Klinik für Palliativmedizin

am Universitätsklinikum Heidelberg

Palliativmedizin versteht sich als umfassendes, bedarfsorientiertes Unterstützungskonzept für Patienten mit fortgeschrittenen und fortschreitenden lebensbedrohlichen oder lebensbegrenzenden Erkrankungen und ihren Zugehörigen.  Unser engagiertes Team aus Ärzten, Pflegekräften, Sozialdienst, Therapeuten und Seelsorgern steht Ihnen und Ihren Angehörigen in dieser sensiblen Zeit zur Seite.

Um den teils extrem komplexen medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Belastungen, die in solchen Erkrankungssituationen auftreten können, gerecht zu werden, bedarf es u. a. der Mitarbeit verschiedener Professionen (insbesondere Pflege, Sozialdienst und Psychologie/Psychotherapie: Multiprofessionalität), von Ärzt*innen verschiedener Fachdisziplinen (Interdisziplinarität), einer 24-h-Erreichbarkeit, sektorenübergreifender Angebote, und eines frühzeitigen Einbezugs dieser Angebote. In diesem Sinne sind die verschiedenen Angebote der Klinik für Palliativmedizin ausgerichtet.

In der Klinik für Palliativmedizin geht es darum, Schmerzen zu lindern, Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern. Dabei legen wir besonderen Wert auf individuelle Bedürfnisse, persönliche Wünsche und die Wahrung der Würde jedes Einzelnen.

Auf den folgenden Seiten können Sie sich gezielt über unsere Schwerpunkte, Angebote, Sprechstunde, unsere Forschungs- und Bildungsarbeit und über das betreuende Ärzte- und Pflegeteam informieren. Wenden Sie sich bei weiterführenden Fragen auch jederzeit sehr gerne persönlich an uns.

Alles Gute für Sie und herzliche Grüße

Prof. Dr. med. Bernd Alt-Epping und das gesamte Team

SO ERREICHEN SIE UNS

Im Neuenheimer Feld 305
69120 Heidelberg

E-Mail
06221 56-32271 

Informationen für Ärztinnen und Ärzte

Ärztlicher Direktor

Prof. Dr. med. Bernd Alt-Epping

Ärztlicher Direktor (Klinik für Palliativmedizin)
Ärztliche Leitung (PCT SAPHiR)

Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie / Onkologie; Palliativmedizin, Notfallmedizin, Spez. Schmerztherapie


Team Klinik für Palliativmedizin Uniklinikum Heidelberg
Das Team der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg

Direktor

Prof. Dr. med. Bernd Alt-Epping

Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie / Onkologie; Palliativmedizin, Notfallmedizin, Spez. Schmerztherapie


Oberärztin

Dr. med. Christina Gerlach, M.Sc.

Oberärztin der Klinik für Palliativmedizin, Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie / Onkologie; Palliativmedizin, Notfallmedizin


Oberarzt

Portrait von Dr. med. Tim Knop
Dr. med. Tim Knop

Oberarzt der Klinik für Palliativmedizin, Facharzt für Anästhesiologie; Palliativmedizin, Notfallmedizin, Spez. Schmerztherapie


Facharzt

Dr. med. Dipl. Theol. Thomas Gelbrich

Facharzt für Hämatologie und internistische Onkologie, Innere Medizin; ZB Palliativmedizin; Diplom in katholischer Theologie, Zertifizierter Ethikberater im Gesundheitswesen (AEM)


Fachärztin

Dott. Maddalena Tosatto

Fachärztin für Innere Medizin (Klinik für Palliativmedizin)

Fachärztin für Allgemeinmedizin
Zusatzbezeichnung Palliativmedizin

Assistenzärztin

Berenike Obermayer

Assistenzärztin (Klinik für Palliativmedizin)

Administrative Leitung

Silvia Kohring
Silvia Fey

Administrative Leitung (Klinik für Palliativmedizin)
Content Management und Social Media (Pflege) (Klinik für Palliativmedizin)

