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Molekularbiologischer Nachweis der DNA von Borrelia spp. in klinischen Materialien und Zecken


Zweck der Untersuchung

Das Untersuchungsverfahren dient dem direkten molekularbiologischen Nachweis der DNA von Borrelia spp. aus Biopsaten, Synovialflüssigkeit, Liquor, Kulturen oder Zecken. Wegen eingeschränkter Erfahrungen in der klinisch-diagnostischen Anwendung sollte das Verfahren nur in Zusammenschau mit weiteren Befunden (Klinik, Labordiagnostik insb. Serologie) durchgeführt und interpretiert werden. Das Verfahren wurde getestet für die Detektion von B. burgdorferi, B. garinii und B. afzelii, die die Lyme-Erkrankung hervorrufen, des weiteren für die Spezies B. valaisiana und B. hermsii. Außerdem wurden die eingesetzten Primer in silico (GenBank-Einträge) auf Reaktion mit allen weiteren Borrelien-Spezies geprüft, prinzipiell ist eine Detektion des gesamten Genus möglich.

Prinzip der Untersuchungsmethode

Das Verfahren beruht auf der Amplifikation einer 102 bp großen, konservierten Region des Borrelia-Genoms mittels Real-time PCR und anschließender Detektion über eine fluoreszenzmarkierte Sonde. Parallel wird eine zweite heterologe Amplifikation durchgeführt, um mögliche PCR-Inhibitoren zu identifizieren. Das Verfahren wird als qualitatives Verfahren durchgeführt, eine Quantifizierung ist jedoch möglich, wenn alle Standards eingesetzt werden. Das verwendete System (artus Borrelia LC kit) ist seit Juni 2008 CE zertifiziert.