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Archiv 2015

Feierliche Eröffnung des Instituts für Cardiomyopathien Heidelberg

Quelle: Universitätsklinikum

Das Institut für Cardiomyopathien Heidelberg (ICH.) öffnete im Rahmen eines internationalen Symposiums am 27. und 28. November 2015 seine Pforten. Hochrangige Kliniker und Wissenschaftler aus der ganzen Welt reisten an, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen auf dem Gebiet der „Personalisierten Medizin für Cardiomyopathien“ intensiv und kontrovers zu diskutieren.

Prof. Dr. Hugo A. Katus begrüßte als Vorsitzender des Instituts die geladenen Gäste und eröffnete damit eine umfangreiche Vortragsreihe zu den aktuellen und innovativen Entwicklungen der Patientenversorgung und Erforschung von Cardiomyopathie-Erkrankungen - von Genetik und Epigenetik, über klinische Diagnostik und Risikomanagement bis hin zur individualisierten Therapie. Auch zwischen den Vorträgen wurden die Themen intensiv diskutiert, und der erste Veranstaltungstag klang nach einem ganz besonderen Highlight des Symposiums, der Keynote Lecture von Professor Diane Fatkin (Sydney), bei einem gemütlichen und noch immer sehr informativen Get Together aus. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit den exzellenten Cardiomyopathie-Experten, neue wissenschaftliche Fragestellungen wurden diskutiert, und einige neue Kooperationen entstanden bei sowohl kulinarischem als auch musikalischem Genuss: Das SAP Kammermusikorchester begleitete die Abendveranstaltung und untermalte die anregenden Gespräche mit Klavier, Violine und Kontrabass.

Der Folgetag des Symposiums widmete sich insbesondere den aktuellen Entwicklungen im klinischen Bereich und war gefüllt mit zukunftsweisenden Vorträgen zu innovativen Diagnose- und Therapieformen. Ein besonderer Höhepunkt bildete die Keynote Lecture von Professor William McKenna (London/Katar), der sich intensiv mit der bisherigen und zukünftigen Entwicklung der individuellen und personalisierten Behandlung von Cardiomyopathie-Patienten auseinandersetzte.

Die Veranstaltung war gut besucht von Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus, und ein rundum gelungener Start für das neu gegründete Institut. Das ICH.-Team bedankt sich ganz herzlich bei allen Rednern und Moderatoren, Teilnehmern, Organisatoren und den vielen helfenden Händen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben! Wir freuen uns bereits jetzt auf die weitere Zusammenarbeit.

Institut für Cardiomyopathien Heidelberg (ICH.) - Zentrale Anlaufstelle für Patienten mit Herzmuskelerkrankungen

Neues Institut für Cardiomyopathien Heidelberg (ICH.) eröffnet: Spezialambulanz und integratives Behandlungskonzept für umfassende, personalisierte Therapie / Neue Struktur für langjährigen Behandlungs- und Forschungsschwerpunkt am Universitätsklinikum Heidelberg / Internationales Eröffnungssymposium am 27. und 28. November 2015: Journalisten herzlich eingeladen, Interviewpartner stehen im Vorfeld zur Verfügung

Für Patienten mit Erkrankungen des Herzmuskels, sogenannten Cardiomyopathien, und zuweisende Ärzte hat das Universitätsklinikum Heidelberg eine zentrale Anlauf- und Informationsstelle eingerichtet: Das Institut für Cardiomyopathien Heidelberg (ICH.) bietet unter anderem eine Spezialambulanz, die Patienten individuell durch Diagnostik und Therapie begleitet, sowie feste Ansprechpartner für Ärzte und Ratsuchende. Mit dem Institut sind mehrere Fachdisziplinen vernetzt, darunter neben Kinderkardiologie und Herzchirurgie auch die molekulare und translationale Kardiologie. Dies erleichtert eine umfassende Abklärung und Behandlung und verbindet die Erforschung molekularer Ursachen mit der Entwicklung neuer Therapien. Auch der Service wird weiter ausgebaut: Zusätzlich zu zielgruppenspezifischen Informationsmaterialien wird es Veranstaltungen für Patienten, Fort- und Weiterbildungen für Ärzte sowie Symposien für Wissenschaftler geben.Weiterbildungen für Ärzte, auf Lehrveranstaltungen für Studierende der Medizin und Biowissenschaften, sowie auf der Erarbeitung von nationalen und internationalen ärztlichen Leitlinien.

Anlässlich der Eröffnung des ICH. findet am 27. und 28. November 2015 ein Fachsymposium mit internationalen Koryphäen auf dem Gebiet der Cardiomyopathien statt. Ärzte, Wissenschaftler und Journalisten sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine vorherige Anmeldung wird gebeten (www.cardiomyopathie-heidelberg.de). Das Leitungsteam des ICH. steht im Vorfeld für Interviewanfragen zur Verfügung.