SEO-Managerin


06221 56-32271

Sekretariat Palliativmedizin

Kontakt

06221 56-32271

So erreichen Sie uns
Im Neuenheimer Feld 305
69105 Heidelberg


06221 56-35610
06221 56-7203

Janice Wartchow

Sozialdienst (Klinik für Palliativmedizin)
Sozialpädagogin/Sozialarbeitern (B.A.) (Klinik für Palliativmedizin)
Psychoonkologin (WPO) (Klinik für Palliativmedizin)

Bachelor of Arts in ‚Sozialpädagogik und Management‘


06221 56-310511

pflegerische Leitung der universitären Palliativstation im St. Vincentius-Krankenhaus

Jahn Trissler

Forschungskoordinatorin

Dr. Julia Thiesbonenkamp-Maag


wissenschaftliche Mitarbeiterin

und viele weitere engagierte Mitarbeiter*innen der Klink für Palliativmedizin

Feste Sprechstundenzeiten der Klinik für Palliativmedizin und niederschwellige, bedarfsorientierte Beratung im Rahmen der fachonkologischen Sprechstunden.

Sprechstunde: Montags von 13:00 bis 15:00 Uhr und nach Vereinbarung

06221 56-32271  oder per Mail

In unserer Palliativ-Sprechstunde bieten wir Ihnen und Ihren Angehörigen einen geschützten Raum, um Ihre Fragen, Sorgen und Bedenken im Zusammenhang mit schweren Krankheiten und der palliativen Versorgung zu besprechen. 

In der Palliativ-Sprechstunde geht es neben einer medizinischen Beratung, auch um Ihre individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Ängste. Wir möchten gemeinsam mit Ihnen Lösungen finden, um Ihre Lebensqualität in dieser besonderen Lebensphase zu erhalten oder zu verbessern.

Unser Ziel ist es, Ihnen und Ihren Angehörigen Unterstützung und Erleichterung zu bieten, damit Sie sich in dieser herausfordernden Zeit gut aufgehoben fühlen. Wir hören Ihnen aufmerksam zu und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Plan, der Ihren Bedürfnissen gerecht wird.

 

Konsiliarische palliativärztliche Beratung, Teilnahme an den Tumorboards, Überleitung in die Häuslichkeit durch die Brückenpflege, oder multiprofessionelle Mitbehandlung stationärer Patienten in allen Fachbereichen des UKHD im Rahmen der palliativmedizinischen Komplexbehandlung durch den Palliativdienst.    

Anmeldungen bitte unter
06221 56-32271
Fax 06221-56-2703
support.palliativmedizin(at)med.uni-heidelberg.de

Die bei uns gelebte Multiprofessionalität ist ein Konzept, das darauf abzielt, verschiedene Fachkräfte aus unterschiedlichen Professionen und Disziplinen zusammenzubringen, um gemeinsam an der Betreuung, Versorgung und Überleitung z.B. nach Hause zu arbeiten. Dies können Ärzte, Brückenpflege, Sozialarbeiter und viele andere sein, je nach den Bedürfnissen unserer Patienten. Dies bedeutet, dass nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen, sozialen und emotionalen Bedürfnisse der Person berücksichtigt werden.

Unsere Brückenpflege sorgt für eine frühzeitige Planung und vorbereitende Entlassung aus der Klinik und damit für die bestmöglichste pflegerische und medizinische Betreuung für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt:

  • Umfassende Beratungsgespräch zur Erfassung der Wünsche und Vorstellungen bezüglich einer häuslichen oder weiteren Versorgung
  • Erhebung des Pflege- und Hilfsmittelbedarfs
  • Organisation von ambulanten Pflege- und Hilfsdiensten (Sozialstationen, ambulante Pflegedienste, Hospizdienste)
  • Organisation von pflegerischen und medizinischen Hilfsmitteln
  • Kontaktaufnahme mit Haus- und ggf. Facharzt

Unser Konsildienst unterstützt u.a. bei der Schmerzkontrolle und der Linderung von belastenden Symptomen wie Atemnot, Übelkeit, Angst und Depression. Er beitet eine unterstützende Beratung bei schwierigen Entscheidungen im Zusammenhang mit medizinischen Eingriffen, Behandlungsoptionen und ethischen Fragen. Dies umfasst auch die Erstellung von Patientenverfügungen und die Unterstützung bei Entscheidungen am Lebensende. Der Konsildienst arbeitet eng mit dem Patienten und den Familien zusammen, um die individuellen Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen und in die Versorgungsplanung einzubeziehen. 

