Neuerungen des diagnostischen Labors
April 2024
Umstellung von respiratorischen PCR-Assays für atypische Pneumonieerreger, Pertussis und Pneumocystis
Zum 8.4.2024 erfolgt eine Umstellung der respiratorischen PCR-Assays der medizinischen Mikrobiologie. Dies umfasst PCR-Panel für atypische Pneumonieerreger (Multiplex-PCR), Bordetella pertussis (Keuchhusten) und Pneumocystis jirovecii (PCP/PjP).
bisheriges PCR-Panel atypische Pneumonieerreger | Atypische Pneumonieerreger- & Bordetella-PCR (Allplex™ PneumoBacter Assay) |
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Die bisher als Einzelanforderung verfügbare PCR auf Bordetella pertussis/parapertussis wird in die Multiplex-PCR atypische Pneumonieerreger integriert, eine separate Anforderung ist nicht mehr möglich.
Zusätzlich wird durch die neue Multiplex-PCR auch Streptococcus pneumoniae und Haemophilus influenzae detektiert. Bei einer gezielten Diagnostik auf diese Erreger sollte jedoch weiterhin ein kultureller Nachweis zur Durchführung einer Resistenztestung angestrebt werden.
Weiterhin erfolgt ein Wechsel des Panels zum Nachweis und zur Quantifizierung von Pneumocystis jirovecii. Diese PCR wird weiterhin separat verfügbar sein. Kopienzahlen mit Resultaten vor dem 8.4. können nur bedingt mit den Resultaten ab dem 8.4. verglichen werden. Eine klare Tendenz zu niedrigeren oder höheren Kopienzahlen zwischen den beiden Assays konnte in einem Methodenvergleich jedoch nicht festgestellt werden.
Die Anforderung erfolgt in LAURIS über Auftragserfassung>Zentrum für Infektiologie>Anforderung nach Material>Atemwegsmaterial>Auswahl des spezifischen Materials>Atypische Pneumonieerreger- und Bordetella-PCR und/oder Pneumocystis jirovecii PCR.
Dezember 2019
Optimierung der Blutkulturdiagnostik: Neues anaerobes Blutkulturmedium Lytic/10
Zur Optimierung der Blutkulturdiagnostik haben wir ein neues anaerobes Blutkulturmedium in die Diagnostik eingeführt, das „BD BACTEC™ Lytic/10 Anaerobic Medium“ (lila Kappe). Dieses Medium ersetzt das anaerobe „BD Bactec™ Plus Anaerobic/F Medium“ (goldene Kappe).
Vorteile des „BD BACTEC™ Lytic/10 Anaerobic Mediums“:
- enthält das lysierende Agenz Saponin, wodurch die Detektion von phagozytierten fakultativ und strikt anaerob wachsenden Mikroorganismen durch Lyse der Phagozyten erhöht wird.
- signifikant höhere Wiederfindungsraten und kürzere Detektionszeiten im Vergleich zu anderen anaeroben Blutkulturmedien
- Lyse der Leukozyten unterbindet deren metabolische Aktivität. Dadurch wird die Anzahl von falsch-positiven Signalen reduziert (Erhöhung der Spezifität).
Ein Blutkulturpaar umfasst weiterhin eine aerobe und eine anaerobe Blutkulturflasche, an der Handhabung ändert sich nichts (Befüllung, optimal 8-10 ml Blut pro Flasche).
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Dr. Stefan Zimmermann (Tel.: 56-38489) und das Team der Mikrobiologie (Tel.: 56-38094),
Viktoria Lamasch (Stv. Leitung Lagerwirtschaft, Tel.: 56-36795).
November 2017
Molekularer Nachweis von bakteriellen Diarrhoe Erregern
Seit November 2017 erfolgt die primäre Stuhldiagnostik bei Verdacht auf bakteriell bedingte Diarrhoe molekular mittels PCR. Verwendet wird die Multiplex PCR „Allplex GI-Bacterial Panel 2“ der Firma Seegene zum Nachweis von Aeromonas spp., Salmonella spp., Vibrio spp., Clostridium difficile toxin B, Yersinia enterocolitica, Shigella spp./EIEC und Campylobacter spp.
Juni 2015
Umstellung der BD Blutkulturflaschen von Glas auf Plastik
Ab KW27 stehen im Klinikum die neuen BD Plastik-Blutkulturflaschen zur Verfügung. Hauptvorteil: Die Flaschen sind leichter und bruchsicherer, daher müssen sie für den Rohrpostversand nicht mehr in Plastikhülsen verpackt werden. Die Beimpfung der BK-Flaschen (nach Septumdesinfektion) und das Inokulationsvolumen bleiben gleich.
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zusätzliche Informationen aus unserer Materialwirtschaft
September 2012
Schneller Nachweis von Mycobacterium tuberculosis-Komplex mittels chromatographischem Immunoassay
Mit dem neuen Immunoassay MGITTM TBc Identification Test von BD (Becton Dickinson, Heidelberg) kann der Mycobacterium tuberculosis Komplex (MTbc) schneller in bewachsenen Flüssigmedien nachgewiesen werden als bisher.
