Kliniken &… Kliniken Kopfklinik Hals-, Nasen- und… Über uns CI-Rehabilitationszentr… CI-Versorgung und…

CI-Versorgung und CI-Rehabilitation

Der Prozess der CI-Versorgung besteht aus mehreren aufeinander aufbauenden Abschnitten.

Die Kosten für den gesamten CI-Versorgungsprozess werden in der Regel von den Krankenversicherungen oder anderen zuständigen Kostenträgern übernommen.

CI-SPRECHSTUNDE

Im Rahmen der CI-Sprechstunde werden ausführliche Untersuchungen des Gehörs und des Gleichgewichtsorgans, die Überprüfung der aktuellen Hörgeräteversorgung und Beratungsgespräche durchgeführt, um zu erfassen, ob die Voraussetzungen für die Versorgung mit einem Cochlea-Implantat gegeben sind. Gleichzeitig sollen die Patient*innen und deren Angehörige Informationen erhalten, die die Möglichkeiten und Grenzen einer CI-Versorgung aufzeigen, um eine realistische Erwartungshaltung an die CI-Versorgung aufbauen zu können. 

Für die Vorstellung in der CI-Sprechstunde steht eine Checkliste zur Verfügung. Bitte beachten Sie entsprechende Hinweise zur Vorbereitung des Termins.

OPERATION 

Das Einsetzen des Cochlea-Implantats wird stationär und in Vollnarkose durchgeführt. Die Operation gehört inzwischen zu den Routineeingriffen und dauert ca. 1-2 Stunden. Während der Operation finden Messungen statt, um zu überprüfen, ob das Implantat intakt ist und die Elektroden korrekt in die Hörschnecke eingesetzt werden konnten. Nach der Operation verbleiben die Patient*innen zur Wundheilung und Lagekontrolle des Implantats ungefähr vier Tage stationär in der Klinik.

ERSTANPASSUNG/Basistherapie

Nach der Wundheilungsphase, d.h. etwa 4 Wochen nach der Operation findet die Erstaktivierung des Implantats statt. Dies erfolgt über das Anlegen des Audioprozessors von außen an das Implantat. Mithilfe einer Software werden erste Töne auf den Audioprozessor gespielt. Diese Töne klingen oftmals ungewohnt und fremd. In der Basistherapie steht das Erlernen des Umgangs mit dem CI und die Gewöhnung an erste Höreindrücke im Fokus.

REHABILITATION/Folgetherapie

Nach der Erstaktivierung beginnt die Folgetherapiephase. Das Ziel der Folgetherapie ist die vollumfängliche Nutzung des Implantats im Rahmen des individuellen Entwicklungspotenzials, um langfristig die Lebensqualität zu verbessern (vgl. DGHNO (2022) Weißbuch CI-Versorgung). Für Kinder mit einer hochgradigen Schwerhörigkeit/Taubheit kann die Implantation bedeuten, dass hierdurch die Voraussetzungen zum Aufbau einer Hör- und Sprachwahrnehmung geschaffen werden.

Die Folgetherapie für Erwachsene wird im CiRZ nach einem ambulanten Rehabilitationskonzept durchgeführt. Die ambulante Rehabilitation erfolgt über die Dauer von 2 Jahren an 20 einzelnen Rehabilitationstagen. Die CI-Rehabilitation setzt sich aus den Fachdisziplinen Medizin, Audiologie, Audiometrie, Hör-Sprachtherapie, Audiotherapie, Psychologie und Musiktherapie zusammen. Die interdisziplinäre Verzahnung und enge Zusammenarbeit der Fachrichtungen ermöglicht es den Rehabilitationsfortschritt optimal zu begleiten. Für erwachsene CI-Träger*innen die aus individuellen Gründen nicht an der ambulanten Rehabilitationsmaßnahme teilnehmen können, gibt es auch die Möglichkeit über externe Kooperationskliniken (MediClin Bosenbergklinik St. Wendel, Kaiserbergklinik Bad Nauheim) eine stationäre Folgetherapie von 3-5 Wochen am Stück zu beantragen.

Die Folgetherapie für Kinder findet in Kooperation mit dem Cochlear Implant Centrum Rhein-Main in Friedberg statt. Das CIC arbeitet nach einem teilstationären Konzept, in dem sich Rehaaufenthalte über mehrere Tage am Stück erstrecken aber in größeren Abständen erfolgen. Enge Kooperationen mit den wohnortnahen Frühförderstellen und Landesförderzentren für Hören und Kommunikation, wie beispielsweise dem Sonderpädagogischen Beratungszentrum Luise von Baden in Heidelberg neben zusätzlich einen großen Stellenwert in der Begleitung der Familien ein. 

LEBENSLANGE NACHSORGE

Unabhängig der gewählten Rehabilitationsform wechseln die Patient*innen nach Beendigung der Folgetherapie in die lebenslange Nachsorge. Einmal jährlich erfolgen mindestens die medizinische und audiologische Kontrolle in der implantierenden Klinik. Über vertraglich gesicherte Kooperationen der Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg mit entsprechend CI-zertifizierten Hörgeräteaustikbetrieben können auch wohnortnahe Betreuungsmöglichkeiten genutzt werden. Das Ziel der lebenslangen Nachsorge besteht in der Stabilisierung und Optimierung der erreichten Fortschritte aus der Folgetherapie (vgl. DGHNO (2022) Weißbuch CI-Versorgung).