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Physikalische Strahlenschutzkontrolle

Ermittlung der Körperdosis

Zur Ermittlung der Körperdosis sind gemäß § 66 StrlschV amtlich zugelassene Dosimeter zu verwenden, die unter folgender Adresse zu beziehen sind:

Mirion Technologies
Dosimetrieservice (AWST)
80219 München

FON: 0 89 / 22 55 - 25 53
FAX: 0 89 / 22 55 - 2 31 33
E-Mail 
Web

Sollte das Dosimeter aufgrund einer Beschädigung o.ä. nicht auswertbar sein, ist der zuständige Strahlenschutzbeauftragte verpflichtet für den betreffenden Überwachungszeitraum eine Ersatzdosis zu bestimmen. Dazu muss er das entsprechende Meldeformular ausfüllen und unterschrieben dem Strahlenschutzbevollmächtigten zusenden. Dieser leitet den theoretischen Messwert an das Regierungspräsidium Karlsruhe weiter. Nachdem die Aufsichtsbehörde den Dosiswert bestätigt hat, erhält der zuständige Strahlenschutzbeauftragte eine Kopie dieser Mitteilung und informiert die betroffene Person.

Am Universitätsklinikum Heidelberg kommt das Strahlenschutz-Management-System RaDoClid © der Firma steep GmbH zum Einsatz. Darüber wird u.a. das komplette Zuordnungsverfahren der amtlich verwendeten Dosimeter (OSL, TLD, Albedo) verwaltet. Außerdem kann jedem beruflich exponierten Mitarbeiter jederzeit seine aktuellen Dosiswerte mitgeteilt und dokumentiert werden.

 

Ganzkörperdosis

Foto Knoch

Am Universitätsklinikum Heidelberg wird die Personendosis mit dem Optisch Stimulierte Lumineszenz-Dosimeter (OSL) ermittelt. Der Messbereich beginnt bei 0,1 mSv (natürliche Strahlung) und endet bei 10 Sv. Der Energiebereich für Photonenstrahlung liegt zwischen 16 keV (weiche Röntgenstrahlung) und 7 MeV (harte Gammastrahlung). Als repräsentativer Messort zur Ermittlung der Personendosis gilt, falls keine arbeitstechnischen Gründe oder besondere Expositionsbedingungen dagegen sprechen, eine Stelle an der Rumpfvorderseite (z.B. Brusthöhe).

Teilkörperdosis

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Das Fingerringdosimeter (Thermolumineszenz-Dosimeter) wird bei Arbeiten an Röntgeneinrichtungen im Durchleuchtungsbetrieb oder beim direkten Umgang mit radioaktiven Stoffen eingesetzt. Dieses Messsystem wird hauptsächlich zur Ermittlung der Teilkörperdosis durch Röntgen-, Gamma- und harter Betastrahlung verwendet. Der Messbereich liegt zwischen 0,2 mSv bis 10 Sv. Der Energiebereich wird zwischen 19 keV und 1,4 MeV angegeben.

Nach Angaben des Herstellers kann das Fingerringdosimeter ohne Verfälschung des Messwertes gassterilisiert werden. Wegen der Verwendung des Schrumpfschlauches sollte man das Dosimeter jedoch nicht über 80°C erhitzen.

Aufgrund der geringen mittleren Beta-Energie (< 0,05 MeV) ist das Dosimeter zur Ermittlung der Hautdosis für die Isotope H-3, C-14, S-35, Cr-51, Mn-54, Ni-63 u.a. nicht geeignet. Hier sind porenfreie Schutzhandschuhe von mindestens 25 mg/cm² als Strahlenschutz völlig ausreichend.

Sofort ablesbare Dosimeter

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Mit diesen Dosimetersystemen (Stabdosimeter, digitales Dosimeter u.a.) kann die Strahlenexposition sofort ermittelt werden, allerdings nur zur Ergänzung des amtlichen Dosimeters. Die zuständige Aufsichtsbehörde kann jedoch das Tragen eines zusätzlichen Personendosimeters fordern (siehe Richtlinie für die physikalische Strahlenschutzkontrolle, S.288, Punkt 2.3.2).

Der Zentrale Strahlenschutz beim Klinikumsvorstand kann eine begrenzte Zahl kurzzeitig zur Verfügung stellen.