Heidelberg,
25
November
2022
|
14:20
Europe/Amsterdam

Warnstreik vom 28. November bis 1. Dezember: Akutversorgung der Patienten ist gewährleistet

Zusammenfassung

Medizinisch unaufschiebbare Patientenbehandlungen und dringend notwendige Operationen werden auch während des Streiks zuverlässig durchgeführt / Im Rahmen der aktuellen Lohn- Entgelttarifrunde findet am 1. Dezember die nächste Verhandlungsrunde statt / ver.di hat Arbeitgeber-Angebote bereits zweimal abgelehnt

Für Montag, 28. November, Dienstag, 29. November, Mittwoch, 30. November und Donnerstag, 1. Dezember hat die Gewerkschaft ver.di erneut die Beschäftigten des Universitätsklinikums Heidelberg zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Dies betrifft Beschäftigte, die unter den Geltungsbereich des Tarifvertrags TV-UK fallen (z.B. Pflegedienst, medizinisch-technische Beschäftigte, Verwaltungsangestellte) sowie Auszubildende und Praktikanten (TV-A UK, TV PiA und TV Prakt. UK).

Um die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicher zu stellen, hat der Vorstand des Universitätsklinikums Heidelberg mit ver.di eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen. Diese sieht eine personelle Besetzung wie an Wochenenden bzw. an Feiertagen vor:

  • Alle medizinisch unaufschiebbaren Patientenbehandlungen und notwendige Operationen werden selbstverständlich auch während des Streiks zuverlässig durchgeführt.
  • Die Notfallambulanzen bleiben während des Streiks geöffnet, somit können auch Notfälle weiterhin wie gewohnt behandelt werden.
  • Von Montag, 28. November bis einschließlich Donnerstag, 1. Dezember werden auch in den Ambulanzen lediglich unaufschiebbare Behandlungen durchgeführt und Notfälle behandelt. Sonstige geplante Eingriffe, Diagnostik und Therapien können daher bedauerlicherweise an diesen Tagen nicht stattfinden und werden kurzfristig nachgeholt. Die betroffenen Patientinnen und Patienten werden von den zuständigen Stellen im Uniklinikum kontaktiert.

Der Vorstand des Universitätsklinikums Heidelberg bittet die Patientinnen und Patienten etwaige Unannehmlichkeiten aufgrund des von ver.di initiierten Streiks zu entschuldigen.

Hintergrund des Streiks sind die aktuell stattfindenden Entgelttarifverhandlungen 2022 im Bereich des TV-UK zwischen dem Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Universitätsklinika e.V. (AGU) und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Die hohe Inflationsrate beherrscht die laufenden Tarifverhandlungen. Am 11. Oktober 2022 fand die erste Entgelttarifrunde zwischen ver.di und dem AGU statt. Es folgte am 2. November 2022 eine zweite Tarifrunde, bei der ver.di das Angebot der AGU erneut abgelehnt hat. Die Arbeitgeber haben hier ein Angebot unterbreitet, das bei den Mitarbeitenden zu einem deutlichen Netto-Gehaltsanstieg in Höhe von rund 8 Prozent pro Monat führen würde, die über eine steuerfreie Einmalzahlung in Höhe von 4.200 Euro (für Auszubildende 2.100 Euro) umgesetzt werden sollte sowie ab Juli 2024 eine Erhöhung der Tariftabelle um ca. 7,5 Prozent bedeuten würde. Dieses Angebot geht deutlich über aktuelle Abschlüsse in anderen Uniklinika hinaus.

Die Verhandlungen werden am Donnerstag, 1. Dezember 2022 fortgesetzt.