Seite 29 - Klinikticker 3 2013

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Preise und Ehrungen
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NEUES MATERIAL KANN MINIMAL-INVASIVE
KREBSTHERAPIE ERLEICHTERN
BÖSARTIGE TUMOREN BEI KINDERN ERFORSCHT
Preisträger:
Privatdozentin Dr. Ulrike Stampfl,
Oberärztin an der Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie, Radiologische Klinik.
Auszeichnung:
Werner Porstmann-Preis der Deutschen Rönt-
gengesellschaft (DRG) e.V.;
Dotierung:
7.500 Euro
Preisträger:
Dr. Dominik Sturm,
Arzt am Zentrum für Kinder- und Jugend-
medizin des Universitätsklinikums Heidelberg
undWissenschaftler der Abteilung für Pädiat-
rische Neuroonkologie amDeutschen Krebsfor-
schungszentrum (DKFZ)
Auszeichnung:
Selma-Meyer-Dissertationspreis der Deutschen
Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V.
(DGKJ),
Dotierung: 2.500 Euro
Doktoranden-Förderpreis der Deutschen
Gesellschaft für Hämatologie undMedizinische
Onkologie e. V. (DGHO),
Dotierung: 2.500 Euro
Leistung:
Neuartige, im Röntgenbild sichtbare Partikel können
den minimal-invasiven Verschluss von Blutgefäßen in
Tumoren in Zukunft noch sicherer machen und erlau-
ben eine präzise Kontrolle des Behandlungsergebnisses.
Das ergaben die Tests der Preisträgerin mit speziellen
Kunststoffpartikeln, die nicht nur bei der Angiographie
während desKatheter-Eingriffs – ohne zusätzlicheGabe
von Kontrastmittel – und der Computertomographie,
sondern auch in der Magnetresonanztomographie
erken­nbar sind. Bisher verwendete Partikel lassen sich
mit bildgebendenVerfahrennicht darstellenundwerden
daher bei der Injektionmit Kontrastmitteln vermischt.
Leistung:
Dominik Sturm erforschte die molekularbiologischen
Eigenschaften bösartiger Hirntumoren im Kindesalter,
der Glioblastome undMedulloblastome. Er identifizierte
mögliche Ursachen der Tumorentstehung, darunter ver-
änderte Signalwege innerhalb der Krebszellen, die An-
sätze für gezielte Therapien bieten könnten. Mit einem
internationalen Team führte er Daten zu molekularen
Eigenschaften wie Veränderungen des Erbguts mit kli-
nischen Merkmalen, z.B. Patientenalter, Krankheits-
verlauf oder Lage des Tumors, zusammen und klas­-
sifizierte biologisch abgrenzbare Untergruppen von Gli-
oblastomen. Die Einteilung kann in Zukunft Diagnostik
und Risikoabschätzung erleichtern sowie zur Entwick-
lung differenzierter Behandlungsstrategien insbesondere
bei Kindern und jungen Erwachsenen beitragen.
KNOCHENHEILUNG: IMPLANTIERTE STAMMZELLEN LOCKEN
REPARATURZELLEN AN
Leistung:
Werden Stammzellen aus dem Knochenmark in große
Knochendefekte implantiert, locken sie körpereigene
Immun- und Gefäßwandzellen an und fördern so den
Aufbau neuer Knochensubstanz. Das zeigte die Preis-
trägerin erstmals im Rahmen ihrer Promotion, in der
sie an Ratten die frühen Auswirkungen einer Trans-
plantation mit sogenannten adulten Mesenchymalen
Stammzellen (MSC) untersucht. Anders als bisher
angenommen, reifen die MSC in diesem Modell nicht
selbst zu Knochenzellen aus, tragen aber trotzdem
wesentlich zur körpereigenen Knochenbildung bei.
Preisträger:
M.Sc. Elisabeth Seebach, Arbeitsgruppe Transla-
tionale Stammzellforschung amForschungszen-
trum für Experimentelle Orthopädie; Klinik für
Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie
Auszeichnung:
Robert Mathys Prize der RMS Foundation
Dotierung:
600 Schweizer Franken