Ambulante, d.h. zuhause oder in stationären Pflegeeinrichtungen und Hospizen stattfindende palliativärztliche und -pflegerische Mitbehandlung. Das Akronym SAPHIR bedeutet: „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis“

Anmeldungen bitte unter
06221-5635610
Fax 06221-7203
saphir.palliativmedizin(at)med.uni-heidelberg.de

Unser qualifiziertes Team von Ärzten, Pflegefachkräfte für Palliative Care und Therapeuten kommt zu Ihnen nach Hause, um sicherzustellen, dass Sie in vertrauter Umgebung die bestmögliche palliative Betreuung erhalten.

In der SAPV geht es darum, Schmerzen zu lindern, Symptome zu kontrollieren und Ihre Lebensqualität zu verbessern, während Sie in Ihrem vertrauten Zuhause bleiben können. Wir sind für Sie da, um Ihre Bedürfnisse zu verstehen und individuell auf Ihre Wünsche einzugehen.

Umfassende, multiprofessionelle (palliativ-)medizinische Behandlung von komplex belasteten Patienten, einschließlich der Betreuung ihrer Angehörigen. Die Palliativstation am Krankenhaus St. Vincentius ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Evangelischen Stadtmission Heidelberg.

Kontakt:
Tel. 06221-9117-0
Fax 06221-9117-22
vinc.station1(at)stadtmission-hd.de

Die Klinik für Palliativmedizin bietet einen weiteren Palliativmedizin Basiskurs "Kursweiterbildung für
Ärzt*innen zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin" in der Akademie für Gesundheitsberufe AfG an. 

Kurstermin: 16. bis 20. Dezember 2024. Teilnahmegebühr: 690 €

Für Vorabinformationen und Anmeldung wenden Sie sich gerne an: silvia.fey@med.uni-heidelberg.de

Das virtuelle Zuhause – personalisierte Therapie für Patient:innen in der palliativen Onkologie mittels Virtueller Realität

Forschungsvorhaben:

76 Prozent der Patient:innen in der palliativen Onkologie möchten zuhause betreut werden und dort versterben. In der Realität versterben jedoch 51 Prozent dieser Patient:innen im Krankenhaus. Was wäre jedoch, wenn schwerkranken Menschen Krankenhausaufenthalte erleichtert werden könnten, indem sie ihre vertraute Umgebung, ihr Zuhause und Angehörige, virtuell und dennoch realistisch jederzeit ins Krankenzimmer holen könnten?

Hintergrund dieser Frage ist, dass Untersuchungen ergeben haben, dass Krebspatient:innen, die Naturaufnahmen über VR-Headsets ansehen, weniger Schmerzen empfinden und ein höheres Wohlbefinden aufweisen. Jedoch sind diese Naturaufnahmen für alle Personen identisch.

Das Ziel dieser Pilotstudie ist es, zu erheben, ob individuelle VR-Videos von vertrauten Umgebungen und Angehörigen gegenüber den generischen Naturaufnahmen einen zusätzlichen Nutzen auf Symptomlinderung, Wohlbefinden, Behandlungszufriedenheit und -adhärenz besitzen. Hierfür sollen 360°-Videoaufnahmen vom Zuhause und/oder Angehörigen der interessierten Patient:innen der Onkologie und Palliativmedizin angefertigt und während stationärer Aufenthalte genutzt werden.

Vorgehen:

Im 1. Projektteil werden Patient:innen, Angehörige und der NCT-Patientenbeirat zu ihren Wünschen und Bedenken in Bezug auf das Projekt befragt.

Im 2. Projektteil wird Patient:innen dieser Einrichtungen angeboten, VR-Videos ihrer Wahl (Zuhause, Angehörige, ggfs. andere) zu nutzen. Effekte werden mit validierten Instrumenten gemessen.

Im 3. Projektteil werden die Ergebnisse der Pilotstudie mit Patient:innen, Angehörigen und NCT-Patientenbeirat hinsichtlich Implementierung beraten, und ein weiterführender Projektantrag gestellt.