Variabler Verlauf erfordert umfassende Diagnostik und abgestimmte Therapie  

"Cardiomyopathien stellen eine besondere Herausforderung für die behandelnden Ärzte dar. Ihre Komplexität und Seltenheit sowie der oftmals variable Verlauf erfordern neue Konzepte in Forschung, Diagnostik und Therapie", sagt Professor Dr. Hugo A. Katus, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie sowie Vorsitzender des ICH. Er engagiert sich seit Jahren für den Ausbau des Cardiomyopathie-Schwerpunktes am Universitätsklinikum Heidelberg. Dazu stellte er ein stetig wachsendes, international besetztes Team aus Ärzten, Studienexperten und Naturwissenschaftlern zusammen, die gemeinsam an der bestmöglichen Versorgung von Patienten mit Herzmuskelerkrankungen arbeiten, auch im Rahmen des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung.

Foto: Universitätsklinikum Heidelberg

Der Begriff "Cardiomyopathie" umfasst ein weites Spektrum an Erkrankungen des Herzmuskels, von denen rund zwei Millionen Menschen jeden Alters in Deutschland betroffen sind. Je nach Ursache - das können u.a. genetische Veränderungen, unbehandelter Bluthochdruck oder Entzündungen sein - gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen und Krankheitsverläufe. Dies erfordert eine umfassende Diagnostik und auf den Patienten abgestimmte Therapien. In einer spezialisierten Cardiomyopathie-Ambulanz mit modernsten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, Familiensprechstunde und Genetischer Diagnostik betreut ein interdisziplinäres, erfahrenes Team die Patienten und deren Angehörige, stellt detaillierte Informationsmaterialien zur Verfügung und organisiert Patientenveranstaltungen, um ein besseres Verstehen der  Erkrankung aufzubauen. Kooperationen mit anderen Kliniken, Instituten und Fachbereichen wie der Humangenetik, Kinderheilkunde, Neurologie, Sportmedizin, Psychosomatik, Herzchirurgie, Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie gewährleisten, dass die Patienten eine effektive interdisziplinäre Beurteilung und Behandlung erhalten. 

Patientennahe Forschung in hochmodernen Laboren mit Biobank 

Gleichzeitig arbeiten Wissenschaftler des ICH. in hochmodern ausgestatteten Forschungslaboren. "Um Diagnostik und Behandlung weiter zu verbessern, müssen wir noch deutlich mehr über Ursachen, Auslöser, Krankheitsmechanismen und die gestörten Abläufe im Herzmuskel herausfinden", sagt Privatdozent Dr. Benjamin Meder, Mitglied des ICH.-Leitungsboards. 2014 wurde mit dem Analysezentrum III ein modernes Forschungsgebäude bezogen, das auch das "Klaus-Tschira-Institute for Integrative Computational Cardiology" beherbergt. Die enormen Datenmengen, die bei Analysen des Erbgutes und der komplexen Stoffwechselwerte anfallen, werden hier mittels modernster Computertechnik ausgewertet. In der ebenfalls von der Klaus Tschira Stiftung finanzierten vollautomatischen Biobank können eine Million Blut- und Gewebeproben von Herzpatienten konserviert werden. "Diese Bioproben sind die Voraussetzung für moderne patientennahe Herzforschung - sie sind die Kronjuwelen unserer Forschung", erklärt Professor Katus. Alle diese Daten dienen als Ausgangspunkt für Forschungsprojekte und klinische Studien, und somit dem Ziel, neue diagnostische und therapeutische Konzepte zu entwickeln.

Um die Versorgung der Cardiomyopathie-Patienten auch auf nationaler Ebene nachhaltig weiter auszubauen, liegt ein weiterer Schwerpunkt des ICH. auf der Konzeption und Organisation von Fort- und Weiterbildungen für Ärzte, auf Lehrveranstaltungen für Studierende der Medizin und Biowissenschaften, sowie auf der Erarbeitung von nationalen und internationalen ärztlichen Leitlinien.

Weitere Informationen

Gemeinsam gegen Herzmuskelerkrankungen

Am 02. August 2015 geht für unser neu gegründetes "Institut für Cardiomyopathien Heidelberg" (ICH.) das Team „The Genome Hunters“ beim Heidelbergman Heartbreak Triathlon an den Start. Die Strecke des Heidelbergman ist eine der anspruchsvollsten Triathlonstrecken überhaupt, mit einer Radstrecke von 36 Kilometern über den Königsstuhl, 1,6 Kilometern Schwimmen durch den Neckar und 10 Kilometern Laufstrecke entlang des Heidelberger Philosophenwegs.

Unser Team unterstützt mit seinem Engagement die Erforschung von genetischen Herzmuskelerkrankungen. Ein besonderer Dank gilt daher den zahlreichen Unterstützern aus der Region und den Freunden und Förderern der Kardiologie Heidelberg e.V.

Der Wettkampf beginnt am 02.08.2015 ab 9.30 Uhr auf der Heidelberger Neckarwiese.

