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Interstitielle Zystitis

Die interstitielle Zystitis (IC) stellt einen chronischen Entzündungszustand der Harnblase dar, deren Ursache bisher noch nicht gefunden wurde. Es konnten weder Bakterien noch Pilze oder Viren als Ursache nachgewiesen werden, dennoch vermutet man eine verdeckt-ablaufende Harnwegsinfektion als Mitursache.

Eine Kombination aus vielerlei Faktoren, wobei ernährungstechnische wie auch umweltbedingte wie auch die erbliche Komponente diskutiert werden, also ein multifaktorielles Geschehen ist das wahrscheinlichste.

 

Als vorrangige Symptome findet man einen quälenden, ständig vorherrschenden Harndrang, häufig auch verbunden mit einer deutlichen Schmerzsymptomatik. Bei der Abklärung ob es sich um eine IC handeln kann ist eine Blasenspiegelung in Narkose mit Probeentnahme erforderlich. Eine Blasendruckmessung kann weitere Hilfen auch für die spätere Therapie geben.

Ist die Diagnose IC gestellt, stehen in der Behandlung eine Vielzahl von konservativen Behandlungsformen zur Verfügung, u.a. orale Einnahme von Medikamenten oder lokale Gabe von Medikamenten in die Harnblase.

 

Es ist aber zu beachten, dass die Therapie der IC oft langwierig und teilweise auch nur dann wirksam ist, wenn eine Kombination mit diäthetischen Maßnahmen oder psychosomatischer Therapie gewählt wird. Auch die operativen Maßnahmen stellen im Einzelfall eine Option dar. Diese grösstmögliche Maßnahme kann bis hin zur Entfernung der Harnblase und folglich Herstellen einer alternativen Form der Harnableitung (Darm-Ersatzblase) führen.