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Titelthema
Mit Umsicht, Seife und Desinfektion
WER SICH AN BESTIMMTE HYGIENEMASSNAHMEN HÄLT, KANN GRIPPE-INFEKTIONEN VORBEUGEN
W
inzig klein und für das bloße Auge unsichtbar kleben sie an
Händen und Oberflächen, wirbeln durch die Luft, wenn wir
niesen oder husten: Grippe-Viren. Wie lange Influenzaviren
außerhalb des menschlichen Körpers überleben, ist von Temperatur
und Feuchtigkeit der Umgebung abhängig: Bei sommerlichen 20 Grad
können anOberflächen angetrockneteViren rund zwei bis acht Stunden
überdauern. Bei einer Temperatur von Null Grad halten sie sich mehr
als 30 Tage und im Eis sind sie nahezu unbegrenzt überlebensfähig.
Daher ist die Gefahr der Ansteckung imWinter am größten. Neben der
Impfung ist eine sorgfältige Hygiene die wichtigste Maßnahme, um
Infektionen vorzubeugen. Der KlinikTicker erklärt, was es zu beachten
gibt – zuhause und imKlinikums-Alltag.
Hände waschen und vomGesicht fernhalten
Im Kontakt mit Gegenständen und Menschen kommen die Hände täglich
mit Viren in Berührung. Deshalb ist richtiges Händewaschen wichtig: Min-
destens 30 Sekunden einseifen, gründlich abspülen undmit Einwegtüchern
abtrocknen. DasmechanischeAbspülen beimWaschen reduziert die Erreger
auf der Haut deutlich. Durch ein alkoholisches Händedesinfektionsmittel
kann die Viruslast weiter gesenkt werden – dabei werden die Erreger zusätz-
lich chemisch abgetötet. Außerdem Hände möglichst vom Gesicht fernhal-
ten und Kontakt mit Mund, Nase und Augen meiden!
In den Ärmel Husten oder Niesen
„Hand vor den Mund“ – gilt nicht mehr, denn über die Hände werden die
Viren leicht weitergeben. Zum Schutz der Mitmenschen gilt: Besser in den
Ärmel Husten oder Niesen und dabei möglichst Abstand vonAnderen halten.
Grippe-Viren lassen
sichmit Desinfektions-
mitteln chemisch
abtöten. Eine gründ-
liche Händehygiene
senkt das Übertra-
gungsrisiko