Projektpartner: 
Prof. Dr. Cornelia Wrzus 
Psychologische Alternsforschung 
Universität Heidelberg

Projektdaten und -förderung: 
Dauer: 15 Monate 
Finanzierung: NCT- Spenden gegen Krebs

Ansprechpartner:innen: 
Dr. Christina Gerlach

Forschungsvorhaben:

Rituale sind wesentliche Aspekte des sozialen Lebens. Sie helfen, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern, Werte zu vermitteln und persönlichen Krisen eine handhabbare Form zu geben. Oft werden Rituale bei Übergängen in eine neue Lebensphase praktiziert.

Über Rituale VOR dem Versterben eines Menschen ist vergleichsweise wenig bekannt, obwohl gerade hier möglicherweise ein besonderes Bedürfnis nach rituellen und ritualäquivalenten Praktiken besteht. In der Palliativmedizin wird die existenzielle Dimension von Leid überdeutlich, so dass Behandlungsansätze nicht nur physische, sondern auch soziale und spirituelle Aspekte umfassen. Ein Beispiel für die haltgebende Funktion von Ritualen vor dem Versterben ist die christliche Krankensalbung. In einer individualistisch und säkular geprägten Gesellschaft erschließt sich jedoch für die meisten Patienten ohne religiösen Bezug dieser Wert nicht.

Daher lässt sich fragen, welche Praktiken heute rituelle Funktionen übernehmen, wie sie wirken, wie der Bedarf eingeschätzt wird, und ob sich neue Rituale für diesen ermittelten Bedarf entwerfen lassen. Neben der palliativmedizinischen Expertise ist die der Ethnologie zu Übergangs- und Todesritualen sowie die er Diakoniewissenschaft als praxisorientiertem Vermittler dafür unabdinglich.

In dem interdisziplinären Projekt unterstützen die Ethnologie (mit ihrer Expertise zu Übergangs- und Todesritualen) und die Diakoniewissenschaften (als praxisorientierte Vermittler) die Datenerhebung der Palliativmedizin in Form von Interviews und Beobachtungen, wie auch durch die Rückführung der erarbeiteten rituellen Handlung in die klinische Praxis. In Zusammenarbeit mit den beiden anderen Disziplinen kann so ein substanzieller Beitrag zu einer umfassenden Begleitung sterbenskranker Menschen geleistet werden.

Vorgehen:

Im ersten Projektteil werden semistrukturierte und offene Interviews mit Sterbenden, mit professionellem Pflegepersonal und pflegenden Personen aus dem Umfeld von Sterbenden geführt. Weiterhin finden teilnehmende Beobachtungen von Pflege und Alltag von Patient:innen statt.

In der zweiten Phase erhalten Mitarbeiter:innen im Bereich der Palliativversorgung einen Fragebogen zum Begriffsverständnis, zur Ermittlung des Bedarfs nach Ritualen im klinischen Alltag und zu angestrebten Umsetzungsmöglichkeitenm Thema.

In der dritten Phase werden auf Basis der erhobenen Daten Handlungsempfehlungen für rituelle Praktiken in der Sterbephase erarbeitet.

Weitere Projektpartner im Rahmen des Marsilius-Kollegs:

Prof. Dr. Johannes Eurich
Diakoniewissenschaftliches Institut der Theologischen Fakultät
Universität Heidelberg
Prof. Dr. Guido Sprenger
Institut für Ethnologie
Universität Heidelberg

Projektdauer:
Herbst 2022 bis Sommer 2023

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Bernd Alt-Epping, Dr. Julia Thiesbonenkamp-Maag

Forschungsvorhaben:

Mütter und Väter, die unheilbar an Krebs erkrankt sind, können in dem Projekt „Familienhörbuch“  ihren Kindern ihre Lebensgeschichte erzählen und Erfahrungen weitergeben. Die Hörbücher sollen nach dem Tod des Elternteils die Kinder, aber auch alle anderen Hinterbliebenen, bei der Trauerbewältigung unterstützen. Seit Juni 2022 evaluieren Wissenschaftler:innen der Klinik für Palliativmedizin und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) das Familienhörbuch-Projekt.
 