Neue Koordinatorin des ICH.

Seit dem 1. Mai 2015 steht Ihnen eine neue Ansprechpartnerin im Institut für Cardiomyopathien Heidelberg (ICH.) für alle Themen rund um die Cardiomyopathie sowie für Anfragen zu Veranstaltungen und Fort- und Weiterbildungen zur Verfügung.

Das ICH.-Team begrüßt herzlichst Frau Isabell Mohr als neue Office-Managerin! Frau Mohr bringt vielfältige Organisations- und Marketingerfahrung aus mittelständigen Unternehmen mit und übernimmt ab dem 1. Mai 2015 die Office-Organisation im neu-gegründeten Institut für Cardiomyopathien Heidelberg (ICH.). Zunächst wird die Organisation des Eröffnungssymposiums am 27. und 28. November 2015 im Fokus stehen, sowie die Weiterentwicklung der neuen Institutsstrukturen und -prozesse in Zusammenarbeit mit dem ICH.-Team und dem Leitungsboard. 

Gerne beantwortet Frau Mohr Ihre Fragen zu Veranstaltungen, Fort- und Weiterbildungen, und Patienteninformationen, und leitet Sie bei Ihren medizinischen Anliegen an einen kompetenten Ansprechpartner weiter. 

Herzlich Willkommen im Team!

Nummer: 172 / 2014 vom 01.12.2014

Deutschlandweit größtes Patientenregister zu Herzmuskelerkrankungen gestartet

Das Ziel: Mit Daten von mehr als 2.300 Patienten aus ganz Deutschland legen Wissenschaftler der Universitätskliniken Heidelberg und Greifswald gemeinsam den Grundstock für große Studien zu Diagnostik und Therapie der chronischen Herzleiden / Projekt im Rahmen des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung soll Versorgung von Herzpatienten verbessern.

Rund 2 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Herzmuskelerkrankungen. Um mehr Informationen zu Risikofaktoren, Ursachen und Verlauf angeborener und erworbener Erkrankungen des Herzmuskels zusammenzutragen, startet am Universitäts­klinikum Heidelberg, Abteilung für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Ärztlicher Direktor Professor Dr. Hugo A. Katus, jetzt ein multizentrisches Patienten­register für Kardiomyopathien: Translational Registry for Cardiomyopathies - TORCH. In den nächsten zwei Jahren werden krankheitsbezogene Daten, Informationen zu Behandlung und Therapieerfolg sowie Gewebeproben von mehr als 2.300 Patienten aus ganz Deutschland gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse sollen neue Hinweise darauf liefern, wie Diagnostik und Therapie weiter verbessert werden können. Das bislang weltweit einmalige Vorhaben ist ein Kooperationsprojekt mit dem Institut für Community Medicine, Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health, in Greifswald, Geschäftsführender Direktor Prof. W. Hoffmann, im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.

Die kardiologische Abteilung der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg ist eines der Schwerpunkt-Zentren in Deutschland für die Behandlung und Erforschung von Kardiomyopathien. Die Bezeichnung "Kardiomyopathie" umfasst ein weites Spektrum an Erkrankungen des Herzmuskels: Er kann sich verdicken oder eher abbauen, wird schwächer und ist schließlich nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Die Erkrankung kann schnell voranschreiten und eine Herztrans­plantation erfordern oder unter medikamentöser Behandlung lange stabil bleiben.

Genaues Wissen über Erkrankung erleichtert Therapie

"Mit diesem Register wird die Infrastruktur geschaffen für eine effiziente Patienten­rekrutierung, die systematische Ablage der klinischen Daten sowie die zentrale Sammlung von Gewebe- und Blutproben für spätere Untersuchungen", sagt Privatdozent Dr. Andreas Dösch, Funktionsoberarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie.

Register soll umfassende Untersuchungen der molekularen Ursachen ermöglichen

Im neuen Register "TORCH" sollen sämtliche Erkrankungen des Herzmuskels erfasst werden, die nicht mit Durchblutungsstörungen des Herzens - wie bei der Koronaren Herzerkrankung - zusammenhängen. Behandlungszentren aus ganz Deutschland steuern Daten bei, u.a. Messwerte, molekulare Marker, wichtige Begleiterkrankungen, Therapien, Ansprechen auf die Behandlung sowie soziodemographische Informationen wie das Alter. Gewebe- und Blutproben werden in der modernen Biobank des 2014 eröffneten Analysezentrums III am Universitätsklinikum Heidelberg aufbewahrt.

Die umfangreiche Informationssammlung dient in Zukunft als Ausgangspunkt für klinische Studien, für die weitere Erforschung der genetischen und molekularen Ursachen sowie der Krankheits­mechanismen. "Ziel ist es, neue diagnostische und therapeutische Konzepte zu entwickeln. Derzeit behandeln wir hauptsächlich die Symptome", erklärt Dr. Claudia Seyler, wissenschaftliche Angestellte der Abteilung für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie.