Heidelberg,
30
Dezember
2022
|
09:10
Europe/Amsterdam

UKHD begrüßt Empfehlung der Regierungskommission zur Krankenhausreform

Zusammenfassung

Versorgungsstufenmodell stärkt Rolle der Universitätsmedizin / Finanzieller Ausgleich für die Bereithaltung von Leistungen kann die wirtschaftliche Lage der Kliniken und Krankenhäuser verbessern / Ausbau der ambulanten Leistungen soll Entlastung für die Pflege schaffen

Die Empfehlungen der Regierungskommission zur Krankenhausreform sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Vorlage erkennt insbesondere die Zukunftsaufgaben und Lotsenfunktion der Universitätsmedizin an. D.h. die Rolle der Universitätsklinika für die Koordinierung, Vernetzung und Steuerung von Versorgung regional und überregional sowie für die Versorgung von schwereren, komplexen und seltenen Erkrankungen. Die Einteilung des Gesundheitswesens in ein Stufenmodell und die Definition von Leistungsgruppen wird die Versorgung ökonomisch aber auch qualitativ verbessern.

Professor Dr. Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender

 

Die bisherigen Fallpauschalen sind als Finanzierungssystem für Krankenhäuser und Klinken überholt und werden dem Versorgungsalltag nicht mehr gerecht bzw. setzen zudem falsche Anreize. Die Pläne der Regierungskommission sehen jetzt ein verbessertes Vergütungssystem vor, dass an die Problemlage der Krankenhauslandschaft angepasst ist. Grundlage ist ein sogenanntes Vorhaltebudget womit Kliniken mit einem bestimmten Anteil nun auch für das Bereithalten von Leistungen bezahlt werden sollen. Das bildet zum einen die Leistungen in den Versorgungsstufen besser ab und nimmt den Kliniken unter anderem auch den wirtschaftlichen Druck.

Katrin Erk, Geschäftsführende Direktorin und Stellv. Vorstandsvorsitzende

 

Bestimmte Klinikuntersuchungen sollen gemäß den Empfehlungen zur Krankenhausreform verstärkt auch ambulant möglich sein. Dadurch sollen mehr Kapazitäten beim Pflegepersonal geschaffen werden, wenn zum Beispiel Nachtschichten nicht mehr besetzt werden müssen. Von der Krankenhausreform erhoffen wir uns daher eine Entlastung der Pflegekräfte und eine Entspannung des Pflegenotstands.

Edgar Reisch, Pflegedirektor

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