Heidelberg,
28
Januar
2022
|
12:55
Europe/Amsterdam

Neue Strukturen an der Universitätsfrauenklinik Heidelberg werden implementiert

Zusammenfassung

Professor Dr. Christof Sohn verlässt das Universitätsklinikum Heidelberg und wird weiterhin als Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Salem tätig sein / Enge Kooperation der beiden Häuser wird fortgesetzt / Entwicklung der gynäkologischen Onkologie und Senologie und Brustgesundheit am Universitätsklinikum Heidelberg wird strukturell und personell gestärkt

Personelle Veränderung an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Universitätsfrauenklinik Heidelberg: Zum 1. Februar 2022 verlässt Professor Dr. Christof Sohn auf eigenen Wunsch nach mehr als 17 Jahren das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). Während seiner langjährigen Tätigkeit ist es Professor Sohn gelungen, in der Geburtshilfe wie auch in der Gynäkologie/Onkologie die Anzahl der Behandlungen erheblich zu steigern und die Universitätsfrauenklinik Heidelberg auf ein solides klinisches und wirtschaftliches Fundament zu stellen. Wegweisende neue Operationsmethoden wie die intrauterinen Operationen am ungeborenen Kind wurden unter seiner Regie entwickelt. Der Vorstand dankt Herrn Professor Sohn für die positive Entwicklung. Professor Sohn wird weiterhin als Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Salem der Evangelischen Stadtmission Heidelberg gGmbH in seinem medizinischen Kerngebiet tätig sein. Bereits seit dem Jahr 2008 besteht eine enge Kooperation in der Gynäkologie zwischen dem UKHD und dem Krankenhaus Salem Heidelberg, die sich aufgrund des Wechsels von Professor Sohn weiter intensivieren wird. 

Die ärztliche Leitung der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des UKHD übernimmt zum 1. Februar 2022 kommissarisch Professor Dr. Markus Wallwiener, bereits seit 2020 Stellvertreter von Professor Sohn, mit den Schwerpunkten Gynäkologische Onkologie, Spezielle Geburtshilfe, Perinatalmedizin und Mammachirurgie.  

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine umfassende strukturelle und personelle Neuaufstellung der Universitätsfrauenklinik Heidelberg auf Grundlage der Empfehlung der gemeinsamen Strukturkommission des Universitätsklinikums Heidelberg und der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg. Die Klinik wird zukünftig folgende Schwerpunkte aufweisen: Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen, Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Allgemeine Gynäkologie sowie insbesondere Gynäkologische Onkologie mit Senologie. Durch die enge Verzahnung der Gynäkologischen Onkologie und Senologie mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg soll die integrierte Versorgung der Patientinnen mit höchsten Qualitätsstandards nach stets neuestem Stand der Wissenschaft erfolgen und gleichzeitig die Betreuung ganzheitlich „aus einer Hand“ mit einem multidisziplinären interprofessionellen Team erfolgen.

Der Bereich Geburtshilfe und Pränatalmedizin soll durch den Ausbau des Perinatalzentrums gemeinsam mit dem im letzten Jahr neuberufenen Ärztlichen Direktor der Klinik für Neonatologie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Professor Dr. Christian Gille, sowie durch die Akademisierung der Hebammenwissenschaft weiterentwickelt und gestärkt werden.

So sollen zukünftige inhaltliche Entwicklungen, klinische Leistungen und die wissenschaftliche Sichtbarkeit optimal begleitet werden können. Diese Struktur entspricht den drei Schwerpunktweiterbildungen der Facharztweiterbildung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Deutschland und orientiert sich an zukunftsweisenden Strukturen gynäkologischer Spitzenzentren in den USA und Europa.

Auch auf den Gebieten der intrauterinen Eingriffe, der In-vitro Fertilisation, der Präimplantationsdiagnostik sowie der In-vitro Maturationstechniken wird für Heidelberg ein zunehmender klinischer und wissenschaftlicher Bedarf erwartet