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Heidelberger Anästhesie- und Notfallsimulationszentrum

Patientensicherheit und Simulation

Die Patientensicherheit in der Anästhesie ist dank enormer Fortschritte auf den Gebieten Pharmakologie, Medizintechnik und Ausbildung heute so hoch wie nie zuvor. Hochqualifizierte Spezialisten können auch schwerstkranke Patienten narkotisieren und intensivmedizinisch versorgen. Bedrohliche Narkosezwischenfälle sind extrem selten geworden, und die Anzahl sinkt stetig. Diese Erhöhung des Sicherheitsniveaus bringt aber die Verantwortung mit sich, die Krisenbewältigungskompetenz des einzelnen Anästhesisten kontinuierlich zu fördern und in einem geschützten Umfeld medizinische, logistische und kommunikative Aspekte möglicher Narkosezwischenfälle zu erlernen. Da der Umgang mit Komplikationen in der täglichen klinischen Praxis das korrekte Handeln „ohne Netz und doppelten Boden“ erfordert, hat die Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Heidelberg konsequenterweise bereits im Jahr 1997 ein Simulationszentrum eingerichtet. So können die notwendigen Kompetenzen für eine Vielzahl anspruchsvoller Situationen der täglichen Arbeit bereits im Vorfeld erworben werden und erweitern die klassische, klinische Ausbildung um präventive Aspekte.

Mittlerweile beschränkt sich unser Spektrum nicht nur auf perioperatives Krisenmanagement, sondern deckt eine Vielzahl interdisziplinärer Bereiche mit ab, unter anderem die Endoskopie, Bronchoskopie, Notfallmanagement in Notaufnahme, auf Station und im Schockraum sowie die Notfallmedizin. Unser vielfältiges Angebot wendet sich an alle, die täglich mit Patienten zu tun haben; vom Medizinstudenten bis zum Facharzt, an Pflegekräfte, Klinikärzte und niedergelassene Kollegen.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und möchten Ihnen auf diesen Seiten einen Überblick über unsere Tätigkeitsbereiche geben. Bitte zögern Sie nicht, uns bei Fragen aller Art zu kontaktieren.

Hauptverantwortlicher Mitarbeiter: Dr. med. Ch. Neuhaus

Der Heidelberg Anästhesie- und Notfall-Simulator (HANS) ist ein künstlicher Patient, der Kreislauf-, Atmung, Stoffwechsel, Hirnfunktion, Pharmakokinetik und -dynamik lebensecht darstellt. HANS kann mit allen herkömmlichen Narkoseverfahren versorgt werden und dabei sowohl die typischerweise auftretenden Reaktionen darstellen, als auch seltene und gefährliche Zwischenfälle simulieren. Gleichzeitig wird mit der Durchführung der Simulation verschiedener Zwischenfälle, die zwar selten aber potentiell lebensbedrohlich für den Patienten sind, die Fähigkeit des Arztes geschult, kritische Situationen zu erkennen und zu beherrschen und somit Schaden vom Patienten abzuwenden. Während dieser Trainings werden nicht nur die medizinischen Techniken des erfolgreichen Krisenmanagements vermittelt, sondern auch sogenannte CRM-Prinzipien (Crew Ressource Management, anästhesiebezogen: ACRM) geschult, die sich im Team-Training aus der Luft- und Raumfahrt bewährt haben. Hierbei werden effektive Kommunikation, Arbeiten im Team und Umsetzung von Maßnahmen unter Stressbedingungen geschult, sogenannte nicht-technische Fähigkeiten, die für ein erfolgreiches Krisenmanagement unabdingbar sind und im Medizinstudium nicht ausreichend vermittelt werden.

Kurse im Zwischenfallsmanagement haben eine so große Nachfrage, dass die Klinik für Anästhesiologie in den letzten Jahren zahlreiche Seminare für externe Kliniken durchgeführt sowie auf zahlreichen Kongressveranstaltungen den Simulator präsentiert hat (SAT, DAK, Bad Gastein, Garmisch-Partenkirchen).

Die Ausbildung von Medizin- und Zahnmedizinstudenten ist ebenso Einsatzfeld des Simulators, wie die Durchführung von Schulungen und Prüfungen angehender Intensivpflegekräfte. Dabei ist „HANS“  fest in das medizinische Curriculum "Heicumed" eingebunden.

Einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Patientensicherheit leistet die abteilungsinterne Mitarbeiterfortbildung- und Schulung. Diese wird regelmäßig am Patientensimulator in verschiedenen Settings (OP, Intensivstation, Schockraumversorgung) am Heidelberger Anästhesie- und Notfallsimulationszentrum (HANS) durchgeführt. Der vielfältige Einsatz des Anästhesiesimulators stellt einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Patientensicherheit und einen festen Bestandteil des umfassenden Qualitätsmanagements der Klinik für Anästhesiologie dar.

Anfragen per eMail an simulationszentrum.HANS(at)med.uni-heidelberg.de

Verantwortlicher Mitarbeiter: PD Dr. med. Co. Busch, DESA

Unser Simulationszentrum verfügt über einen speziellen Bronchoskopiesimulator, an dem patientenunabhängig allgemeine Grundlagen der fiberoptischen Bronchoskopie erlernt werden können. Darüber hinaus bietet der Simulator die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Fällen verschiedene Pathologien zu begutachten und die unterschiedlichen Einsatzbereiche der Bronchoskopie (Diagnostik, BAL, Fremdkörperentfernungen, etc.) stressfrei zu erlernen. Schulungen am Bronchoskopiesimulator führen wir seit vielen Jahren für Mitarbeiter der verschiedensten Abteilungen des Universitätsklinikums sowie im Rahmen von externen Kursen oder Kongressen (z.B.HIFIT) durch. 

Gerne erarbeiten wir mit Ihnen ein individuelles Kurskonzept. Anfragen zur Durchführung oder Kursplanung bitte per eMail an simulationszentrum.HANS(at)med.uni-heidelberg.de

Das Simulationszentrum führt regelmäßige Reanimationstrainings durch. Eine Vielzahl unterschiedlicher Simulatoren sowie die Umsetzung aktuellster Standards des European Resuscitation Council sichern die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter und gewährleisten dadurch eine höchstmögliche Patientensicherheit.

Interne Kurse

Kurse in Reanimation und medizinischen Notfällen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder ganze Abteilungen bzw. Institute des Universitätsklinikums Heidelberg werden zentral durch die Sektion Notfallmedizin durchgeführt: Campuskurse.

Kurse + Termine

Folgende Kurse werden vom Simulationszentrum auf Anfrage angeboten:

  • ACRM-Kurs in Heidelberg (1 oder 2 Tage)
  • ACRM In-house Kurs (Dauer nach Absprache)
  • Airway-Management Kurs (1 Tag)
  • Schockraum-Management (1/2 Tag)
  • GATE-Kurse zur Sedierung in der Endoskopie (1 Tag)
  • Intensivmedizinische Notfälle (1/2 Tag)
  • Intensivmedizin – Einsteiger Kurse (1 Tag)
  • Bronchoskopie-Workshops
  • Gynäkologische Notfallsimulation (ab Herbst 2015)
  • Individuelle Kursangebote nach Absprache

Unsere Kurse können als zertifizierte Weiterbildungen (CME) angeboten werden. Falls wir Ihr Interesse an der medizinischen Simulation erweckt haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen ein passendes Kursprogramm, sowohl in Heidelberg als auch bei Ihnen vor Ort.

"ACRM - Krisenmanagement in der Anästhesie" am HANS

Dieser eintägiger Kurs am Heidelberger Anästhesie- und Notfallsimulationszentrum vermittelt die Grundlagen des "Anaesthesia Crisis Resource Managements". Es werden praxisorientiert nach einer theoretischen Einführung verschiedene anästhesiologische Zwischenfälle am Simulator durchgespielt und jeweils nachbesprochen. Hierbei werden effektive Kommunikation, Arbeiten im Team und Umsetzung von Maßnahmen unter Stressbedingungen geschult. Der Kurs ist mit 8 CME-Punkten zertifiziert. Die Zielgruppe dieses Kurses sind Assistenzärzte im fortgeschrittenen Stadium der Weiterbildung, Fachärzte und Pflegekräfte.

Teilnehmerzahl: max. 8

Preis: 450 € (Ärzte), 300 € (Pflege) inklusive aller Materialien und Verpflegung

Der Kurs kann erst ab einer Teilnehmerzahl von 4 stattfinden. Wir behalten uns vor, bei zu geringer Nachfrage den Termin zu verschieben. Für weiterführende Informationen oder Anfragen/Buchungen wenden Sie sich bitte per Mail an simulationszentrum.HANS(at)med.uni-heidelberg.de

Organisation

Leitung

Stellv. Leitung

  • Dr. med. Johannes Schäfer

    Stellvertretende Leitung Heidelberger Anästhesie- und Notfallsimulationszentrum (HANS)