Vorgehen:

Im ersten Teil der Evaluation werden 50 Patient:innen vor und nach der Erstellung des Hörbuchs mit Leitfadeninterviews und Fragebögen befragt. Ziel ist es zu erfassen, wie sich die Erstellung des Hörbuchs auf die psychosoziale Stabilität und die persönliche Bewältigung der Erkrankungssituation auswirkt.

Im zweiten Teil der Evaluation sollen die die Auswirkungen des Hörbuchs auf die Hinterbliebenen untersucht werden.

Außerdem ermittelt die Studie, welchen zusätzlichen Aufwand die Hörbücher im Klinikalltag erfordern. Wenn positive Effekte nachweisbar sind, ist das langfristige Ziel, dass das Familienhörbuch als therapeutische Leistung in der Regelversorgung anerkannt wird.

 

Projektpartner:innen:

Förderung:

  • Die Entstehung der Hörbücher wird durch die Dietmar-Hopp-Stiftung großzügig gefördert
  • Die Begleitforschung wird  aus der Aktion „Spenden gegen Krebs“ am NCT Heidelberg gefördert

 

Ansprechpartner:

  • Prof. Bernd-Alt-Epping, Dr. Julia Thiesbonenkamp-Maag, Dr. Anja Greinacher, Dr. Lars Buschhorn, Sophia Enders

Jede Ärztin und jeder Arzt kommt mit unheilbar erkrankten Patient:innen in Kontakt. Die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen gehört zu den ärztlichen Grundpflichten. Daneben haben Ärztinnen und Ärzte bei Sterbenden „unabhängig von anderen Zielen der medizinischen Behandlung (…)  in jedem Fall für eine Basisbetreuung zu sorgen. Dazu gehören u. a. menschenwürdige Unterbringung, Zuwendung, Körperpflege, Lindern von Schmerzen, Atemnot und Übelkeit sowie Stillen von Hunger und Durst.“ (aus den „Empfehlungen der Bundesärztekammer zur Sterbebegleitung“).

Das Ziel von Palliativmedizin in der studentischen Lehre am Universitätsklinikum ist, tatsächlich allen Studierenden ein Grundverständnis für palliativmedizinische Inhalte zu vermitteln. Die Vorbereitung auf allgemeine palliative ärztliche Aufgaben ist bereits in vielen Pflichtkursen integriert. Zur Vertiefung dient der Querschnittsbereich 13 Palliativmedizin;. das Pflichtcurriculum ist im Block 1 verankert, und Wahlfachangebote finden sich im gesamten Curriculum.

Darüber hinaus bieten wir berufsgruppenspezifische Hospitationen und Praktika,  sowie Famulaturen, Wochenrotationen im PJ oder ein ganzes PJ-Wahltertial an.

Studierende werden sowohl im UKHD als auch im St. Vincentius-Krankenhaus und außerhalb der Klinik eingesetzt: bei Hausbesuchen, in Pflegeeinrichtungen und in Hospizen. Die klinischen Arbeitsbereiche umfassen:.

  • Palliativstation des St. Vincentius-Krankenhauses
  • Ambulantes Palliativteam SAPHiR (SAPV)
  • Palliativmedizinische Ambulanz im NCT
  • Palliativdienst / Konsildienst SUPPORT für stationäre Patienten

Sollten Sie Interesse an einer Dissertation haben, senden Sie eine E-Mail mit Ihrem Lebenslauf an: 

Weitere Informationen zum Prozedere finden Sie hier: Medizinische Fakultät Heidelberg: Promotion Dr. med Heidelberg (uni-heidelberg.de)

Literatur unseres Teams zum Thema Lehre:

