DIE BMBH IM ÜBERBLICK
Die BMBH ist der organisatorische Zusammenschluss neun qualitätsgesicherter Biobanken am Standort Heidelberg. Die Biobanken der BMBH sammeln und lagern hochqualitative Gewebe- und flüssige Biomaterialspenden wie Blut und Urin für die medizinische Forschung. Durch diese Forschung können die Erkennung und Behandlung von Krankheiten verbessert werden.
Die Partnerbiobanken der BMBH im Überblick
Hier finden Sie einen Überblick über die unter dem Dach der BMBH organisatorisch zusammengeführten Biobanken am Standort Heidelberg. Alle beteiligten Biobanken unterstützen wissenschaftliche Projekte des Universitätsklinikums Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums und nationaler und internationaler Konsortien.
NCT Gewebebank
Entität: Tumorerkrankungen
Probenart: Paraffingewebe, Kryogewebe, TMAs
Leitung: Dr. med. Alexander Brobeil
Institution: NCT Heidelberg
Lungenbiobank Heidelberg
Entität: Erkrankungen der Lunge
Probenart: Paraffin- und Kryogewebe, Blut und -derivate
Leitung: Dr. sc. hum. Thomas Muley
Institution: Thoraxklinik Heidelberg
Pancobank des EPZ
Entität: Erkrankungen des Pankreas
Probenart: Kryogewebe, Blut und -derivate, Urin
Leitung: PD Dr. med. Nathalia Giese
Institution: Europäisches Pankreaszentrum/Chirurgische Klinik
Heidelberg CardioBiobank (HCB)
Entität: Herzerkrankungen
Probenart: Kryogewebe, Blutderivate
Leitung: Dr. rer. nat. Tanja Weis
Institution: Innere Medizin III - Kardiologie, Angiologie und Pneumologie
Vaskuläre Biomaterialbank (VBBH)
Entität: Gefäßerkrankungen
Probenart: Paraffin- und Kryogewebe, Blutderivate
Leitung: PD Dr. med. Andreas Peters
Institution: Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie
Biobank der Hautklinik
Entität: Hauterkrankungen
Probenart: Paraffingewebe, Blut und -derivate
Leitung: PD Dr. med. Ferdinand Toberer
Institution: Hautklinik
DZIF Gewebebank
Entität: Infektiöse Erkrankungen
Probenart: Paraffin- und Kryogewebe
Leitung: Prof. Dr. med. Peter Schirmacher
Koordination: Dr. Isabel Klein
Institution: Pathologisches Institut Heidelberg
Biobank Kinderkardiologie
Entität: Angeborenen Herzerkrankungen
Probenart: Herzgewebe, Blut, Urin
Leitung: Prof. Dr. med. Matthias Gorenflo
Institution: Klinik für Kinderkardiologie und Angeborene Herzfehler
NCT Cell and Liquid Biobank (NCT CLB)
Entität: hämatologische und solide Tumorerkrankungen
Probenart: Zell - und Liquidproben
Leitung: Prof. Dr. med. Carsten Müller-Tidow und Prof. Dr. med. Stefan Fröhling
Operative Leitung: Dr. med. Simon Renders (Ärztliche Leitung); Dr. rer. nat. Anne Kathrin Merbach (Wissenschaftliche Leitung); Leoni Erdinger (Leitung Methoden und Qualitätsmanagement) und Birgit Besenbeck (Technische Leitung)
Institution: Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie und Medizinische Onkologie (NCT)
Organisation der BMBH
Die Prozesse der BMBH werden durch den BMBH-Vorstand überwacht, in dem die Leiter der beteiligten Biobanken vertreten sind. Er berichtet jährlich den Trägerinstitutionen (Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg, Universitätsklinikum und Deutsches Krebsforschungszentrum).
Auf Arbeitsebene findet ein enger Wissensaustausch zwischen den Biobankleiter*innen statt, um die Prozesse in den einzelnen Biobanken und die gesamte BMBH-Struktur stetig zu optimieren.
