Titelthema
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Auf erste Anzeichen achten und bei Krankheit
zuhause bleiben
Wer sich bei den ersten Krankheitsanzeichen schont und
zuhause bleibt, ist nicht nur schneller wieder gesund, son-
dern steckt auch weniger Kollegen an. Bei einer Grippe
benötigt der Körper viel Ruhe, umdie Viren abzuwehren.
Familienmitglieder schützen
Um Familienmitglieder zu schützen, sollte während
einerGrippe auf engenKörperkontakt verzichtet werden.
Ideal sind getrennte Schlafräume. Kleidung und Hand-
tücher des Kranken werden in der Waschmaschine mit
einem Vollwaschmittel bei 60 Grad wieder sauber: bei
diesen Temperaturen werden die Viren innerhalb von
einer halben Stunden inaktiviert, ab 70 Grad verliert
das Virus endgültig seine Infektiosität. Der Kranke
sollte ausschließlich Einwegtaschentücher verwenden,
die er nach Gebrauch sofort entsorgt. Es gilt: Je höher
das Fieber, desto höher auch die Menge der mit dem
Schnupfensekret ausgeschiedenen Viren!
Regelmäßig Lüften
In geschlossenen Räumen können sich Viren rasch ver-
mehren. RegelmäßigesLüftenverbessert dasRaumklima
und senkt die Virenkonzentration in der Luft. Ideal: drei-
bis viermal täglich für jeweils zehnMinuten die Fenster
öffnen.
–sm
FFP3-Masken schüt-
zen auch vor feinsten
infektiösen Tröpfchen
in der Luft:
Sie verhindern, dass
sichMitarbeiter beim
Absaugen und Intu
bieren von Grippe-Pa-
tienten anstecken
Hygiene im Klinikum
Grippekranke isolieren
Um zu verhindern, dass sich die Viren ausbreiten,
müssen grippekranke Patienten isoliert werden.
Sind mehrere Personen betroffen, können sie
gemeinsam untergebracht werden. Idealerweise
sollten sie nur durch geimpftes Personal versorgt
werden.Wichtig: Erkranktemüssen unbedingt von
abwehrgeschwächten Patienten, Säuglingen sowie
Klein- und Schulkindern ferngehalten werden!
Händedesinfizieren
Die fachgerechte Händedesinfektion senkt das
Infektionsrisiko deutlich; die Viren lassen sich
damit sehr gut abtöten. Es gelten die üblichen
Standards der Händedesinfektion: Vor und nach
jedem Patientenkontakt, nach Kontakt mit konta-
minierten Gegenständen und Material, nach dem
Ausziehen von Handschuhen bzw. des Schutzkit-
tels und vor dem Betreten und Verlassen des Pati-
entenzimmers.
Mund-Nasen-Schutz tragen
Mund-Nasen-Schutzmasken können Tröpfchen-
infektionen verhindern. Tragen Mitarbeiter im
Umgang mit Immunsupprimierten routinemäßig
einen Mund-Nasen-Schutz, schützen sie ihre
geschwächten Patienten. So ist es möglich, dass
der Mitarbeiter noch keine Symptome verspürt,
sich aber mit Influenza infiziert hat und den Pati-
enten bereits anstecken könnte. Im Kontakt mit
Patienten, die unter einer infektiösen Atemwegs
erkrankung leiden, schützt die Maske den Mitar-
beiter selbst. Treten imTätigkeitsbereich gehäuft
Atemwegsinfektionen auf, sollte dauerhaft ein
Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Wenn sich
während des Absaugens oder Intubierens Aerosol
bildet – feinste Tröpfchen erregerhaltigen Sekrets
in der Luft – bieten FFP3-Masken einen sicheren
Schutz. Diese kommen auch im Umgang mit dem
Patienten zumEinsatz, wenn dieser an einer beson-
ders schweren Formder Influenza erkrankt ist
Handschuhe und Schutzkittel anlegen
Handschuhe und Schutzkittel sind bei möglichem
Kontakt mit erregerhaltigem Material und Objek-
ten erforderlich.
Informationen zur Infektionsprävention im
Intranet unter: Informationen > Sektion- für
Krankenhaus und Umwelthygiene >Merkblät-
ter > Influenza