  • Gerlach C, Mai S, Schmidtmann I, Massen C, Reinholz U, Laufenberg-Feldmann R, Weber, M. Does Interdisciplinary and Multiprofessional Undergraduate Education Increase Students’ Self-Confidence and Knowledge Toward Palliative Care? Evaluation of an Undergraduate Curriculum Design for Palliative Care at a German Academic Hospital. J Palliat Med 2015; 18: 513-518.
  • Gerlach C, Mai SS, Schmidtmann I, Weber M. Palliative care in undergraduate medical education - consolidation of the learning contents of palliative care in the final academic year. GMS J Med Educ. 2021 Sep 15;38(6):Doc103. doi: 10.3205/zma001499. PMID: 34651061; PMCID: PMC8493850.
  • Weber M, Schmiedel S, Nauck F, Alt-Epping B. Wissen und Selbsteinschätzung in Bezug auf palliativmedizinische Fragestellungen bei Medizinstudierenden: Macht das praktische Jahr einen Unterschied? Schmerz 2016 Jun;30(3):279-85.
  • Scherg A, Oechsle K, Coym A, Ilse B, Annweiler B, Alt-Epping B, Neukirchen M, Lemos M, Stummer T, Seibel J, Lenes A, Elsner F. Die virtuelle Palliativpatientin.: Pilotierung eines elektronischen Tools zur Prüfung kognitiver, psychomotorischer und affektiver palliativmedizinischer und schmerztherapeutischer Lerninhalte während der ärztlichen Ausbildung [Virtual palliative care : Pilot study of an electronic tool to test cognitive, psychomotor and affective palliative medical and pain therapeutic learning contents during medical training]. Schmerz. 2021 Aug;35(4):242-250. German. doi: 10.1007/s00482-021-00552-7. Epub 2021 May 10. PMID: 33970339.
  • Alt-Epping B, Scherg A. Decision-making towards the end of life - in which way does clinical and ethical reasoning enter QB 13 in palliative medicine? GMS J Med Educ. 2019 Nov 15;36(6):Doc82. doi: 10.3205/zma001290. PMID: 31844654; PMCID: PMC6905365.
  • Isermeyer L*, Ilse B*, Marx G, Seidemann S, Jünger J, Nauck F, Alt-Epping B. Förderliche und hinderliche Faktoren bei der Implementierung des Querschnittsbereichs 13 (Q13) Palliativmedizin. Dtsch Med Wochenschr 2017; 142(23): e167-e174
  • Seidemann S, Jünger J, Alt-Epping B, Ilse B, Isermeyer L, Doll A, Schiessl C. Prüfungen im Querschnittsbereich 13. Befragung an 34 medizinischen Fakultäten in Deutschland (Assessments in the intersectional field 13. A survey on 34 medical faculties in Germany). Schmerz 2016; 30(2): 174-80
  • Ilse B, Alt-Epping B, Kiesewetter I, Elsner F, Hildebrandt J, Laske A, Scherg A, Schiessl C. Developing undergraduate education in palliative medicine from optional to mandatory: the German experience from four consecutive bi-annual surveys. BMC Med Education 2015; 15(1): 151
  • Alt-Epping B, Lohse C, Viebahn C, v. Steinbüchel N, Benze G, Nauck F. On death and dying – evaluation of a reflective, interdisciplinary course element in anatomy undergraduate teaching. BMC Medical Education 2014; 14(15): 1-7
  • Schiessl C, Ilse B, Hildebrandt J, Scherg A, Giegerich A, Alt-Epping B. Implementierung des Querschnittsbereichs 13 - Umfrage an den medizinischen Fakultäten in Deutschland. Schmerz 2013; 27: 275-288 IF 1,306
  • Ilse B, Hildebrandt J, Posselt J, Laske A, Dietz I, Borasio GD, Kopf A, Nauck F, Elsner F, Wedding U, Alt-Epping B. Palliativmedizin als 13. Querschnittsfach – Planungen und Konzepte deutscher Fakultäten. Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage. GMS Z Med Ausb 2012; 29(3): 1-12
  • Simmenroth-Nayda A, Alt-Epping B, Gágyor I. Breaking bad news - an interdisciplinary curricular teaching-concept. GMS Z Med Ausbild. 2011;28(4):Doc52. doi: 10.3205/zma000764. Epub 2011 Nov 15. PMID: 22205910; PMCID: PMC3244731.
  • Alt-Epping B, Jung W, Simmenroth-Nayda A, Russo SG, Vormfelde SV, Nauck F. Implementierung des Querschnittsfachs Palliativmedizin (Q13) vor dem Hintergrund der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen am Beispiel der Universitätsmedizin Göttingen. GMS Z Med Ausb 2010; 27: 1-14

 

 


Behandlungspfade der Klinik für Palliativmedizin

Unsere Unterstützungsangebote auf einen Blick


Aktuelles

Basiskurs Palliativmedizin Dezember 2024

Kursweiterbildung für Ärzt*innen zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin

Haben Sie Interesse am Basiskurs Palliativmedizin “Kursweiterbildung für Ärzt*innen zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin”?

