AG Orale Physiologie/Funktions- diagnostik und Therapie
Forschung
Experimentelle Biomechanik

Die Forschungsgruppe „experimentelle Biomechanik“ untersucht Wechselwirkungen zwischen Kiefermuskulatur und anderen motorischen Teilsegmenten des Körpers.
Die experimentell ermittelten Daten sollen ein besseres Verständnis für physiologische und pathophysiologische Interaktionen ermöglichen und insbesondere auch dazu dienen, finite Elemente Modelle (FEM) zu validieren, die es gestatten, pathophysiologische Wechselwirkungen zwichen Kau- und Nackenmuskulatur zu simulieren. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen muskuloskelettale Schmerzen im Kiefer-, Gesichtsbereich effektiver zu behandeln.
Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und verbindet die Kompetenz der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Heidelberg und des KIT (Karlsruher Institut für Technologie).
Laufende Studien
Sehr geehrte Patienten,
zurzeit suchen wir Teilnehmer mit nicht chronifiziertem Gesichtsschmerz für zwei verschiedene Studien.Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der Leitstelle für Zahnärztliche Prothetik und vereinbaren Sie einen Termin.
Behandlung von Myoarthropathien des Kausystems
Für die Behandlung von Myoarthropathien des Kausystems werden neben gängigen Schmerzmittel auch Therapieformen ohne Medikamente eingesetzt (z.B. Aufbissschiene, Physiotherapie, Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS, Akupunktur u.a. ). Im Rahmen klinischer Studien wird die Wirksamkeit verschiedener Aufbissschienen für die Behandlung von akut schmerzhaften Myoarthropathien erforscht. Die Behandlung chronischer Schmerzen erfolgt in interdisziplinärer Kooperation mit der Schmerzambulanz sowie der Klinik für Psychosomatik.
Patienteninformation
Die Sprechstunde für Kaufunktionsstörungen und Gesichtsschmerzen ist ein Teilbereich der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik.
Wenn Sie unter solchen Beschwerden leiden, sollten Sie darauf bereits bei der Aufnahme durch unsere Leitstelle hinweisen; dies erspart Ihnen den Umweg über die sonst im wesentlichen in Hinsicht auf die Versorgung mit Zahnersatz ausgerichtete Untersuchung in unserer prothetischen Ambulanz. Im Rahmen des ersten Kontaktes werden wir uns mithilfe von Fragebögen bereits einen orientierenden Eindruck über Art und Schweregrad Ihrer Erkrankung verschaffen.
Im Falle von akut aufgetretenen Einschränkungen der Kieferbewegung und Schmerzen bemühen wir uns, umgehend auch eine Eingangsuntersuchung durchzuführen und eine Initialbehandlung mit dem vordringlichen Ziel der Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung in die Wege zu leiten.
Falls jedoch die Beschwerden eher chronischen Charakter aufweisen, kann es sein, dass eine eingehende Untersuchung erst nach einer Wartezeit möglich ist; die begrenzte Anzahl der Mitarbeiter und ein Einzugsgebiet der Klinik, das Nordbaden, die Pfalz und Teile Hessens umfaßt, lassen uns leider keine andere Wahl.
Die von uns in der Eingangsuntersuchung durchgeführte manuelle Funktionsanalyse ist nicht Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenkassen. Sie wird auf der Basis der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) abgerechnet; es ist daher mit privat zu tragenden Kosten von etwa € 100.- zu rechnen.
Da der Schwerpunkt der Sprechstunde im Bereich der Diagnostik und Initialtherapie liegt, können umfangreiche Versorgungen mit Zahnersatz nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden.