Seite 4-5 - Klinikticker November-Dezember 2011

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KLINIKUM AKTUELL
Im Juli 2007 trat er das Amt des ersten hauptamtlichen Direktors
des Universitätsklinikums Heidelberg; am 3. November 2011 wur-
de Professor Dr. J. Rüdiger Siewert verabschiedet. Der 71-jährige
Chirurg hat im November die hauptamtliche Leitung des Universi-
tätsklinikums Freiburg übernommen, das er bereits wegen einer
Führungskrise in Freiburg seit April 2010 nebenamtlich führte.
Bei der Abschiedsfeier in der Medizinischen Klinik – in Anwesen-
heit zahlreicher Vertreter aus der Heidelberger Universität und
Universitätsmedizin, der Politik sowie den Partner-Institutionen
im Gesundheitswesen – würdigte die Ministerin für Wissenschaft
und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Theresia Bauer, Pro-
fessor Siewerts große Verdienste am Standort Heidelberg und
wies darauf hin, dass während seiner Amtszeit das Klinikum einen
großen Aufschwung genommen habe. Zu den Meilensteinen zäh-
len u.a. die Eröffnung der Kinderklinik und des Heidelberger
Ionenstrahl-Therapiezentrums HIT. Auch die Einführung der De-
partment-Struktur sowie mehrere erfolgreiche Berufungen renom-
mierter Kliniker trügen seine Handschrift.
Der international bekannte Chirurg und langjährige Vorstandsvor-
sitzende des Klinikums Rechts der Isar in München setzte zudem
einen Schwerpunkt in die Ausweitung der Kooperation mit dem
Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ über den wissenschaft-
lichen Bereich hinaus in die Klinik. Sichtbares Zeichen dieses Er-
folges ist das 2010 eröffne-
te Nationale Centrum für Tu-
morerkrankungen NCT, das
interdisziplinäre, ambulante
Krebsbehandlung und For-
schung unter einem Dach
vereint. Auch der Gewinn
Heidelbergs im nationalen
Wettbewerb um die Gesund-
heitsforschungszentren be-
ruht auf der fruchtbaren Zu-
sammenarbeit des Klinikums mit
dem DKFZ und den Universitäts-
Instituten.
„Patient first“ und ärztliche
Leistung als oberstes Prinzip
Professor Siewert zog eine positive Bilanz seiner Amtszeit: Die
Agenda sei gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen erfolgreich
abgearbeitet worden. Wichtigste Aufgabe eines Leitenden Ärzt-
lichen Direktors sei es, das Motto der Mayo-Klinik „Patient first“
und die ärztliche Leistung hoch zu halten und in der Auseinander-
setzung mit den Vorstandskollegen, die für die wirtschaftliche Sta-
bilität und die Exzellenz in der Forschung zuständig seien, zu trag-
fähigen Kompromissen zu kommen, die letztlich immer das Wohl
des Patienten zum Ziel hätten.
Annette Tuffs
Noch ein paar Ratschlä-
ge für den Nachfolger
Prof. Peter Nawroth.
Professor Siewert mit seiner
Assistentin Cecile Windisch.
Theresia Bauer, Ministerin für Wis-
senschaft und Kunst des Landes
Baden-Württemberg, würdigte die
großen Verdienste von Professor
Siewert. Fotos: Rothe
Das Klinikum
verabschiedete
seinen Leitenden Ärztlichen Direktor
Professor Dr. J. Rüdiger Siewert nach
vier erfolgreichen Jahren jetzt in Freiburg tätig
Erfolgreich verhandelt für Neuroradiologie
32.000 Euro Ersparnis für die Neuroradiologie und ihrem Ärzt-
lichen Direktor Professor Dr. Martin Bendszus: Das ist das Ergeb-
nis einer Verhandlungsrunde der Einkaufsgemeinschaft UNICO,
der Heidelberg und 13 weitere Universitätskliniken angehören.
Werner Brucker vom Strategischen Einkauf hatte seine Kollegen
von den anderen Standorten ins Neuenheimer Feld eingeladen.
Die anwesenden Vertreter der Medizintechnik-Firmen Codman,
Micro Vention, AB Medica, EV3 und Stryker schilderten den Teil-
nehmern zunächst eindrücklich die neusten Behandlungsmetho-
den bei Schlaganfall – eine gute Grundlage für die harten, aber
fairen Preisverhandlungen am Folgetag, wie sich herausstellte.
Für die gesamte EK-UNICO betrug die Ersparnis 616.000 Euro.
sims
„DB-Jobticket“ endet zum 31. Dezember 2011
Seit Januar 2011 besteht am Klinikum das Angebot, neben dem
Jobticket im Nahverkehr (im Geltungsbereich des VRN) ein soge-
nanntes „DB-Jobticket“ im Fernverkehr zu erwerben. Je nach Teil-
nehmeranzahl gibt es mindestens zehn Prozent Ermäßigung auf
die Monatskarte der Bahn im IC bzw. fünf Prozent im ICE. Die
Voraussetzung für das „DB-Jobticket“ – eine Mindestabnahme-
zahl von 20 Personen – wurde im Laufe des Jahres 2011 leider
nicht erreicht, so dass die Deutsche Bahn den Vertrag zum 31.
Dezember 2011 beendet. Falls ab Januar 2012 die DB-Jobticketan-
zahl von 20 überschritten werden würde, könnte der Vertrag doch
noch verlängert werden. Interessenten melden sich bitte bei Syl-
via Hetzel (Tel. 7055) in der Personalabteilung.
cf
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Eine Massenkarambolage auf der A 5 mit
mehreren Dutzend Verletzten, ein Flug-
zeugabsturz über dicht besiedeltem Gebiet
oder gar ein folgenschwerer Zwischenfall in
einem nahegelegenen Atomkraftwerk: Wie
das Klinikum mit einer solchen Ausnahme-
Situation umgeht, war jetzt Anfang Dezem-
ber Gegenstand einer Großübung rund um
die Kliniken im Neuenheimer Feld. „Der Ge-
setzgeber verpflichtet uns dazu, für einen
solchen Fall Vorsorge zu treffen“, erklärt Jür-
gen König, Abteilungsleiter Sicherheit und
Ordnung in der Klinik Service GmbH.
Den Verkehr im und zum Neuenheimer Feld
umleiten, einen Treffpunkt für Angehörige
sowie ein Presse- und Informationszentrum
einrichten und nicht zuletzt Schaulustige
fernhalten – all das gehörte zu der General-
probe, an der rund 50 Vertreter von Klini-
kum, Rotem Kreuz und der Heidelberger
Feuerwehr teilnahmen. Federführende Kli-
nik bei einem sogenannten Massenanfall
Verletzter ist die Chirurgische Klinik, in der
auch die Vor- und Nachbesprechung statt-
fand.
„Es ist sehr gut gelaufen“, resümiert König.
„Wir haben wichtige Erkenntnisse für den
Ernstfall gewonnen.“ Die angefertigten Bil-
der sollen Teil der Dienstanweisung für die
Beschäftigten der Abteilung Sicherheit und
Ordnung werden.
sims
Großübung für den Ernstfall
Rund 50 Vertreter von Klinikum, Rotem Kreuz und Feuerwehr im Einsatz
Die Zufahrt zur Chirurgie war nur für
Rettungs- und Einsatzfahrzeuge erlaubt.
Großübung vor der Chirurgischen Klinik –
bei einem sogenannten „Massenanfall
Verletzter“ ist sie die federführende Klinik.