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Armprothetik

Der Bereich Armprothetik stellt prothetische Versorgungen für jedes Versorgungsniveau der oberen Extremität her. Das Wissen um Versorgungsmöglichkeiten begründet sich auf mehr als 100 Jahre Erfahrung. An Prothesen nach Amputation oder bei Dysmelie werden hohe Ansprüche in Bezug auf Funktion und Erscheinungsbild gestellt. Der Einsatz zeitgemäßer Materialien, Verarbeitungsweisen und Passteile ermöglicht hocheffiziente Versorgungen, welche den Patienten den maximalen Ausgleich ihrer Einschränkung gewähren.

Es werden dabei selbstverständlich die Anforderungen der Patienten berücksichtigt, jedoch auch Aufklärung über zeitgemäße Komponenten geleistet. Myoelektrische, mechanische oder passive Prothesen – der Patient entscheidet mit, welche Versorgung für ihn die beste Rehabilitation darstellt, es können jedoch auch Probeversorgungen durchgeführt werden um die Alternativen einschätzen zu können. Dabei bestehen für alle zugelassenen modernen Passteile Zertifikate, welche den hohen Qualifikationsstand der Mitarbeiter sicherstellen und für die uneingeschränkte Verwendung aller in Betracht kommenden Möglichkeiten berechtigen.

Die Abteilung bietet individuelle Problemlösungen für jede Form von Einschränkung im Bereich der oberen Extremität. Die Ohnhänderhilfen ermöglichen mit Hilfsmitteln, wie zum Beispiel Anziehhaken, Knopfhilfen oder Toilettenhilfen, eine Erweiterung der Selbstständigkeit im Alltag. Auch die Konstruktion dieser Hilfsmittel kann den individuellen Anforderungen des Patienten folgen.

Boris Bertram

Leitung (Abteilung für Prothetik der oberen Extremität)

Schwerpunkt

Prothetik und Dysmelien der oberen Extremität, individuelle Silikontechnik


06221 56-26414

So erreichen Sie uns
Schlierbacher Landstraße 200a
69118 Heidelberg
Gebäude 200a


Versorgungen für Ihren Alltag

"Jeder kennt die Situation, wenn er gerade keine Hand frei hat – ich umso mehr.

Die Prothese bedeutet für mich aber im Alltag, eben doch eine Hand frei zu haben und Handgriffe parallel verrichten zu können. Jedes Mal, wenn ich voll beladen bin, freue ich mich darüber, dass ich trotzdem noch den Lichtschalter drücken oder eine Tür öffnen kann und das ganz ohne sich unbequem verrenken zu müssen.

Vor allem beim Pferd kann ich jetzt die Zügel halten und habe dennoch eine zusätzliche Hand für andere Dinge frei. Und auch beim Reiten wirkt sich der gerade Sitz und die bessere Haltung durch die Prothese auf das Pferd aus, welches automatisch besser läuft.

Mit Prothese kann ich zudem alleine Auto fahren, was mir natürlich viel Selbstständigkeit und Beweglichkeit verschafft.

Je mehr Funktionen meine Prothese mit der Zeit bekommen hat, desto weniger musste ich darüber nachdenken, wie ich sie geschickt im Alltag einsetzen kann. Es läuft viel unterbewusster und automatischer ab und manchmal merke ich schon gar nicht mehr, wenn ich mal wieder selbstverständlich etwas nebenher mit rechts erledigt habe.

Und durch die Prothese hat sich nicht zuletzt auch der Umgang mit anderen Menschen für mich enorm verändert. Es heißt nicht mehr „Ach, was ist dir denn da passiert?“, sondern „Cool, wie funktioniert denn deine Prothese?“.

Die Leute sind meist sehr interessiert und ich stolz auf meine Prothese – Somit ergibt sich oft ein spannendes Gesprächsthema und die Leute sind nicht so befangen.

Also ich würde meine Hand nicht mehr hergeben, weil sie mir im Alltag einiges einfacher macht und einfach schon zu mir gehört."

"Natürlich war es absolut lässig, von sich sagen zu können: ich mache alles mit links. Hatte ja auch keine andere Wahl nach dem Verlust der rechten Hand. Aber das befriedigte nicht wirklich auf Dauer und da war nun professionelle Hilfe gefragt.

Vor die Frage gestellt, welche Prothese es denn sein soll, fiel die Wahl nicht schwer. Für mich musste sie nicht schön sein und auch nicht fleischfarben, denn es galt schliesslich nicht, einen Makel zu verdecken oder sich als Mensch wieder komplett zu fühlen, da ich nie über mein Aussehen definiert sein wollte. Robustheit und Funktionalität standen immer im Vordergrund und die Prothese sollte zuverlässige Unterstützung sowohl in der Küche als auch in Garten oder Werkstatt sein.

Und doch ist meine Hightech-Prothese bildschön. Aus Kohlefaser, innen mit Silikon gepolstert und einem BOA-Verschluss, damit ich sie in der Weite regulieren kann. Und die Aufnahme für die Adaptionen wurde nach meinen Vorstellungen so verstärkt, dass ich auch Stemmarbeiten mit Hammer und Meißel erledigen kann, ohne dass das gute Stück Schaden nimmt.

Besonders stolz bin ich auf die Adaptionen, die ich, abgestimmt auf meine Bedürfnisse, selbst erdacht habe. Wer hat schon eine Prothese mit Bohrfutter, mit dem sich Kochlöffel, Pinsel, Sägeblätter oder kleine Gartengeräte bombenfest halten lassen? Genauso dankbar bin ich, dass ich Fachleute in der Orthopädie gefunden habe, die meine Ideen perfekt umgesetzt und mir damit immer wieder den Alltag erleichtert haben. Mit Ihnen kann ich meine Prothese auch weiterentwickeln und neue Ideen umsetzen. So habe ich mittlerweile eine einzigartige Sammlung an Zusatzteilen, die bei z.B. filigraner Elektroinstallation, alltäglicher Küchenarbeit oder hartem Einsatz in Werkstatt und Garten gute Dienste leisten.

Ob zuhause, im Restaurant oder auf Reisen, meine Prothese ist ganz selbstverständlich ein nützlicher und unverzichtbarer Begleiter."

Wir legen Wert auf eine optimale Hilfsmittelakzeptanz. Dies bedeutet auch, dass sich unsere Patienten mit ihren Hilfsmittelversorgungen identifizieren und diese mit Stolz tragen und nutzen sollen. Daher gehen wir besonders auf individuelle Gestaltungswünsche ein - selbstverständlich ohne dabei die Funktion einzuschränken. Das Silikonlabor der Technischen Orthopädie unterstützt uns dabei in besonderer Weise.

Versorgungsniveaus im Detail

Weiterführende Informationen