Heidelberg,
14
März
2023
|
14:56
Europe/Amsterdam

Heidelberger Neuroradiologe mit Else Kröner Clinician Scientist Professur ausgezeichnet

Zusammenfassung

Prof. Dr. Philipp Vollmuth erhält für seine Forschung am Universitätsklinikum Heidelberg eine Förderung von einer Million Euro / Künstliche Intelligenz (KI) soll bildgebende Verfahren insbesondere bei der Diagnostik von Hirntumoren und Schlaganfällen unterstützen

Professor Dr. Philipp Vollmuth, Arzt und Wissenschaftler an Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und Medizinscher Fakultät Heidelberg (MFHD), hat sich im Wettbewerb um eine der begehrten Stiftungsprofessuren der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) durchgesetzt. Die damit verbundene Förderung von einer Million Euro über zehn Jahre ermöglicht es dem klinisch tätigen Neuroradiologen, die Hälfte seiner Arbeitszeit seinen wissenschaftlichen Projekten zu widmen. Er erforscht und entwickelt unter dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) innovative Lösungsansätze, um Ärztinnen und Ärzte bei der Beurteilung diagnostischer Bildgebung sinnvoll und zeitsparend zu unterstützen.

„Die Förderung ist eine außerordentliche Anerkennung der Arbeit von Professor Vollmuth und wird maßgeblich dazu beitragen, die Forschungsergebnisse möglichst schnell in der klinischen Praxis nutzen zu können“, sagt Professor Dr. Martin Bendszus, Ärztlicher Direktor der Neuroradiologie am UKHD.

„In der modernen Medizin, insbesondere im Bereich der radiologischen Bildgebung, werden massenweise Daten produziert – so viele, dass die Auswertung der Bilder durch Ärztinnen und Ärzte eine zunehmend zeit- und personalintensive Herausforderung darstellt“, erklärt Prof. Vollmuth. „Wir wollen durch den Einsatz von KI Synergieeffekte erzielen, indem wir Tätigkeiten, die am besten von KI-Algorithmen ausgeführt werden können, mit jenen kombinieren, die sich am besten für Mediziner eignen.“ Im Rahmen der W3-Stiftungsprofessur sollen dafür neuartige KI-gestützte Analyseverfahren für die radiologische Diagnostik entwickelt werden. Die finale medizinische Entscheidung verbleibt aber auch weiterhin bei den Ärztinnen und Ärzten und die KI übernimmt primär die Rolle des Wegweisers und Unterstützers.

Der Neuroradiologe leitet seit 2019 die Sektion Computational Neuroimaging in der Abteilung für Neuroradiologie des UKHD. Mit seinem zehnköpfigen interdisziplinären Team aus Ärzten und Informatikern erforscht und entwickelt er, in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen am UKHD, mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen am Standort Heidelberg wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), sowie mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern innovative KI-basierte Lösungsansätze für die radiologische Diagnostik. Sein Fokus liegt dabei insbesondere auf Krankheitsbildern aus dem diagnostischen Spektrum der Neuroradiologie. So kann eine KI zum Beispiel in der Bildgebung automatisiert erkennen, ob bei einem Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall ein Gefäßverschluss vorliegt und informiert den Behandler, wenn die Notwendigkeit einer Therapie besteht.

Kontakt

Prof. Dr. med. Philipp Vollmuth, MBA
Sektionsleiter Computational Neuroimaging | Oberarzt | Abteilung für Neuroradiologie
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
E-Mail: philipp.vollmuth@med.uni-heidelberg.de