
Digitale Zahnmedizin
Im Fokus dieses Forschungsbereichs steht die Integration digitaler Technologien in Diagnostik, Therapieplanung und Lehre. Wir untersuchen unter anderem die klinische Anwendbarkeit von Intraoralscannern, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Entscheidungsunterstützung sowie innovative Lehrmethoden wie Virtual Reality mit haptischer Simulation. Ziel ist es, die zahnmedizinische Ausbildung zu modernisieren und die Patientenversorgung durch effizientere Arbeitsabläufe zu verbessern.
Hier finden Sie mehr Informationen zu den einzelnen Studienprojekten.

Materialforschung und klinische Methodenentwicklung
In diesem Forschungsbereich arbeiten wir an der Weiterentwicklung dentaler Materialien und moderner Behandlungsmethoden. Neue Werkstoffe werden sowohl in Labor- als auch in klinischen Studien, zum Beispiel im Hinblick auf ihre Langlebigkeit, ihr Bruchverhalten oder ihre ästhetische Wirkung, untersucht. Parallel dazu entwickeln wir innovative Therapiekonzepte, etwa minimalinvasive Restaurationsmethoden oder Verfahren zur Erhaltung der Zahnpulpa, um möglichst gewebe- und substanzschonend behandeln zu können.
Weiterhin arbeiten wir in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen an der Etablierung moderner bildgebender Verfahren wie z.B. strahlungsarmer Technologien (Low-Dose-DVT und dentale Magnetresonanztomographie (dMRT) oder neuartiger photonenzählender CT-Systeme (PCCT). Unser Ziel ist es, orale Strukturen noch präziser darzustellen – bei gleichzeitig möglichst geringer oder gar keiner Strahlenbelastung. Durch die enge Verbindung von Forschung und klinischer Anwendung fließen unsere Erkenntnisse direkt in die Behandlung unserer Patient:innen ein.

Mundgesundheit und Allgemeingesundheit
Die enge Verbindung zwischen Mundgesundheit und allgemeiner Gesundheit steht im Mittelpunkt dieses Forschungsbereichs. Wir untersuchen, wie orale Erkrankungen mit chronischen systemischen Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Osteoporose zusammenhängen – und welche Rolle dabei Risikofaktoren wie Ernährung, Medikamente oder Entzündungsprozesse spielen. Viele dieser Studien werden interdisziplinär in Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Instituten des Universitätsklinikums durchgeführt.
Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Präventions- und Behandlungskonzepte zu entwickeln, die sowohl die Mundgesundheit als auch die allgemeine Gesundheit stärken. Unsere Forschung umfasst unter anderem die Mitwirkung an großen populationsbasierte Kohortenstudien, die Durchführung von kontrollierten klinischen Studien und Laboruntersuchungen wie mikrobiologische Analysen. So schaffen wir die Grundlage für eine evidenzbasierte, ganzheitliche Betreuung, die sowohl der oralen als auch der allgemeinen Gesundheit unserer Patient:innen zugutekommt.

Forschung im Bereich Vulnerabler Gruppen
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Forschung liegt auf der oralen Gesundheit vulnerabler Patientengruppen. Dazu zählen hochbetagte Menschen ebenso wie Personen mit chronischen Grunderkrankungen, neurologischen Einschränkungen oder Pflegebedarf. Auch Kinder und Jugendliche mit komplexen medizinischen oder sozialen Voraussetzungen stehen im Fokus – etwa bei genetischen Erkrankungen, frühkindlicher Karies oder eingeschränktem Zugang zur Versorgung. Wir untersuchen, wie sich Lebensumstände, Grunderkrankungen und systemische Therapien auf die Mundgesundheit auswirken und wie Prävention und Therapie individuell angepasst werden können. Dabei arbeiten wir häufig eng mit anderen Fachdisziplinen zusammen. Unsere Studien reichen von epidemiologischen Erhebungen über mikrobiologische Analysen bis hin zur Entwicklung alters- und krankheitsspezifischer Behandlungskonzepte. Ziel ist es, die zahnmedizinische Versorgung für vulnerable Gruppen langfristig gerechter, zugänglicher und wirksamer zu gestalten.