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Nierenzellkarzinom

IMA901-202 - Peptidbasierte Impftherapie des Nierenzellkarzinoms


Ziel der Studie
Ziel dieser Studie ist es, die Wirkung des Krebsimpfstoffs IMA901 in der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom zu untersuchen. Es soll festgestellt werden, ob IMA901 in Kombination mit GM-CSF (Granulozyten-Makrophagen-Wachstumsfaktor) als Immunmodulator ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern kann.


Behandlung
Nierenkrebszellen tragen für den Tumor charakteristische Eiweißstrukturen (tumor-assoziierte Peptide) auf ihrer Oberfläche und unterscheiden sich darin von anderen Zellen im Körper. Über diese tumor-assoziierten Peptide können Nierenkrebszellen vom Immunsystem erkannt und attackiert werden. Der synthetisch hergestellte Impfstoff IMA901 ist ein Cocktail aus zehn solcher tumor-assoziierten Peptide und wird mit GM-CSF als Immunmodulator über einen Behandlungs-Zeitraum von etwa neun Monaten verabreicht. Durch die Impfung mit IMA901 soll das Immunsystem dazu angeregt werden, Tumorzellen spezifisch zu zerstören.
In der Studie soll auch untersucht werden, ob eine einmalige Vorbehandlung mit Cyclophosphamid (Handelsname Endoxan®) die Wirkung von IMA901 und GM-CSF noch weiter verbessern kann. Dabei wird Cyclophosphamid in einer sehr niedrigen Dosierung gegeben und soll ähnlich wie GM-CSF als Immunmodulator wirken.

Einschlusskriterien
An dieser Studie können Patienten teilnehmen, die an einem fortgeschrittenen (metastasierten) Nierenzellkarzinom leiden. Weiterhin sollen die Patienten zuvor schon eine Behandlung mit Sutent® oder Nexavar® (Tyrosinkinase-Inhibitoren) erhalten haben, die jedoch ein Fortschreiten des Tumors nicht aufhalten konnte.
Patienten mit Hirnmetastasen können an dieser Studie nicht teilnehmen.

Insgesamt beteiligen sich an dieser Phase-2-Studie mehr als 45 Studienzentren in zehn europäischen Ländern.

Der Impfstoff IMA901 wird von dem biopharmazeutischen Unternehmen immatics biotechnologies GmbH in Tübingen (Deutschland) entwickelt.

Interessierte Ärzte und Patienten können sich an folgende Adresse wenden:

Urologische Universitätsklinik Heidelberg
PD Dr. Axel Haferkamp
Im Neuenheimer Feld 110
69120 Heidelberg
Tel: +49 (0) 6221 563 6496