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Sektion Translationale Psychobiologie

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungssektion für "Translationale Psychobiologie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie" unter der Leitung von PD. Dr. med. Michael Kaess, besteht seit August 2015 an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Sie ist direkt aus der früheren Arbeitsgruppe "Risikoverhalten und Selbstverletzung Jugendlicher" hervorgegangen. Im Rahmen von experimentellen Studien mit grundlagenwissenschaftlicher Ausrichtung, klinischen Kohortenstudien und randomisierten kontrollierten Therapiestudien konzentriert sich die Arbeit der Sektion auf die Untersuchung des Nutzens neurobiologischer sowie psychologischer Marker im Kontext von Diagnostik und Therapie psychiatrischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Erkenntnisse aus dieser Arbeit sollen in die klinische Praxis übersetzt und nach kritischer Überprüfung umgesetzt werden, um die psychiatrische Diagnostik und Therapie im Hinblick auf ihren Transfer in die klinische Praxis zu optimieren. Die Sektion sichert ihre stark translationale Ausrichtung durch die direkte Zusammenarbeit mit der hauseigenen Ambulanz für Risikoverhalten und Selbstverletzung (AtR!Sk), die ebenfalls von Prof. Dr. Kaess geleitet wird.

Der klinische Schwerpunkt der Forschungsgruppe liegt auf der Erforschung von Risiko- und selbstschädigendem Verhalten (z.B. Selbstverletzung, suizidales Verhalten, pathologischer Internetkonsum) sowie der Entwicklung schwerer psychischer Störungen wie Depression oder Borderline-Persönlichkeitsstörung. Konkrete Projekte befassen sich derzeit u.a. mit der Frage, inwieweit risikoreiches und selbstschädigendes Verhalten als Indikator für psychiatrische Erkrankungen geeignet ist und welche Prädiktoren für den chronischen Verlauf solcher Verhaltensweisen gelten können. Dabei geht es auch um die Frage, inwieweit diese Indikatoren für die Früherkennung schwerer psychischer Störungen geeignet sind. Viele dieser Fragen stehen daher in engem Zusammenhang mit der hauseigenen Sektion "Persönlichkeitsstörungen", die von Prof. Kaess geleitet wird. Im Bereich der Interventionsforschung laufen derzeit randomisierte kontrollierte Studien in der Sektion sowohl zur schulischen Prävention als auch zur klinischen Behandlung von risikoreichem und selbstschädigendem Verhalten und dessen Risikofaktoren.

Eine große Zahl laufender Forschungsprojekte befasst sich auch mit physiologischen, endokrinologischen und neuronalen Korrelaten der Entwicklung und Progression psychopathologischer Symptome und neuropsychologischer Fehlverarbeitung bei zentralen Krankheitsbildern in dieser Altersgruppe, insbesondere als Folge frühkindlicher Traumata. Methodische Schwerpunkte sind die Evaluation der Funktion der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA), des autonomen Nervensystems (ANS) und der kortikalen Aktivität mittels Blut- und Speichelanalyse sowie nicht-invasiver elektrophysiologischer und fotooptischer Methoden. Begleitend zur neurobiologischen Orientierung werden Methoden der Ökologischen Momentaufnahme (Ecological Momentary Assessment, EMA), Paradigmen der experimentellen Psychologie (z.B. Stressinduktion, Emotionserkennung, Aggressionsinduktion) und genetische sowie epigenetische Untersuchungen angewandt.

 

Leitung

Stellvertretung

Dr. sc. hum. Julian Koenig


MitarbeiterInnen

  • Dr. Vanessa Jantzer
  • Dr. Sabrina Bonnet
  • M. Sc. Patrice van der Venne
  • M. Sc. Sophia Lustig
  • M. Sc. Saskia Höper
  • M. Sc. Leonie Fleck
  • M. Sc. Katharina Williams
  • M. Sc. Regina Richter
  • M. Ed. Stella Hammon
  • M. Sc. Franziska Neumayer
  • M. Sc. Fanny Ossa
  • M. Sc. Franziska Binder
  • M. Sc. Michelle Fetsch
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