Seite 22-23 - Klinik Ticker Ausgabe 02 Mai

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KLINIKUM AKTUELL
Vom 29. August bis zum 9. September 2012 werden 4.200 Ath-
leten aus mehr als 150 Ländern bei den Paralympischen Sommer-
spielen in London antreten. Eine der 20 verschiedenen Diszipli-
nen ist – u.a. neben Gewichtheben, Tennis, Basketball oder
Fechten – auch Judo. Zur Klassifizierung der sehbehinderten
Sportler trug im Frühjahr die Augenklinik bei, die 37 Judoka aus
neun verschiedenen Ländern in Heidelberg zum Sehtest antreten
ließ. Augenärzte aus Heidelberg, Bulgarien und Griechenland un-
tersuchten gemeinsam mit der „International Blind Sports Federa-
tion“ (IBSA) die Athleten, um diese in die einzelnen Behinder-
ungsgrade einzuteilen. Ergebnis: Nur vier der Sportler konnten
nicht für London zugelassen werden, da ihre Sehleistung zu hoch
beurteilt wurde. Es war das erste Mal, dass eine solche Klassifika-
tion an einem deutschen Universitätsklinikum stattgefunden hat.
An den Judo-Wettkämpfen in London nehmen insgesamt 84 Män-
ner und 48 Frauen teil, die um 13 Goldmedaillen kämpfen. Die Ge-
samtteilnehmerzahl von 4.200 bedeutet paralympischen Rekord,
die Spiele der Menschen mit Körperbehinderungen werden immer
größer: Als Paralympics-Botschafter Prinz Edward die Athleten
2008 in China anfeuerte, kämpften noch 3.951 Sportler aus 146
Ländern um Medaillen. Der Ursprung der paralympischen Bewe-
gung geht auf das Jahr 1948 zurück, als Sir Ludwig Guttmann im
englischen Stoke-Mandeville die ersten Sportwettkämpfe mit Ver-
sehrten des Zweiten Weltkrieges organisierte.
cf
>> Mehr zum Thema
www.london2012.com/paralympic-sport
Augenklinik untersucht sehbehinderte Judokas
Die Sportler nehmen an den Paralympischen Sommerspielen in London teil
In der Augenklinik wurden im Frühjahr sehbehinderte Judokas untersucht, die
im Sommer an den Paralympischen Sommerspielen in London teilnehmen.
Eine hochrangige Delegation aus dem
thailändischen Gesundheitsministerium
besuchte das Klinikum, um sich aus erster
Hand über Krankenhausfinanzierung, Ko-
stenkalkulation und DRG-System zu infor-
mieren. Dr. Markus Thalheimer, Medizin-
controlling,
und Tobias Schneider,
Finanzcontrolling, erklärten den Gästen
aus Asien, welchen Einfluss die Kostenträ-
gerrechnung auf die Ausgestaltung des
DRG-Systems hat. Davon hängt ab, welche
Summe pro Fall ein Krankenhaus letztlich
von der Krankenkasse erhält. Medizin- und
Finanzcontrolling des Klinikums setzen
sich bereits seit zehn Jahren dafür ein,
dass die Belange der Uniklinika mit ihren
z.T. schwer kranken Patienten im DRG-Sys-
tem besser berücksichtigt werden. Hinter-
grund des Besuchs aus Thailand: Dort gibt
es zwar seit mittlerweile über 15 Jahren ein
DRG-System, aber noch Nachholbedarf in
Sachen Kostenkenntnis und -kalkulation.
Von den gemachten Erfahrungen aus
Deutschland erhoffen sich die Thais eine
Verbesserung in der Finanzierung ihrer
Krankenhäuser.
cf
Delegation aus Thailand zu Gast
Im Fokus standen Kostenkalkulation und DRG-System
Die Delegation aus dem thailändischen Gesundheitsministerium informierte
sich bei Dr. Markus Thalheimer (3.v.r.) und Tobias Schneider (2.v.r.) über Kran-
kenhausfinanzierung und Ausgestaltung des DRG-Systems.
