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Hornhautbanking: LIONS Hornhautbank Heidelberg

Bereits 1999 startete die Arbeit der Hornhautbank am Klinikum der Universität Heidelberg. Im Jahr 2000 wurde die Bank gegründet und ein Antrag auf die Einrichtung einer Hornhautbank gestellt. Seitdem wurden neben der Serologie auch mikrobiologische Untersuchungen an den Spender-Hornhäuten durchgeführt. 2003/2004 war alles eingerichtet und etabliert – damit konnte die richtige Arbeit der Hornhautbank beginnen. 

Seit dem 27. März 2015 wird die Hornhautbank Heidelberg als fünfte Lions Hornhautbank in Deutschland und als 54. Lions Hornhautbank durch die Lions Gesellschaft unterstützt. Die Lions verfolgen das Ziel „Fight for Sight“ – den Kampf gegen die vermeidbare Blindheit. 

Dank der Unterstützung der Lions konnte für die Gewebespende ein Auto angeschafft werden. Außerdem sponserten die Lions wesentliche Geräte für die Hornhautpräparation und ermöglichten zusätzliche Fortbildungen. Dadurch wurde die Anzahl der Spenderhornhäute deutlich gesteigert, was z.T. eine Selbstversorgung mit Spendergewebe bietet. Notfälle, wie sie gerade in einer Universitätsklinik häufig vorkommen, müssen innerhalb von kurzer Zeit mit einer Hornhaut versorgt werden. Diese Notfälle konnte die Augenklinik früher kaum selbst bedienen – als Lions Hornhautbank gelingt dies der Augenklinik heute.

An der Universitäts-Augenklinik werden jährlich rund 200 Hornhäute unter standardisierten Bedingungen transplantiert. Seit der Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) seit 2018 können mehr Augenhornhautspenden in der Heidelberger Gewebebank bearbeitet und aufbereitet werden. 

Die DGFG ist eine unabhängige, gemeinnützige Gesellschaft, die seit 1997 die Gewebespende und -transplantation in Deutschland fördert. Auf der Basis des Gewebegesetzes von 2007 sind alle Tätigkeiten und Ablaufprozesse der Gewebespende gesetzlich geregelt. Für alle Gewebezubereitungen gilt das Handelsverbot. Im Netzwerk der DGFG kooperieren zahlreiche Universitätskliniken, kommunale und konfessionelle Krankenhäuser, aber auch große Klinikverbünde. Sie alle unterstützen die Gewebespende durch die Meldung möglicher Gewebespender und nehmen so ihre gesellschaftliche Verantwortung für die Versorgung der betroffenen Patienten wahr. 

Seit 2018 ist die klinikeigene Lions Hornhautbank Heidelberg Teil eines bundesweiten, zentral von der DGFG koordinierten Netzwerkes von Hornhautbanken. Ziel der Kooperation ist es, die Anzahl an Gewebespenden zu erhöhen und genügend aufbereitete Hornhäute innerhalb kurzer Zeit bereit zu stellen, um die Wartezeit für Patienten möglichst kurz zu halten. 

Abbildung. A. Trepanation des Corneoskleralscheibchens. B. Corneoskleralscheibchen in Zellkulturflasche. C. Kultivierung der Corneoskleralscheibchen in Brutschrank