Kooperationen der BMBH
Die BMBH fungiert als Sprachrohr gegenüber den nationalen und internationalen Biobanken-Netzwerken. So kann sie sowohl die Biobanken der BMBH in den Netzwerken vertreten, als auch Informationen aus den Netzwerken an die Biobanken weitergeben.
Von Beginn an ist die BMBH Mitglied der Telematikplattform für Informationstechnik und Medizin (TMF) und aktives Mitglied der AG Biobanken der TMF. Als Partner der German Biobank Alliance (GBA) ist die BMBH Teil der deutschlandweiten Biobanken-Landschaft. Die Mitgliedschaft in der ESBB ermöglicht Austausch mit Biobanken weltweit.
Die BMBH fungiert als ein wichtiges Bindeglied und als Projektplattform für nationale Gesundheitsforschungsnetzwerke und Sonderforschungsbereiche
- DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung)
- DZL (Deutsches Zentrum für Lungenforschung)
- DKTK (Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung)
- DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung)
- SFB 1118 – Reaktive Metabolite als Ursache diabetischer Folgeschäden
- NUM - Netzwerk Universitätsmedizin
- NAKO Gesundheitsstudie
Die BMBH ist aktives Mitglied in folgenden Biobank-Netzwerken
- German Biobank Node (GBN)
- Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure (BBMRI)
- AG Biobanken der TMF
Die BMBH ist Partner der German Biobank Alliance
Die Geschäftsstelle der GBA, der German Biobank Node (GBN), dient als die zentrale Kooperationsplattform für deutsche Biobanken. Unter dem Dach von GBN arbeiten 21 Biobanken, 14 Observer-Biobanken sowie ein IT-Entwicklungszentrum in der Biobankenallianz German Biobank Alliance (GBA) zusammen, um die biomedizinische Forschung mit hochwertigen Biomaterialproben und Daten zu unterstützen. Die BMBH ist Partner dieser Biobankenallianz.
Gemeinsam entwickeln die Biobanken der GBA einheitliche Qualitätsstandards, bauen eine vernetzte IT-Struktur auf und schaffen rechtliche und ethische Richtlinien für das Biobanking. Damit legen sie die Grundlage für die Weiterentwicklung und die Qualitätssicherung des Biobankings in Deutschland und Europa. Gefördert wird die Vernetzung deutscher Biobanken vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Unsere Präsenz auf den Seiten des German Biobank Node
Aktuelle Informationen und Neuigkeiten zu den Tätigkeiten des German Biobank Node und der German Biobank Alliance finden Sie hier.
GBN ist weiterhin Partner im europäischen Biobankennetzwerk BBMRI-ERIC, in dem die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch von Biobanken innerhalb Europas im Mittelpunkt steht.
Die BMBH ist eingetragen im German Biobank Directory.
Qualitätsmanagement
Biobanken sind wichtige Ressourcen- und Technologieplattformen für Wissenschaft und Forschung. Nur durch qualitativ hochwertige Proben ist es möglich, sich mit der molekularen Pathogenese von Krankheiten, sowie deren Verhütung, Diagnose und Behandlung zu befassen. Um geeignete Proben von immer gleichbleibender hoher Qualität bereitstellen zu können, bedarf es einer standardisierten Probenentnahme und -aufbereitung.
Notwendig sind auch eine adäquate Lagerung und Datenerhebung. Hier kommt das Qualitätsmanagement ins Spiel: Durch Orientierung an internationalen Normen und der Einhaltung geforderter Kriterien ist es möglich, die Nachfrage nach hochwertigen Biomaterialien zu Forschungszwecken adäquat abzudecken.
Für die Biobanken am Standort Heidelberg wird dies aktuell durch die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO/IEC 20387 realisiert. Hierbei werden die erforderlichen Dokumente gemeinsam mit der jeweiligen Biobank erstellt, relevante Verfahren implementiert und ein QM-System mit einheitlichen Qualitätsstandards etabliert.
