Genomisches Neugeborenenscreening

Genomisches… Neugeborenenscreening …

In Deutschland bekommen alle Neugeborenen ein sogenanntes Neugeborenenscreening auf derzeit 19 angeborene Erkrankungen. Die meisten dieser Erkrankungen werden durch ein auffälliges Profil von Metaboliten im Tandem-MS Verfahren identifiziert. Durch die Verwendung der Hochdurchsatz-Sequenzierung menschlicher DNA könnte dieses Screening deutlich erweitert werden und auch Zielkrankheiten beinhalten, für die kein metabolischer Marker zur Verfügung steht. 

Ziele unserer Forschung im Bereich des Genomischen Neugeborenenscreenings:

  1. Erforschung der Implementierung und Optimierung eines Screening-Ablaufs: Fortlaufende Untersuchung und Verbesserung der technischen Schritte im Screening-Prozess, einschließlich Prä-Analytik, DNA-Extraktion, Sequenzierungstechnologien sowie Analyse- und Interpretationsverfahren.
  2. Ethische Aspekte des Screenings: Analyse und Bewertung ethischer Fragestellungen im Zusammenhang mit dem genomischen Neugeborenenscreening, um sicherzustellen, dass die Forschung und Anwendung unter Berücksichtigung moralischer Prinzipien erfolgen.
  3. Rechtliche Rahmenbedingungen: Untersuchung der rechtlichen Aspekte, um einen angemessenen gesetzlichen Rahmen für das genomische Neugeborenenscreening zu etablieren und sicherzustellen, dass Datenschutz und Patientenrechte gewahrt bleiben.
  4. Soziale Implikationen und Akzeptanz: Erforschung der sozialen Auswirkungen des Screenings auf Familien und Gemeinschaften, sowie die Untersuchung der Akzeptanz und möglichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Implementierung.
  5. Qualitätssicherung und Standardisierung: Entwicklung von Qualitätsstandards und -richtlinien für den gesamten Prozess des Neugeborenenscreenings, um eine zuverlässige und konsistente Durchführung sicherzustellen.
  6. Förderung von Bildung und Aufklärung: Erstellung von Informationsmaterial, um das Verständnis der Öffentlichkeit, der medizinischen Fachkräfte und anderer Stakeholder für die Potenziale und Grenzen des genomischen Neugeborenenscreenings zu fördern.
Dr. med. Heiko Brennenstuhl
Schwerpunkt

Genomisches Neugeborenenscreening