Heidelberg,
14
März
2024
|
14:47
Europe/Amsterdam

Wichtigster Forschungsförderpreis in Deutschland für Rohini Kuner

Zusammenfassung

Professorin Dr. Rohini Kuner von der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg hat den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2024 erhalten. Die Preisverleihung fand am 13. März 2024 in Berlin statt.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) würdigt damit die bahnbrechenden Arbeiten Kuners zu Mechanismen, die chronischen Schmerzen zugrunde liegen. Ihre Forschung zielt darauf, die Ursachen zu identifizieren und damit gezielt behandeln zu können. Professorin Rohini Kuner ist Geschäftsführende Direktorin des Pharmakologischen Instituts, das an der Medizinischen Fakultät Heidelberg angesiedelt ist. Der Forschungsförderpreis ist mit einem Preisgeld von 2,5 Millionen Euro dotiert.

 

Gestörte Nervenregeneration

Professorin Rohini Kuner interessiert sich dafür, wie Schmerzsignale weitergeleitet und auf das zentrale Nervensystem übertragen werden. Sie fand heraus, wie Schmerzen chronisch werden und entwickelte aus ihren Erkenntnissen neue therapeutische Ansätze. Insbesondere erforscht sie, wie sich die Verbindungen im Nervensystem verändern, etwa nach Verletzungen oder Entzündungen, und wie daraus chronische Schmerzen entstehen. Zuletzt beschäftigte sich die Wissenschaftlerin mit neuropathischen Schmerzen, die nach der Durchtrennung von Nerven entstehen. „Der Schmerz entsteht nicht bei der Verletzung, sondern während der Regeneration“, erklärt Rohini Kuner. „Schuld ist eine falsche Verschaltung der peripheren Nerven, die nicht mehr wissen, wohin sie wachsen sollen. Genau hier wollen wir ansetzen.“