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Frühe Risikofaktoren bei BPD

Sektion Translationale Psychobiologie

Studientitel

Frühe Risikofaktoren der Borderline-Persönlichkeitspathologie - Nachverfolgung zweier Längsschnittkohorten zur Identifikation von Risiko- und Resilienzfaktoren von Borderline-Symptomausprägungen im Kindesalter und früher Jugend

Projektbeschreibung

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist gekennzeichnet durch impulsives Verhalten, Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen und Schwierigkeiten in der Regulation von intensiven Gefühlen. Erst in den letzten Jahren hat sich die Forschung im Bereich der Persönlichkeitsstörungen auch auf das Kindes- und Jugendalter konzentriert und gezeigt, dass bereits sehr früh in der kindlichen Entwicklung erste Symptomausprägungen auszumachen sind. Es gibt bis jetzt jedoch nur wenige Langzeitstudien, die erste Anzeichen der BPS während der Kindheit und Adoleszenz, im Zusammenhang mit möglichen Prädiktoren aus der frühen Kindheit, wie pränatalem Stress, dem kindlichen Temperament und Verhaltensausfälligkeiten sowie der Mutter-Kind-Beziehung, konsequent untersucht haben. Um diese Forschungslücke zu schließen, setzt das Projekt auf die Nachverfolgung von zwei normativen Mutter-Kind Kohorten aus dem Rhein-Neckar-Kreis, die im Jahr 2002 bzw. 2008 rekrutiert worden sind und aus denen Daten zur mütterlichen Stressbelastung sowie Informationen zum frühkindlichen Temperament und Verhalten vorliegen. Im Zuge der Nacherhebung der früheren Teilnehmer soll in einem dimensionalen Ansatz die BPS-Symptomatik der Kinder und Jugendlichen systematisch erfasst werden. Gleichzeitig werden mögliche Korrelate und Vorläufersymptome der BPS, wie Verhaltensauffälligkeiten, Temperament und Risikoverhaltensweisen untersucht und die gegenwärtige Qualität der Mutter-Kind-Interaktion analysiert. Hierbei sind auch physiologische und endokrinologische Marker der Emotions- und Stressregulation (Herzratenvariabilität, Kortisol) von Interesse, die im Rahmen der Mutter-Kind-Interaktion gemessen werden. Ziel des Projektes ist es, die frühen Entwicklungspfade der BPS-Pathologie genauer zu untersuchen. Hiermit soll ein Beitrag zur Erweiterung des Entwicklungsmodells der BPS geleistet werden, das kindliche Merkmale und externe Risikofaktoren in Interaktion betrachtet und Ansätze zur frühen Prävention und Intervention bieten kann.

Kooperationspartnerinnen

  • Prof. Dr. med. Eva Möhler, Chefärztin SHG-Klinik Kleinblittersdorf
  • Prof. Dr. phil. Corinna Reck, Leitung der Lehr- und Forschungseinheit Klinische Psychologie des Kinder- und Jugendalters, LMU München

Projektleitung

Projektkoordination

Mitarbeiter

Förderung

Dietmar Hopp Stiftung

Projektlaufzeit

2016 – 2019

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