Vertrag: Krankenkasse und Uni-Klinik
Spezialleistung für Prostata-Patienten
(RNZ) Die Techniker Krankenkasse und das Universitätsklinikum haben einen Vertrag geschlossen, der Patienten mit einem Prostatakrebs zugute kommt. Nach den Universitätskliniken Kiel, Essen und Berlin steht diese Spezialleistung nun erstmals auch im süddeutschen Raum zur Verfügung.
Seit dem 1. Oktober 2005 wird Mitgliedern der Techniker Krankenkasse (TK), die an einem lokalisierten Prostatakrebs ohne Metastasen erkrankt sind, als neue Therapieoption die ambulante Behandlung mit der schonenden "permanenten Seed-Brachytherapie" angeboten: Dabei wird die Prostata unter Narkose mit kleinen Radioquellen ("Seeds") gespickt, die den Tumor zerstören. Eine langfristige Heilung kann mit dieser Methode bei mehr als 80 Prozent der Patienten erzielt werden.
"Dieser Vertrag ist einer der ersten in der Bundesrepublik, in dem eine Krankenkasse eine hoch spezialisierte ambulante Leistung mit einem Universitätsklinikum vereinbart", erklärt Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums. Das Klinikum erhält für die Betreuung des Patienten vor und während der Implantation der Strahlenquellen eine Pauschale von 6.500 Euro, wobei die ca. 60 verwendeten "Seeds" mit 4.000 Euro zu Buche schlagen. Die Nachbetreuung, die gesondert vergütet wird, übernehmen die niedergelassenen Ärzte.