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Handlungsfelder

Die Handlungsfelder im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind vielfältig. Von Mobilität über Energie (Strom, Wärme), Speisenversorgung, Gebäude (Bau, Sanierung, Betrieb), Beschaffung, IT, Entsorgung bis hin zu Anpassungsmaßnahmen an die sich intensivierenden Folgen der Klimakrise wie Hitze und Extremwetter.

Im folgenden ein paar Beispiele von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmaßnahmen, die wir schon umgesetzt haben oder gerade umsetzen:

Treibhausgas-Emissionen der Narkosegase am UKHD - gemessen in CO2 Äquivalenten © Noemi Bender

… sind Treibhausgase, die ein vielfach höheres Erderwärmungspotential als CO2 haben. Das klimaschädlichste Narkosegas - Desfluran - wird am UKHD daher nicht mehr verwendet. Auch die eingesetzte Menge der anderen Narkosegase wurde stark reduziert ohne die Versorgung negativ zu beeinflussen. Dank der Apotheke und der Klinik für Anästhesiologie vermeidet das UKHD so fast 2000 Tonnen Treibhausgasequivalente pro Jahr.

Zudem wurde im März 2023 die zentrale Lachgasversorgung eingestellt, was zu weiteren Einsparungen führt.

© Noemi Bender

Mehr Bewegung im Alltag durch Radfahren und Gehen senkt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. E-Busse und E-Autos verbessern die Luftqualität und verringern die Lärmbelastung.

Um Klima, Umwelt und Gesundheit zu schützen

  • elektrifizieren wir sukzessive den UKHD-Fuhrpark (aktueller Stand: 22%)
  • fördern den ÖPNV durch einen Zuschuss zum Deutschland-Jobticket
  • bauen die Radabstellanlagen aus 

Seit Mai 2024 haben UKHD Mitarbeitende zudem die Möglichkeit das BUSINESSbike von VRNnextbike für 60 Minuten pro Fahrt kostenlos zu nutzen.

Mitarbeitende, Patientinnen und Besucher können ab Herbst 2024 ihr E-Auto an einem der 6 Ladepunkte in den UKHD Parkhäusern laden. Weitere 250 sind in Planung.

(c) UKHD

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Klinikum setzt das UKHD Maßnahmen auch im Bereich Strom, Wärme und Kälte um. Hierzu gehören Strategien, um Energie einzusparen und umweltfreundlicher zu erzeugen. Die Abteilung für Energie der Klinik Technik GmbH stellt daher die Leuchtmittel am UKHD sukzessive auf LED und installiert Photovoltaikanlagen auf den Dächern der medizinischen Klinik, der Apotheke und dem Zentrallabor. 

Mehr dazu im UKHD-Jahresbericht 2022

Strom wird auch im OP gespart: Die Anästhesie entkoppelt nach der letzten OP die Narkosegasabsaugung. Dadurch wird keine Druckluft verbraucht und so der Stromverbrauch reduziert. 

Ein Klinikum benötigt nicht nur Wärme zum Heizen, sondern auch Dampf zur Sterilisation von OP Besteck (unter anderem). Um die Wärme und den Dampf klimaneutral zu erzeugen, muss die Fernwärmeversorgung im Neuenheimer Feld umgestellt werden. Unsere Experten arbeiten dafür intensiv mit der Landesbehörde und der Stadt Heidelberg an einem Konzept zur zukünftigen Versorgung durch erneuerbare Energien.

Ungefähr 30 % der Treibhausgasemissionen weltweit werden durch Lebensmittel verursacht. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 2 x die Woche 150g Fleisch zu essen. Eine pflanzenbasierte Ernährung schont die Umwelt und das Klima und ist gleichzeitig gesund.

In einem Pilotprojekt des Heidelberg Institute for Global Health (HIGH) konnte gezeigt werden, dass durch die pflanzenbasierte Umstellung einer Menülinie am UKHD bis zu 49% der THG-Emissionen aus der Speiseversorgung vermieden werden können.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts wurde die Ausweitung und Verstetigung geplant und seit dem 15. Januar 2024 gibt es am gesamten Klinikum für Mitarbeitende, Patientinnen und Besucher nur noch eine Menülinie mit Fleisch/Fisch und zwei vegetarische Linien. Mindestens zweimal pro Woche wird außerdem ein veganes Gericht angeboten.

Hier finden Sie die leckeren vegetarischen und veganen Rezepte aus der Pilotstudie: 

Gartenbauer verteilt Erde in einem Grünstreifen östlich der medizinischen Klinik für die Anlage einer Blumenwiese. Im Hintergrund blühende Kirschbäume vor der medizinischen Klinik.
©UKHD

Zur Förderung der Artenvielfalt, legt die KTG-Abteilung für Außenanlagen östlich der medizinischen Klinik eine Blumenwiese mit heimischen Blühpflanzen an. Das hat viele Vorteile gegenüber gewöhnlichen Grasflächen.

Blühwiesen

  • bieten ein reiches Nektar- und Pollenangebot für Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Das freut nicht nur die Insekten, sondern auch Vögel und Igel, deren Nahrungsquelle Insekten sind.
  • haben einen geringeren Wasserbedarf, sind also resistenter bei längeren Trockenperioden
  • müssen nur zweimal im Jahr gemäht werden.

An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an die AG Biodiversität des Netzwerk Nachhaltigkeit (NeNa), die das Projekt angestoßen hat und unterstützt. 

Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale oder COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) werden häufig mit inhalativen Medikamenten behandelt. Ein Teil dieser inhalativen Präparate wird mittels gasbetriebener Inhalatoren (Dosieraerosole) appliziert. Die enthaltenen Treibgase (Hydrofluoroalkane) haben ein hohes Erderwärmungspotential. 

Die aktuelle Datenlage weist darauf hin, dass der Anteil der Dosieraersole zugunsten der Nutzung von Trockenpulverinhalatoren ohne Nachteile für Patient*innen reduziert werden kann.

Um eine klimasensible Verschreibung von Inhalatoren zu erreichen, wurde im Rahmen des KliOL Projekts die Medikamenten-Hausliste des UKHD angepasst, sodass es für alle Wirkstoffe eine klimafreundliche Alternative (Trockenpulverinhalatoren) gibt. Zudem wurden die Bestellprozesse in der UKHD-Apotheke so eingerichtet, dass bei einigen Präparaten das klimaschädliche Dosieraerosol nur noch auf Antrag bestellt werden kann. Um das Personal der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pulmologie, sowie der Thorax-Klinik zu schulen, wurde dazu eine kurze Fortbildungsveranstaltung konzipiert.

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