktuell in der Verbundweiterbildung plus der
Abteilung für Allgemeinmedizin und Versor-
gungsforschung
Auszeichnung:
Nachwuchsförderpreis der Deutschen
Gesellschaft für Herz-, Thorax- und Gefäßchirur-
gie (DGTHG)
Dotierung:
1.000 Euro
Leistung:
Die Preisvergabe erfolgte für die Pionierarbeiten auf
dem Gebiet der klinischen Etablierung der Positronen­
Emissions­Tomographie (PET) mit PSMA­Liganden
(sog. „PSMA­PET“). Das für diese Diagnostik einge­
setzte Radiopharmakon, ein Ligand des Prostataspezifi­
schen Membranantigens (PSMA), wurde in der Radio­
chemie des DKFZ unter der Leitung von Prof. Eisenhut,
Dr. Eder und Prof. Haberkorn entwickelt. Die PSMA­
PET wird als ein Durchbruch in der Diagnostik des rezi­
divierten Prostatakarzinoms betrachtet und hat sich in
den vergangenen zwei Jahren von Heidelberg aus mit
erstaunlicher Geschwindigkeit weltweit ausgebreitet.
Aus epidemiologischer Sicht spielt das neue Verfahren
eine große Rolle: das Prostatakarzinom ist weltweit der
zweithäufigste bösartige Tumor bei Männern.
Leistung:
Wie lassen sich neue Konzepte für die Behandlung des
Marfan­Syndroms – einer angeborenen Bindegewebs­
schwäche – erforschen? In seiner Dissertation unter­
suchte der Preisträger Mäuse mit einem bestimmten
genetischen Defekt (Fibrilin­1­defizient), der ein ver­
gleichbares Krankheitsbild hervorruft, und zeigte, dass
diese sich als sogenannte Modellorganismen eignen.
U.a. prüfte er zusammen mit einer Arbeitsgruppe der
Charité Berlin, welche Abschnitte des Erbguts in den
erkrankten Gefäßwänden aktiv sind, und entwickelte
ein Operationsverfahren für Therapiestudien im Tier­
versuch. BeimMarfan­Syndrom bilden sich häufig Aus­
sackungen (Aneurysmen) in der Hauptschlagader, die
plötzlich einreißen können. Bisher lassen sich die
lebensbedrohlichen Aufweitungen nicht verhindern.
Ernennungen
PD Dr. Thomas Longerich, Oberarzt im Pathologischen Institut,
wurde für drei Jahre in den Vorstand der German Associa­
tion for the Study of the Liver gewählt.
Prof. Dr. Peter Schirmacher, Geschäftsführender Direktor des Pathologischen Instituts,
ist Mitglied imEditorial Board des
Journals of Hepatology. Außerdem wurde er in den Vorstand der Technologie­ und Methodenplattform (TMF) für die vernetzte
medizinische Forschung gewählt.