Rekonstruktion von Todesfällen durch scharfe Gewalt
Projektverantwortliche
Prof. Dr. med. Th. Haffner, Dr. med. Andrea Dettling
Kurzdarstellung
Die Rekonstruktion von Handlungsabläufen bei Verletzungs- oder Tötungsakten stellt einen wesentlichen Aspekt für deren rechtliche Einschätzung und Würdigung dar. Dabei können morphologische Befunde einen wichtigen Beitrag leisten, bspw. durch die Identifikation von Tatwaffen oder durch Hinweise auf den motivationalen Hintergrund einer Handlung, der sich in bestimmten Befundkonstellationen widerspiegeln kann.
Ziel der Untersuchungen ist, durch retrospektive Fallanalysen und experimentelle Versuche am Tier Kriterien für rekonstruktive Überlegungen in Fällen scharfer Gewalt aufzuzeigen und hinsichtlich ihrer Aussagewahrscheinlichkeit zu überprüfen.
Literatur
1. Herbst J, Haffner H Th: Tentative injuries to exposed skin in a homicide case. Forensic Sci Int 102: 193-196 (1999)
2. Herbst J, Hoppe B, Haffner H Th: Kriterien der Fremd- oder Selbstbeibringung bei Todesfällen durch scharfe Gewalt. Rechtsmedizin 10: 14-20 (1999)
3. Dettling A, Althaus L, Haffner H Th: Criteria for homicide and suicide on victims of extended suicide due to sharp force injury. For Sci Int 134: 142 – 146 (2003)