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Internetvermitteltes poststationäres Verhaltenstraining für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen

Ansprechpartner: Dr. phil. Dipl.-Psych. Markus Moessner (markus.moessner(at)med.uni-heidelberg.de)

Projektleitung: M. Mößner, S. Bauer & H. Kordy in Zusammenarbeit mit M. Schiltenwolf und E. Neubauer (Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg e.V.)

Seit Anfang 2007 führt die Forschungsstelle für Psychotherapie in Kooperation mit der Abteilung Schmerztherapie der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg eine Pilotstudie zur Wirksamkeit und Nachhaltigkeit eines internetvermittelten Nachsorgeprogramms für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen durch. In einer randomisierten Studie (Treatment as usual vs. poststationäres Verhaltenstraining) nehmen Patienten, die stationär eine multimodale Schmerztherapie absolviert haben, an wöchentlichen Chatsitzungen mit einer Therapeutin teil. Aus der Zeit ihres Klinikaufenthaltes kennen die Teilnehmer die Therapeutin persönlich. Es handelt sich um offene Gruppen und die Teilnahmedauer beträgt 12 bis 15 Wochen. Zusätzlich zu den wöchentlichen Chats wird ein internetbasiertes Selbstmonitoring-Tool bereit gestellt, welches individuell an die Bedürfnisse der einzelnen Patienten angepasst ist: Die Themen und Verhaltensweisen, die beim Selbstmonitoring wöchentlich vor der Chatsitzung abgefragt werden, ergeben sich aus dem Abschlussgespräch, das die Patienten vor ihrer Entlassung mit ihrem Bezugsarzt führen. Verhaltensweisen und Ratschläge des Bezugsarztes in diesem Abschlussgespräch sowie ihre poststationäre Umsetzung sind Inhalt der wöchentlichen Befragungen. Durch die Fokussierung auf förderliche Verhaltensweisen soll das Selbstmonitoring die Selbstmanagementkompetenzen und die aktive Mitarbeit der Patienten stärken. Diese konzepttreue Form der Nachbetreuung soll sich - vermittelt über das post-stationäre Verhalten - positiv auf die Schmerzstärke auswirken. Zur Überprüfung der Effektivität der Intervention wird ab dem Frühjahr 2008 eine multizentrische, randomisierte Studie durchgeführt, die vom BMBF finanziert wird. Die an dieser Studie beteiligten Schmerzzentren sind die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, das DKR Schmerz-Zentrum Mainz, das Schmerzzentrum in Dachau, das Klinikum Neuperlach und die Fachklinik Enzensberg.

Literatur

Moessner, M., Aufdermauer, N., Baier, C., Göbel, H., Kuhnt, O., Neubauer, E., Poesthorst, H. & Kordy, H. (2014). Wirksamkeit eines Internet-gestützten Nachsorgeangebots für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 64(02), 47-53.

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