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Kostenträgerrechnung

Detaillierte Informationen zur Kostenträgerrechnung stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung.

Kontakt: uls.inp@med.uni-heidelberg.de

Die Basis für die Personalbedarfsermittlung via INPULS® stellt der ermittelte Wert der Gesamtpflegeminuten dar.

Jeder Patient wird einmal in 24h retrospektiv einer der 6 Pflegekategorien anhand bestimmter Merkmale zugeordnet. Für jede Pflegekategorie sind Minutenwerte vorgegeben, beispielsweise 660 Pflegeminuten pro Tag in Kategorie 3.

Die Summe aller ermittelten Pflegeminuten ergibt die Gesamtpflegeminuten. Diese werden in Gesamtpflegestunden pro Monat umgerechnet. Für Nebentätigkeiten werden zusätzlich 10% berechnet. Die Zeit der geleisteten Transportfahrten und Fremdleistungen wird zu den Gesamtpflegestunden addiert.

Der Personalbedarf wird wie folgt berechnet:

 

Gesamtpflegeminuten pro Monat / 60 = Gesamtpflegestunden pro Monat (Netto)

 

Gesamtpflegestunden pro Monat Netto

+10% für Nebentätigkeiten

+Zeitaufwand Fremdleistungen

+Zeitaufwand Transporte

=Gesamtpflegestunden pro Monat Brutto

 

VK-Stellen (Netto) = Gesamtpflegestunden pro Monat (Brutto) / Arbeitssoll pro Monat

 

VK-Stellen (Brutto) VK-Stellen (Netto) x 1,25 (Ausfallfaktor 20%)

 

Der Personalbedarf wird pro Monat und im Jahresdurchschnitt berechnet.

Das Kalkulationshandbuch (siehe Links) sieht für die Intensivbereiche die gewichteten Intensivstunden und ersatzweise die einfachen Intensivverweilstunden vor. Die gewichteten Intensivstunden setzen voraus, dass fallbezogene Stundenzahlen für die Kategorien Überwachung, Behandlung und Beatmung vorliegen. Diese Stundenzahlen werden mit vom Krankenhaus festzulegenden Äquivalenzziffern gewichtet.

Da die meisten Häuser keine differenzierten Stunden in ihrem KIS ( Krankenhausinformationssystem ) für die Überwachung und die Behandlung vorliegen haben, dürften sich die meisten Häuser für die einfache Intensivverweilstunde als Leistungsgröße entscheiden. Dies ist angesichts der Bedeutung der Intensivkosten für Häuser der Maximalversorgung äußerst problematisch. Zumindest sollte eine Gewichtung der Intensivstunden ohne und mit Beatmung erfolgen. Es ist darauf zu achten, dass diese Informationen in jedem Haus vorliegen.

Darüber hinaus sollten mit Nachdruck Leistungsgrößen ermittelt und als Standard festgelegt werden, die höheren Anforderungen gerecht werden als die dargestellten Kennzahlen. Während für die Normalstation die Minimalanforderung PPR (Pflege Personal Regelung) besteht, begnügt sich das Kalkulationshandbuch mit den einfachen Verweilzeiten. Bei den bisher vorgenommenen Kalkulationen hat sich gezeigt, dass diese nicht zu plausiblen Ergebnissen führen.

Folgende Vorschläge sind gegenwärtig in der Diskussion:

  • Inpuls® IntensivPflege Und LeistungserfassungsSystem, ein System zur pflegerischen Klassifikation von Intensivpatienten
  • LEP LeistungsErfassung in der Pflege, ein System zur Dokumentation der pflegerischen Einzeltätigkeiten auf der Normalstation, das zurzeit auch in Deutschland auf Intensivbereiche übertragen wird
  • Intensivscores aus Intensivdokumentationssystemen wie SAPS Simplified Acute Physical Score oder TISS (Therepeutic Intervention Scoring System). 

Um die Verhältniszahl von Pflegekraft zu Patienten korrekt zu ermitteln, werden eine Abbildung des individuellen Pflegebedarfs und die Erhebung der Ergebnisqualität benötigt. Fehlt dies, ist zu erwarten, dass beispielsweise von der Politik geforderte Personaluntergrenzen nur zu einer Personalumverteilung im Krankenhaus führen. Aufgrund des Kostendrucks (und des Fachkräftemangels) ist davon auszugehen, dass sich Kliniken an der Personaluntergrenze bewegen.

INPULS® bietet die Grundlage für eine leistungsorientierte Personalbedarfsermittlung.

Die steigende Zahl der Anwender von INPULS® zeigt nicht nur die Notwendigkeit eines geeigneten Leistungserfassungsbemessungssystems auf den Intensivstationen sondern in erster Linie die Eignung von INPULS® als ein solches Erfassungssystem.

Mit überschaubarem Dokumentationsaufwand lassen sich wichtige Kennzahlen generieren sowie die Personalbedarfsermittlung und –entwicklung darstellen. Die Einführung von INPULS® kann helfen Standards und Leitlinien zu implementieren und somit zu einer Erhöhung der Versorgungsqualität beitragen.

Vorteile im Überblick

  • Eine effektive Personaleinsatzplanung ist möglich
  • Übersichtliche Leistungserfassung nach Pflegeaufwand
  • Zuordnungsunabhängigkeit von IMC und Intensivstation
  • Unkomplizierte Erfassung wichtiger Kennzahlen
  • Vorteile für die Kostenträgerrechnung
  • Gewichtete Intensivminuten, keine Berechnung mehr nach Verweiltagen
  • Personalkosten können auf INPULS® Minuten kalkuliert werden