Unser Dezembertermin vom 16. bis 20. Dezember 2024 ist ab sofort buchbar!  Die Teilnahmegebühr beträgt 690 €. 

Wenden Sie sich für Vorabinformationen und Anmeldung gerne an: Silvia Fey

Prof. Dr. med. Bernd Alt-Epping in SWR1 Leute

Diagnose Brustkrebs: Leben mit dem Tod vor Augen
Nadja Seipel hat Brustkrebs. Die Diagnose klar: Sie wird sterben. Wie lebt sie mit dem Tod vor Augen? Darüber sprechen sie und Palliativmediziner Bernd Alt-Epping in SWR1 Leute. 2015 bekam Nadja Seipel die Diagnose Brustkrebs, nachdem sie einen Knoten in ihrer Brust selbst ertastet hatte. Im Nationalen Tumorzentrum (NCT) in Heidelberg wurde sie in eine Studie aufgenommen. Todesangst gepaart mit Unsicherheit: Wie schlägt die nächste Therapie an? Kommen weitere Metastasen dazu? All diese Fragen beschäftigen Nadja Seipel. Sie weiß, der Krebs wird sie umbringen. Wie es ihr heute geht und warum es ihr so wichtig ist, über Brustkrebs zu sprechen, das erklärt Nadja Seipel in SWR1 Leute. Begleitet wird sie dabei von Prof. Bernd Alt-Epping, Ärztlicher Direktor der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg. Er erzählt, wie Palliativmedizin schwerstkranke und sterbende Menschen begleitet. Nachzuhören als Podcast

PHARMISCHTES

Lesetipp - Medikamente in der Palliativmedizin

PHARMISCHTES - Medikamente sind aus dem Versorgungsalltag von Palliativpatient*innen nicht wegzudenken. Neben allen anderen Bedürfnissen, im Auge zu behalten, welche Risiken aber auch Chancen die Arzneimitteltherapie birgt, kann sehr herausfordernd sein. Mit "Pharmischtes" will das multiprofessionelle und internationale Autorinnen-Team für ein paar Leseminuten den Fokus auf die Pharmakotherapie lenken - ganz alltagstauglich, evidenzbasiert und gut verständlich. 
"Pharmischtes" wird zwei- bis dreimal im Jahr erscheinen und darf natürlich sehr gerne verteilt werden.
Viel Spaß beim Lesen wünschen
Christina Gerlach, Eva Katharina Masel, Constanze Rémi 
Universitätsklinikum Heidelberg, Medizinische Universität Wien, LMU München


MIT DEM AUTO ZUM PATIENTEN - AMBULANTE HILFE IN DEN LETZTEN LEBENSTAGEN

VIERTE FOLGE DES PODCASTS „PFLEGE UKHD"

Podcast Pflege UKHD

Trotz des medizinischen Fortschritts ist nicht jede Krebserkrankung, schwere Herz- oder Lungenerkrankung heilbar. Zeichnet sich ab, dass ein Patient in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten versterben wird, können hochspezialisierte Pflegefachpersonen helfen, in dieser Zeit eine gute Lebensqualität zu erhalten - beim Patienten zuhause.

In der vierten Episode erzählt Marco Pumptow voller positiver Kraft von seiner täglichen Arbeit. Dieser ist Fachkrankenpfleger Anästhesie und Intensivpflege und arbeitet im spezialisierten ambulanten Palliativ-Pflegeteam SAPHiR am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. Moderator Robin Krüger erfährt im Gespräch außerdem, wie Hausbesuche und die ständige Erreichbarkeit des Teams Patienten und Angehörigen Sicherheit und Vertrauen geben. Aufmerksamkeit, Fachkompetenz und Einfühlungsvermögen prägen diese Arbeit - und nicht zuletzt auch mal ein Lachen und das Wissen: das Leben ist schön.

 

  • We cannot take away the hard thing that is happening
    but we can help to bring the burden into manageable proportions.

    Cicely Saunders (1963)