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Spinales Trauma

Weltweit leiden etwa 2 Mio. Menschen an den Folgen einer traumatischen Rückenmarksverletzung (Spinal Cord Injury, SCI) und einem damit verbundenen Querschnittssyndrom. Am häufigsten ist das zervikale Rückenmark betroffen (42% - 75%), was oftmals eine Tetraparese bzw. -plegie mit schwerwiegenden neurologischen Defiziten zur Folge hat. Dies stellt eine große sozio-ökonomische Belastung für die Patienten und die Gesellschaft dar.

Die konservative Behandlung der traumatischen Rückenmarksverletzung ist trotz intensiver Forschung und vielversprechender präklinischer Ergebnisse nach wie vor limitiert. Bis heute gibt es keine pharmakologische Substanz, die in klinisch kontrollierten, randomisierten Studien einen nachhaltigen Effekt auf die Neuroprotektion oder Neuroregeneration zeigen konnte.

Ein vielversprechender, neuer Therapieansatz ist Stammzellen in das verletzte Rückenmark zu injizieren, um neuronale Regenerationsprozesse und somit das neurologische Outcome zu verbessern. Diese Therapieform wird seit mehreren Jahren intensiv beforscht, ist aber noch weit entfernt von einem routinemäßigen klinischen Alltag.

Unsere Arbeitsgruppe konzentriert sich dabei auf regenerative Prozesse nach Transplantation von neuronalen Precursor-/Vorläufer Zellen (NPCs) und versucht durch die Optimierung des perikontusionellen Milieus im Rückenmark die Integration, Differenzierung und axonale Aussprossung der Stammzellen zu optimieren.

In einem der Realität so nah wie möglich empfundenen, zervikalen Kompressions-Kontusions-Modell wird bei Ratten über eine Laminektomie mit Hilfe eines speziellen Clips eine zervikale Rückenmarksverletzung induziert. Es werden eine Batterie neurologischer Tests sowie bildgebende (MRT) und immunhistochemische Untersuchungen im Anschluss durchgeführt um den Effekt möglicher Behandlungsregime zu überprüfen.