Endokarditis-Prophylaxe für Erwachsene mit höchstem Endokarditis-Risiko
Wann und bei welchen Eingriffen sollte eine Endokarditis-Prophylaxe durchgeführt werden?
- immer bei zahnärztlichen Eingriffen und chirurgischen Eingriffen in der Mundhöhle
- kann im Einzelfall erwogen werden bei Eingriffen an Atemwegen, Magen-Darm-Trakt, Harnwege und Genitalbereich, Haut, Muskulatur, Knochen/Gelenke
Bei Eingriffen in infiziertem Gewebe gezielte Behandlung des wahrscheinlichen Erregerspektrums.
Antibiotika und Dosierungen zur Prophylaxe (Erwachs.)
Höchstes Risiko für Endokarditis
- Nach stattgehabter Endokarditis
- Nach Klappenersatz oder mit jedwedem Material für eine Klappenrekonstruktion
- Mechanische Kreislaufunterstützung („Kunstherz“)
- Zyanotische angeborene Vitien
- erste 6 Monate nach Implantation von Fremdmaterial
- Ggf. nach Herztransplantation.
Allgemeine Maßnahmen
- Zähneputzen 2-mal täglich
- Professionelle Zahnreinigung 2-mal pro Jahr
- Desinfektion von Wunden
- Strikte Hauthygiene inklusive konsequente Behandlung chronischer Wunden
- Konsequente Behandlung und Sanierung eines Infektionsherdes bei Infektion
- Keine Selbstmedikation mit Antibiotika
- Strikte Hygiene bei jeder Risikoprozedur
- Kein Piercing oder Tätowierungen
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Kardiologische Ambulanz (Telefon: 06221/56-8693) oder
Chest-Pain-Unit (Telefon: 06221/56-8080), Medizinische Klinik - Innere Medizin III,
INF 410, 69120 Heidelberg