Viele Mitarbeiter des Klinikums nutzen ihr Fahrrad für den täg-
lichen Weg zur Arbeit. Diese Sportbegeisterung, die dem Klini-
kum in den Jahren 2010 und 2011 jeweils den ersten Platz beim
Landeswettbewerb ‚Mit dem Rad zur Arbeit’ einbrachte, be-
lohnte die AOK als Mitorganisator nun mit vier Elektro-Bikes. Die
Gesundheits- und Krankenkasse überlies dem Klinikum für zehn
Wochen vier ‚Pedelcs’ – dabei handelt es sich um bis zu 25 km/h
schnelle, elektrisch betriebene Fahrräder mit einer Reichweite
von bis zu 60 Kilometern. Die Resonanz der Mitarbeiter, die ein
solches Vehikel auf Herz und Nieren getestet haben, fiel positiv
aus. Sylvia Hetzel, Personalabteilung und in der Steuerungs-
gruppe von ‚Fit im Klinikum’, erzählt: „Es fühlte sich an wie
Fahren mit Rückenwind, ich war zehn Minuten schneller auf der
Arbeit. Allerdings ist die Reichweite für längere Tagestouren zu
kurz, das Gewicht zu schwer und leider sind die E-Bikes immer
noch sehr teuer.“ Einigen männlichen Radlern waren die Pe-
delecs auch zu langsam. Trotzdem: Für weniger sportliche Men-
schen oder für Personen mit einer körperlichen Beeinträchtigung
stellt ein E-Bike eine echte Alternative dar.
cf
>> Info
Die diesjährige Aktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit’ findet vom 1. Juni
bis zum 30. September statt. ‚Fit im Klinikum’, die betriebliche Ge-
sundheitsförderung am Klinikum, nimmt ab sofort Anmeldungen
der Mitarbeiter entgegen (im Intranet unter Fit im Klinikum). Nach
den beiden Siegen in den Jahren 2010 und 2011 lautet das be-
scheidene Ziel von Wolfgang Schulte von ‚Fit im Klinikum’: „1.000
Teilnehmer plus x und Titelverteidigung“!
cf
„Es fühlte sich an wie Fahren mit Rückenwind“
Klinikums-Mitarbeiter testen zehn Wochen Elektro-Fahrräder
Kommunikationstraining
für Onkologie-Ärzte
Welche Besonderheiten gibt es beim Um-
gang mit Krebspatienten? Wie überbringe
ich schlechte Botschaften? Keine Frage –
eine Krebserkrankung ist nicht nur mit kör-
perlichen Folgen, sondern auch mit tiefgrei-
fender Verunsicherung, Ängsten undSorgen
verbunden. Dies erschwert für Ärzte und
Patienten gleichermaßen eine offene und
hilfreiche Kommunikation. Die Deutsche
Krebshilfe e.V. hat ein Trainingsprogramm
für Ärzte in der Onkologie entwickelt, um
diese Fähigkeiten zu schulen: Vom 22. bis
24. Juni kommt es in Heidelberg zu einem
Kompakttraining, an dem alle onkologisch
tätigen Ärzte in Klinik oder Praxis teilneh-
men können. Da die Teilnehmerzahl be-
grenzt ist, wird eine baldige Anmeldung
empfohlen. Der Unkostenbeitrag inklusive
Catering beträgt 250 Euro.
>> Anmeldung: www.kompass-o.de
Welche Aufgaben hat eine
Study Nurse?
Informationstag am 10. Juli in der Medizi-
nischen Klinik : Wie funktionieren klinische
Studien? Welche Möglichkeiten und Chan-
cen bietet das Berufsbild einer Study Nur-
se/Studienassistenz? Diese und viele wei-
tere Fragen stehen im Mittelpunkt der
Informationsveranstaltung, die am Diens-
tag, 10. Juli, von 15.30 bis 18.30 Uhr in der
Medizinischen Klinik (Seminarräume 703
und 704) stattfindet. Die Teilnahme ist ko-
stenlos, eine vorherige Anmeldung ist
nicht erforderlich.
>> Weitere Informationen:
Renate Müller
KKS Heidelberg
Fort- und Weiterbildung
Tel: 06221 56-34515
E-Mail: fortbildung@kks-hd.de
Angehörigenpflege von A
bis Z: „Und wo bleibe ich?“
Thema:
Pflege der Pflegenden. Wie viel
kann, darf, soll ich pflegen? Was darf und
will ich abgeben? Wie halte ich es im
Gleichgewicht? Wann darf ich loslassen?
Wer:
ANGEHÖRIGENPFLEGE VON A bis Z –
Fortbildungsreihe im Rahmen des ‚Bündnis
für Familie Heidelberg‘ der Akteure Amtsge-
richt Heidelberg, Deutsches Krebsfor-
schungszentrum Heidelberg, Heidelberger
Dienste gGmbH, SAP AG, Stadt Heidelberg,
Universität Heidelberg und Universitätskli-
nikum Heidelberg
Wann:
19. Juni, 9 bis 12 Uhr
Wo:
Universität Heidelberg,
Seminarzentrum im Gebäude 4311,
Bergheimer Straße 68, 69117 Heidelberg
Komfortabel, aber zu langsam. Matthias Württemberger, Micha-
el Bähr (KlinikTechnik GmbH) und Michael Mann (Departement
für Infektiologie und Hygiene) testen die Elektro-Bikes (v.l.).