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Gutartige Vergrößerung der Prostata

Schonende Behandlung mit “Greenlight Laser”

 


Hintergrundinformationen:
Die gutartige Vergrößerung der Prostata (BPH) wurde bisher bei den meisten davon betroffenen Patienten medikamentös oder durch eine elektrische Resektion mit der Hochfrequenzschlinge (TUR-P) behandelt. Obwohl die TUR-P ein seit Jahrzehnten bewährtes Verfahren ist, zögern dennoch viele Patienten sich diesem Eingriff zu unterziehen. Gründe dafür sind unter anderem die Angst vor Blutverlust und einem längeren Krankenhausaufenthalt.
Mit dem Greenlight-Laser, auch KTP-Laser (Kalium-Titanyl-Phosphat) genannt, kann das gutartig vergrößerte Prostatagewebe verdampft werden. Gleichzeitig werden durch die Laserenergie die Blutgefäße so effektiv verschlossen, daß dieses Verfahren auch bei Patienten angewendet werden kann, die blutverdünnende Medikamente einnehmen.
Bei dem KTP Laser kann unter Sicht Schicht für Schicht des gutartig vergrößerten Prostatagewebes abgetragen werden, ohne eine Verletzung der empfindlichen umgebenden Strukturen zu riskieren.


Ziel der Studie:
Im Rahmen der laufenden Beobachtungsreihe sollen diese guten Erfahrungen an einer grossen Patientengruppe erweitert, analysiert und die Behandlung gegebenfalls optimiert werden.

Behandlung:
Der Eingriff erfolgt in Narkose. Unter Sicht wird Schicht für Schicht das gutartig vergrößerte Prostatagewebe verdampft und abgetragen. Der Krankenhausaufenthalt kann unter diesen Voraussetzungen in der Regel auf 10 - 24 Stunden begrenzt und der Katheter am Tag der Operation wieder entfernt werden.

Wie nehme ich an der Studie teil?
Bereits seit Januar 2005 verfügt die Urologische Universitätsklinik Heidelberg über den Greenlight Laser zur Behandlung der gutartigen Prostata-Vergrößerung und bietet den Patienten dieses operative Verfahren an. Der Klinikaufenthalt kann damit deutlich verkürzt werden, eine Zuzahlung durch die Patienten ist nicht notwendig.
Nicht eingesetzt werden sollte die Greenlight Laserverdampfung der Prostata bei Patienten, bei denen trotz einer bereits durchgeführten Gewebeprobe aus der Prostata ein bösartiger Tumor der Prostata nicht sicher ausgeschlossen werden konnte. In diesem Fall ist eine elektrische Resektion der Prostata vorzuziehen, da das hierbei gewonnene Gewebe anschließend mikroskopisch untersucht werden kann, um endgültige Klarheit über das eventuelle Vorliegen einer bösartigen Erkrankung zu bekommen