Neubau Chirurgie… Die neue Klinik Vom Helikopter in den…

Vom Helikopter in den Schockraum

Die Hubschrauberlandeplattform auf dem Dach der neuen Chirurgie ist von zentraler Bedeutung für das Gesamtklinikum: Sie gewährleistet, dass Schwerstverletzte und andere kritisch kranke Patienten ohne Zeitverlust zu ihrem Bestimmungsort innerhalb des Klinikrings gebracht werden können. Eine unmittelbare Anbindung besteht zum Schockraum, in dem Notfallpatienten untersucht und erstversorgt werden: Mit dem Aufzug gelangt das Rettungsteam mit dem Patienten nahezu direkt vor dessen Tür. „Der kurze Transportweg zusammen mit dem innovativen Schockraumkonzept im Neubau wird unsere Notfall-Versorgung deutlich verbessern – schon allein, weil der Patient nicht ein weiteres Mal umgelagert werden muss und wir viel schneller mit der Behandlung beginnen können“, sagt Prof. Dr. Erik Popp, Leiter der Sektion Notfallmedizin an der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Heidelberg. Bisher wurden die Patienten vom Landeplatz am Rand des Neuenheimer Feldes vom Rettungswagen abgeholt und rund 1,5 Kilometer zum Schockraum in die „alte“ Chirurgische Klinik transportiert.

Zwar gibt es nun für die Rettungshubschrauber eine ideale Landemöglichkeit, die Anflugregelung erforderte allerdings einiges an Planung und Abstimmung: Denn es sollen weder die Patienten und Mitarbeiter der westlich liegenden Klinikbereiche noch die Tiere im südlich gelegenen Zoo unter dem Fluglärm leiden. „Wir haben einen Kompromiss in Bezug auf die An- und Abflugrichtungen gefunden“, erläutert Marius Domogalla von der Planungsgruppe Medizin. Die Piloten werden die Plattform im Regelfall von östlicher Richtung anfliegen. In Ausnahmefällen, z. B. bei Sturm, darf auch von Westen an- und abgeflogen werden, und zwar so, dass Zoo und Klinikgelände nur gestreift werden. „Wir haben außerdem vereinbart, dass die Piloten und Betreibergesellschaften für diese Problematik sensibilisiert werden“, so Domogalla. Der alte Landeplatz bleibt übrigens weiterhin in Betrieb. So kann er genutzt werden, wenn auf der neuen Plattform bereits ein Hubschrauber steht oder Wartungsarbeiten notwendig sind.