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Die Rolle von Extrazellulären Vesikeln in der Pathogenese der Systemischen Sklerose

Die Systemische Sklerose (SSc) ist eine schwere systemische Autoimmunerkrankung, bei der verschiedene Organe wie Haut, Lunge, Muskeln, Herz, Magen-Darm-Trakt oder Nieren betroffen sein können. Charakteristisch für die SSc sind eine Aktivierung des Immunsystems, das Auftreten von Auto-Antikörpern und Gewebefibrosen. Extrazelluläre Vesikel (EV) sind von einer Lipiddoppelmembran umhüllte Mikrovesikel mit einer Größe von etwa 40 - 1000 nm, welche von fast allen kernhaltigen Zellen in den extrazellulären Raum abgegeben werden können. Durch ihre Doppelmembranhülle geschützt, transportieren EVs Proteine, RNA, DNA und Lipide sicher über weite Distanzen im Körper und induzieren in den aufnehmenden Zielzellen strukturelle und funktionelle Veränderungen. Sie spielen damit eine wichtige Rolle in der interzellulären Kommunikation. EV sind an diversen physiologischen und pathologischen Vorgängen beteiligt. Interessanterweise wurden bei SSc-PatientInnen im Vergleich zu gesunden Spendern erhöhte EV-Spiegel im Plasma als auch in der Haut beschrieben, sowie eine erhöhte Sekretion von EVs durch Monozyten, T-Zellen, Thrombozyten und Endothelzellen gefunden. Darüber hinaus wurden für EVs aus dem Serum oder Plasma von SSc-PatientInnen pro-fibrotische Effekt beschrieben. Zum einen indirekte Effekte, über den Einfluss von EVs auf die Polarisierung von Monozyten und Makrophagen zu einem anti-inflammatorischen, pro-fibrotischen Phänotyp. Zum anderen direkte pro-fibrotische Effekte von EV auf Hautfibroblasten.

In diesem Projekt wird die Rolle von EV in der Pathogenese der SSc genauer untersucht. Insbesondere soll der Einfluss von EVs und Auto-Antikörpern auf entzündliche oder pro-fibrotische Eigenschaften von Leukozyten und Fibroblasten untersucht werden, mit dem Ziel, die Ursachen lokaler Gewebsentzündungen und Fibrosen bei der SSc besser zu verstehen.

Leitung: Dr. rer. nat. Lena Schlautmann/ Dr. rer. nat. Lars-Oliver Tykocinski

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