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SmartSense4Life – Eine konfigurierbare Elektronikplattform zur individualisierten Rehabilitation nach Schlaganfall und Querschnittlähmung

Bei SmartSense4Life-Projekt handelt es sich um eine Kooperation von Konsortium mit Projektpartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft durgeführt wird. Dabei wird das 3-jährige Projekt gefördert.

Die Wiederherstellung von Funktion und Autonomie stellt bei Patienten mit neurologischen Schädigungen wie Schlaganfall oder Rückenmarkverletzung das primäre Ziel aller medizinischen Maßnahmen dar. In der funktionsorientierten Therapie dieser Patienten stellt die Elektrostimulation gelähmter Muskeln eine etablierte Komponente dar. Bisher findet fast keine Interaktion zwischen Therapie-/Assistenzsystem und Nutzer statt. Über die letzten Jahre setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass ein größerer Funktionsgewinn nur durch autonom agierende, sich an die individuellen Voraussetzungen des Nutzers anpassende (Closed-Loop) Therapiesysteme und Neuroprothesen erreicht werden kann. Hierfür ist eine Vielzahl von Sensoren zur Erfassung, Analyse und Kontrolle der Mensch-Maschine-Interaktion nötig.

Das SmartSense4Life-Projekts ist daher der Aufbau einer Sensorplattform zur vernetzten mehrkanaligen Erfassung und Auswertung von Biosignalen (z.B. Elektromyogramm, Elektrokardiogramm) und Sensordaten (z.B. Biegesensor, Inertialsensoren). Diese soll in ein Elektrostimulationssystem integriert werden. Der Systemaufbau soll so modular aufgebaut sein, dass ein breites Anwendungsspektrum über einfache softwareseitige Konfigurationen abgedeckt wird. Hierzu sollen die Sensoren über eine sichere Funkschnittstelle mit der Sensorplattform kommunizieren. Dies soll durch eine umfassende Integration vielseitiger Sensor-, Verarbeitungs- sowie Funkkommunikationskomponenten ermöglicht werden, welche bei zwar einmalig hohen Entwicklungskosten in der Herstellung aber günstig sind.

Die in diesem Projekt zu entwickelnden Komponenten sollen dazu beitragen, das Gesamtsystem in seiner Bauform zu verkleinern, eine bessere Bedienbarkeit durch den Nutzer – Patient als auch Therapeut - und perspektivisch eine automatische Anpassung der Stimulationsparameter und ein verbessertes Monitoring zu ermöglichen.

Nach Entwicklung und erfolgreicher technischer Evaluierung von ersten Demonstratoren werden diese Test hinsichtlich Gebrauchstauglichkeit und Machbarkeit unterzogen, inwieweit damit eine Verbesserung bzw. Wiederherstellung der Greiffunktion bei Schlaganfallpatienten und bei Hoch-Querschnittgelähmten im Sinne einer Neuroprothese erreicht werden kann.

Das SmartSense4Life Projekt ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Kooperationsprojekt, in der verschiedene klinisch-universitäre Einrichtungen mit Industrieunternehmen zusammenarbeiten.

 

Weitere Informationen:

https://www.technik-zum-menschen-bringen.de/projekte/smartsense4life

Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Rupp

Sektionsleiter (Sektion Experimentelle Neurorehabilitation)
Forschungsgruppenleiter (Sektion Experimentelle Neurorehabilitation)


Forschungssekretariat Klinik für Paraplegiologie

Sekretäre/-innen
Portrait von Björn Hessing, B.Sc.
Björn Hessing, B.Sc.

Wiss. Mitarbeiter (Sektion Experimentelle Neurorehabilitation)


Patrick Jersch, B.Sc.

Wiss. Mitarbeiter (Sektion Experimentelle Neurorehabilitation)


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