Heidelberg,
20
Oktober
2023
|
08:29
Europe/Amsterdam

Dürr Foundation fördert Initiative „Zeit schenken“ für krebskranke Kinder

Zusammenfassung

Die gemeinnützige Dürr Foundation unterstützt die Initiative „Zeit schenken“ des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ). Sie finanziert eine Facharztstelle in Vollzeit an der Klinik für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie, Immunologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Heidelberg, die Teil des KiTZ ist, für weitere drei Jahre, um die Behandlungssituation für krebskranke Kinder und ihre Familie zu entlasten.  / Pressemitteilung des „Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg“ (KiTZ).

Die Diagnose „Krebs“ erschüttert das Leben betroffener Kinder und deren Familien und stellt für viele eine große emotionale Herausforderung dar. Oft steht der Alltag für unbestimmte Zeit auf dem Kopf. Das Krankenhaus ist für die meisten eine gänzlich fremde Umgebung, die medizinische Routine kann verunsichern. Am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) bieten knapp 30 Ärztinnen und Ärzte den Betroffenen eine umfassende Versorgung – von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge. Dabei ist jedoch nicht nur medizinische Expertise gefordert. Um Mut zu machen, Sicherheit zu geben, Vertrauen aufzubauen, um kindgerecht aufzuklären und die therapeutischen Maßnahmen so stressfrei wie möglich zu gestalten, sind Zeit, Ruhe und Empathie entscheidende Faktoren. 

Um dem mehr Raum zu geben, hat das KiTZ die Initiative „Zeit schenken“ ins Leben gerufen. Darüber werden ergänzend zum vorgeschriebenen Personalschlüssel zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Auf diese Weise erweitert das KiTZ sein medizinisches Team, damit dieses den jungen Krebspatientinnen und -patienten und ihren Familien in dieser besonderen Situation gerecht werden kann. 

„Schwere oder lebensbedrohliche Erkrankungen wie Krebs stellen ganz besondere Anforderungen, sowohl an die Familien als auch an das Team“, so Andreas Kulozik, Ärztlicher Direktor der Klinik für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie, Immunologie und Pneumologie und Direktor am KiTZ. „Auf unserer Station ist nicht nur die medizinische Kompetenz des Teams gefordert. Mit Einfühlungsvermögen und einem offenen Ohr versuchen wir auf jede betroffene Familie individuell einzugehen. Besonders bei kleinen Kindern braucht man auch mal mehrere Anläufe, bis man eine Behandlung durchführen kann. Deswegen sind wir Familie Dürr und der Dürr Foundation für Ihre erneute Unterstützung außerordentlich dankbar.“ 

"Wir haben selbst Kinder und sind jeden Tag froh, dass sie gesund sind. Als Familie haben wir beschlossen, uns für die Familien am KiTZ zu engagieren. Ein höherer Personalschlüssel hilft den betroffenen Familien, besser über die schwere Zeit zu kommen“, sagt Ursula Dürr, Vorstand der Dürr Foundation. Zusammen mit ihrem Ehemann Dieter Dürr gründete sie die Stiftung 2012, um neben anderen Projekten die Gesundheitsversorgung zu fördern. Dieser ergänzt: „Persönliche Ansprache ist unendlich wichtig. Deswegen wollen wir uns bei dieser großartigen Initiative weiterhin engagieren.“ 

Über die Dürr Foundation

Die Dürr Foundation mit Sitz in Mannheim wurde 2012 ins Leben gerufen. Die Stiftung engagiert sich nach dem Stifterwillen breitgefächert. Zweck der Stiftung ist u.a. die Förderung von Wissenschaft und Forschung, die Förderung des Gesundheitswesens und der Gesundheitspflege, die Förderung von Bildung, Kunst und Kultur, die Förderung des Umweltschutzes, die Förderung des Sports und die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen.

Ein besonderes Anliegen ist die Förderung der qualifizierten Betreuung krebskranker Kinder und deren Familien, da in den Kliniken zwar oft die erforderlichen technischen Einrichtungen vorhanden sind, aber medizinischen Personal oftmals die Zeit fehlt, um intensiver auf die jungen Betroffenen und deren Angehörige einzugehen.

Das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ)

Das „Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine kinderonkologische Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Heidelberg und der Universität Heidelberg. Wie das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, das sich auf Erwachsenenonkologie konzentriert, orientiert sich das KiTZ in Art und Aufbau am US-amerikanischen Vorbild der so genannten "Comprehensive Cancer Centers" (CCC). Das KiTZ ist gleichzeitig Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Es verfolgt das Ziel, die Biologie kindlicher Krebs- und schwerer Bluterkrankungen wissenschaftlich zu ergründen und vielversprechende Forschungsansätze eng mit der Patientenversorgung zu verknüpfen – von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge. Krebskranke Kinder, gerade auch diejenigen, für die keine etablierten Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen, bekommen im KiTZ einen individuellen Therapieplan, den Experten verschiedener Disziplinen in Tumorkonferenzen gemeinsam erstellen. Viele junge Patienten können an klinischen Studien teilnehmen und erhalten damit Zugang zu neuen Therapieoptionen. Beim Übertragen von Forschungserkenntnissen aus dem Labor in die Klinik übernimmt das KiTZ damit Vorbildfunktion.

https://www.kitz-heidelberg.de/

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