Schädelbasiszentrum Radioonkologie

Die Radioonkologie übernimmt im Schädelbasiszentrum die gezielte Bestrahlung bösartiger und ausgewählter gutartiger Tumoren, insbesondere wenn eine vollständige chirurgische Entfernung nicht möglich ist oder ergänzend zur Operation ein bestmöglicher onkologischer Effekt erzielt werden soll. Neben modernen hochpräzisen Bestrahlungstechniken wie der intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT) oder stereotaktischen Radiochirurgie steht in Heidelberg mit dem Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) auch die Schwerionentherapie zur Verfügung, als einer von zwei Standorten Deutschlandweit. Diese bietet durch ihre hohe Präzision und biologische Wirksamkeit besondere Vorteile bei strahlenresistenten Tumoren wie Chordomen oder Chondrosarkomen. In enger interdisziplinärer Abstimmung werden für jeden Patienten maßgeschneiderte Bestrahlungspläne erstellt, um maximale Tumorkontrolle bei größtmöglicher Schonung der umgebenden Strukturen zu erreichen.

PD Dr. med. Thomas Held

Geschäftsführender Oberarzt, Arbeitsgruppenleiter Kopf-Hals-Tumore

Therapieraum Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT)

Das HIT in Heidelberg ist ein führendes Zentrum für die Krebsbehandlung mit Protonen- und Kohlenstoff-Ionenstrahlen. Seit 2009 behandelt es Patient:innen und war europaweit die erste Einrichtung mit Schwerionen-Therapie. Weltweit einzigartig ist seine Gantry, eine 360°-bewegliche Strahlführungsanlage für besonders präzise Bestrahlungen.

Stereotaktische Bestrahlung

Das CyberKnife® M6 am Universitätsklinikum Heidelberg ermöglicht seit 2016 eine millimetergenaue, schmerzfreie Tumorbehandlung ohne Operation. Das robotergestützte System passt die Strahlung in Echtzeit an Tumorbewegungen an und schont so gesundes Gewebe. Es eignet sich u. a. für Hirnmetastasen, spinale Tumoren, Lungentumoren im Frühstadium, Leberkarzinome und Oligometastasen. Mit dem InCise2™-Kollimator können auch komplexe Tumorformen präzise bestrahlt werden.