5. Interdisziplinäre (Früh-)Behandlung von Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

Poliklinik für Kieferorthopädie

Erklärung

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zählen zu den häufigsten angeborenen Anomalien. Neben der ästhetischen Beeinträchtigung liegen auch funktionelle Einschränkungen vor. Diese betreffen vor allem die Ernährung, die Atmung, das Gehör, das Sprechen sowie die Mimik. Das Wachstum des Gesichtsschädels ist in den meisten Fällen in unterschiedlicher Ausprägung ebenfalls beeinträchtigt. Aus diesen Gründen ist eine multidisziplinäre Behandlung notwendig, im Rahmen derer die Mitarbeiter der beteiligten Kliniken und Institute den betroffenen jungen Patienten eine optimale Behandlung und Betreuung anbieten können.

Die kieferorthopädische Frühbehandlung bei Säuglingen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten dient der Unterstützung des Kiefer- und Schädelwachstums und der funktionellen Rehabilitation (z.B. Erleichterung des Trinkens). Im Kleinkind- und Jugendalter wird die kieferorthopädische Therapie im Rahmen eines Gesamtversorgungskonzeptes in Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Zahnerhaltung und zahnärztlicher Prothetik fortgesetzt. In einer gemeinsam abgestimmten Therapiefolge ist bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten fast immer eine gute Rehabilitation möglich.