Heidelberg,
22
Februar
2024
|
16:17
Europe/Amsterdam

Am 2. März ist Tag des Hörens

Informationstag für Menschen mit Hörverlust, Angehörige und Interessierte

Zusammenfassung

Welche Hörhilfe ist die richtige? Wem nützt ein Cochlea-Implantat und wie werden Cochlea-Implantat Trägerinnen und Träger optimal betreut? Lässt sich Hören trainieren, und wie kann Musik helfen, mit einem Tinnitus umzugehen? Zu diesen und weiteren Fragen veranstaltet die Hals-, Nasen- und Ohrenklinik des Universitätsklinikums Heidelberg einen Informationstag von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Am Samstag, 2. März 2024, dreht sich beim Heidelberger Tag des Hörens alles um das Gehör, das Leben mit einer Höreinschränkung und die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten. Unter dem Motto „Das Leben gehört GEHÖRT“ informieren von 10 Uhr bis 16 Uhr Expertinnen und Experten der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) , Kooperationspartner der Region, sowie Betroffene aus der Selbsthilfe im Hörsaal und Foyer der Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg.

Ein Themenschwerpunkt ist das Wieder-Erlangen des Hörvermögens mit Cochlea-Implantaten, die sogenannte CI-Rehabilitation. Anlass ist das 10-jährige Bestehen des Cochlea-Implantat Rehabilitationszentrums am UKHD (CiRZ Heidelberg). Aber auch Themen wie Musiktherapie bei Tinnitus und Stressbewältigung bei Schwerhörigkeit werden behandelt. Betroffene, Eltern und Angehörige, CI-Trägerinnen und -Träger sowie die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich zu Kurzvorträgen, persönlichem Austausch und Erfahrungsberichten, Informationsständen, sowie musikalischem Begleitprogramm eingeladen.

Hörsaal und Foyer der Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg. Samstag, 2. März, 10 Uhr bis 16 Uhr.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Hinweise zur Anfahrt finden Sie hier. Das komplette Programm finden Sie im Veranstaltungs-Flyer

10 Jahre Cochlea-Implantat Rehabilitationszentrum am UKHD

Mit einem Cochlea-Implantat (CI) können selbst hochgradig schwerhörige sowie ein- oder beidseitig ertaubte Menschen wieder hören lernen. Um die bestmöglichen Hör-Erfahrungen zu erreichen, werden CI-Trägerinnen und -Träger an zertifizierten Zentren wie dem CiRZ Heidelberg nach dem Einsetzen des Hörimplantates intensiv geschult und nachbetreut. Zur CI-Rehabilitation gehören ein intensives Hörtraining, die technische Feineinstellung der Geräte aber auch eine audiotherapeutische und psychologische Beratung. Über die Phase der Rehabilitation hinaus erfolgt eine lebenslange Nachsorge.

 „In der Rehabilitation werden die CI-Trägerinnen auf das Hören im Alltag vorbereitet, der sehr unterschiedlich sein kann.  Die Telefonkonferenz bei der Arbeit, das Hören im Straßenverkehr oder der Konzertbesuch – Wo ist das Hören für den Einzelnen besonders wichtig? Das ist von Person zu Person unterschiedlich,“ sagt Professor Peter Plinkert, Ärztlicher Direktor der Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg, der das CiRZ Heidelberg 2014 gründete. „Entscheidend ist ein erfahrenes, interdisziplinäres Team, das die Einzelmaßnahmen gut aufeinander abstimmt,“ so Plinkert.

 

Aufklärung gegen Unterversorgung

Das CiRZ Heidelberg hat sich aber auch der Aufklärung über das CI bei Hörschäden verschrieben, denn Hörschäden sind weit verbreitet: heute können mehr als 40 Prozent der über 65-jährigen nicht gut hören. Bis zu 1.5 Millionen Menschen gelten als hochgradig schwerhörig oder ertaubt. Demgegenüber stehen nur 30.000 CI-Trägerinnen und -Träger und etwa 5.000 Implantationen pro Jahr. „Es gibt zahllose Betroffene, die von einem Cochlea-Implantat massiv profitieren würden, aber nie eines bekommen,“ sagt Plinkert. „Hören ist Teilnahme an Gesprächen, das Telefonieren, das Musikhören und die Orientierung im Straßenverkehr. Hören ist wichtig und – mit den richtigen Hörhilfen – auch im hohen Alter möglich,“ betont Plinkert.

Kontakt

Professor Dr. Dr. Peter Plinkert
Universität Heidelberg

Ärztlicher Direktor
HNO Klinik
Universitätsklinikum Heidelberg

Peter.Plinkert@med.uni-heidelberg.de
06221 56-6701