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Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) versus Bona-Fide-Therapie für Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung in Deutschland (MAGNET)

Studienleitung: Prof. Dr. Svenja Taubner 

Projektleitung Allgemeine Psychiatrie: Prof. Dr. Sabine C. Herpertz

Mitarbeiter Allgemeine Psychiatrie: Tom Schwarzbach

Kooperationspartner: Berlin: Prof. Dr. Timo Storck, Düsseldorf: Prof. Dr. Ulrike Dinger-Ehrental, Jena: Prof. Dr. Bernhard Strauß, Ulm: Prof. Dr. Jana Volkert

Laufzeit: 2023 – 2028

Förderinstanz: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

 

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine psychische Störung, welche unter anderem mit erhöhtem Risiko von suizidalem und selbstverletzendem Verhalten einhergeht. Neben übertragungsfokussierten, dialektisch-behavioralen und schematherapeutischen Ansätzen gilt die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) als eine evidenzbasierte Behandlungsform. Zusammen mit der dialektisch-behavioralen Therapie wird die MBT von der S3-Leitlinie als Behandlung der ersten Wahl für Personen mit BPS empfohlen. Die MBT hat das therapeutische Ziel, die Mentalisierungsfähigkeit der Betroffenen zu fördern. In der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten MAGNET-Studie wird die MBT nun erstmalig im ambulanten Behandlungskontext in Deutschland überprüft. Untersucht wird in dieser klinischen Studie, wie wirksam MBT gegenüber einer Bona-Fide-Therapie (BFT - hier zwei der üblichen ambulanten Richtlinienpsychotherapien: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder Kognitive Verhaltenstherapie) bei Patienten mit BPS ist. Primäres Ziel des Projekts ist der Vergleich der Therapieformen hinsichtlich der Reduktion von Suizidalität und selbstverletzendem Verhalten. Darüber hinaus wird die MBT verglichen mit BFT hinsichtlich ihrer Wirksamkeit in Bezug auf die allgemeine und zwischenmenschliche Funktionsfähigkeit, Symptomschwere, behandlungsrelevante Aspekte und Lebensqualität sowie anfallende Kosten für das Gesundheitssystem. Die MAGNET-Studie wird von Heidelberg aus durch Prof. Dr. Svenja Taubner koordiniert und ist multizentrisch angelegt. Neben den Studienstandorten Berlin, Düsseldorf, Jena und Ulm wird die Stichprobenerhebung auch durch die Allgemeine Psychiatrie der Uniklinik Heidelberg unter Leitung von Prof. Dr. Sabine Herpertz erfolgen. Insgesamt sollen über alle Zentren hinweg N=304 weibliche und männliche Patienten mit BPS eingeschlossen werden. Die Patienten werden randomisiert, d.h. per Zufallsprinzip, der MBT oder BFT zugeordnet. Die begleitende Datenerhebung ist zu mehreren Messzeitpunkten geplant, sowohl während als auch nach der Therapie. Die gesamte Projektlaufzeit ist auf 56 Monate angelegt.

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