Juli 2012
Neue Abstrichtupfer im Klinikum
Die neuen ESwabs (Fa. Copan, SAP-Nr. 01008742) ersetzen nicht nur die bisherigen Gelabstrichtupfer (Fa. Deltalab/ Eurotubo) sondern auch die Schwämmchenabstrichtupfer (BBL Culture Swab mit Liquid Stuart). Im Gegensatz zur bisherigen Gelmatrix enthält das flüssige Amies-Medium der Eswabs keine PCR-Inhibitoren, so dass sowohl kulturelle als auch molekularbiologische Untersuchungen aus einem Tupfer (z.B. MRSA-Screening-PCR) möglich sind.
September 2011
Aktualisierung des Testverfahrens beim QuantiFERON®-TB Gold
Es wird empfohlen, nach dem Erreichen des Füllstands der Röhrchen bei der Blutentnahme das Röhrchen noch 2-3 Sekunden auf der Nadel zu belassen, da die Röhrchen das Blut relativ langsam aufnehmen. Nach dem Befüllen sollen die Röhrchen zehn Mal fest geschüttelt werden.
April 2009
Molekularbiologischer Nachweis des Virulenzfaktors Panton-Valentine-Leukozidin (PVL) in S. aureus
PCR-Verfahren zum Nachweis des Virulenzfaktors PVL und somit zur Detektion von S. aureus-Isolaten, die schwerere klinische Verläufe erwarten lassen.
Januar 2009
Identifizierung von Mikroorganismen mittels MALDI Massen-Spektrometrie (noch nicht akkreditiert)
Neues, extrem schnelles Identifizierungsverfahren für kulturell angezüchtete Bakterien.
Dezember 2008
Molekularbiologischer Nachweis der DNA von Borrelia spp.
PCR-Verfahren zum Nachweis von Borrelia burgdorferi, B. garinii, B. afzelii und weiteren Borrelienspezies in klinischen Materialien und Zecken.
September 2008
Molekularbiologischer Nachweis der DNA von Legionella pneumophila
PCR-Verfahren zum Nachweis von Legionella pneumophila in respiratorischen Materialien.
August 2008
Schnelltest auf Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) für Kontaktpatienten
PCR-Verfahren zum tagesgleichen Nachweis von VRE in Rektalabstrichen. Der Test dient ausschließlich der Untersuchung von Kontaktpatienten.
Mai 2008
Kultureller Nachweis von C. difficile in Stuhlproben
Anzucht von C. difficile aus Stuhlproben mittels Selektivnährmedium. Die Untersuchung erlaubt eine Resistenztestung bei therapierefraktärer Antibiotika-assoziierter Kolitis.
Januar 2008
Molekularbiologischer Nachweis von Bakterien und Pilzen aus primär sterilen Materialien
Direktnachweis bakterieller oder fungaler DNA in primär sterilen Materialien mittels PCR und Sequenzierung.
September 2007
Molekularbiologischer Nachweis von Bakterien und Pilzen aus primär sterilen Materialien
Direktnachweis bakterieller oder fungaler DNA in primär sterilen Materialien mittels PCR und Sequenzierung.
August 2007
B-Streptokokken-Screening mittels Selektivnährmedium
Anzucht von beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B aus Vaginal- bzw. Analabstrichen von Schwangeren oder aus Rachen-, Nasen- und Ohrabstrichen von Neugeborenen auf hochselektivem Nährmedium.
Juni 2007
Molekularbiologischer Nachweis der DNA von C. trachomatis und N. gonorrhoeae
PCR-Verfahren zum Nachweis von C. trachomatis- und/oder N. gonorrhoeae in Cervikal- oder Urethralabstrichen.
März 2007
Molekularbiologischer Nachweis der DNA von methicillinresisten S. aureus (MRSA) und vancomycinresistenten Enterokokken (VRE) in Blutkulturen
PCR-Verfahren zum Schnell-Nachweis von MRSA und VRE in Blutkulturen.
August 2006
Serum-Liquor-Diagnostik zum Nachweis einer Neuroborreliose
Nachweis von borrelienspezifischen Antikörpern in Serum und Liquor mit Antikörper-Index-Bestimmung und vergleichendem Westernblot.
März 2006
Nachweis spezifischer T-Lymphozyten gegen Mycobacterium tuberculosis in Vollblut (QuantiFERON-Test)
Indirekter Test zum Nachweis einer Infektion mit Mycobacterium tuberculosis Komplex durch Stimulation spezifischer T-Lymphozyten und anschließender Messung von Interferon-Gamma.
Dezember 2005
Molekularbiologischer Nachweis der DNA von methicillinresisten S. aureus (MRSA) in Nasenabstrichen
PCR-Verfahren zum Schnell-Nachweis von MRSA in Nasenabstrichen.
November 2005
Molekularbiologischer Nachweis der DNA von P. jiroveci (vormals P. carinii)
Quantitatives PCR-Verfahren zum Nachweis von P. jiroveci in respiratorischen Materialien.